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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Leon777 Beitrag anzeigen
    Ich glaube, Frei hat diese Worte im Sinne des Gleichnisses vom Pharisäer und Zöllner geschrieben. Lukas 18,9-14
    Der Pharisäer stand da, in seiner ganzen Selbstgerchtigkeit und Gottgefälligkeit.
    Der Zöllner war sich seines Zukurzkommens bewusst.

    Wie Jesus die Beiden beurteilt, könnt ihr selbst lesen.
    Ich denke ihr kennt die Geschichte.
    Hier die Geschichte vom Pharisäer und Zöllner:

    9Er sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:
    10Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
    11Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.

    12Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
    13Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
    14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.



    Ich wollte weder der eine noch der andere sein, sondern bin gerne ich, ohne mich selbst zu erhöhen, noch zu erniedrigen, denn beides wäre nicht gesund, mit beidem käme ich nicht in ein ausgewogenes Gleichgewicht. Ich mag in Übereinstimmung mit mir leben und das ist keine Selbsterhöhung! Dazu passte auch keine Selbsterniedrigung. In Übereinstimmung durch Selbstreflektion und Fremdreflektion, also Rückmeldungen von anderen.

    Dass der Pharisäer dankt dafür, nicht wie Räuber, Betrüger, Ehebrecher zu sein, daran ist doch nichts verwerflich, kann er doch tatsächlich froh sein, wenn er sein Leben besser geregelt bekommt.

    Warum muss der Zöllner bevorzugt bewertet werden, weil er Sünden / Fehler bereut? Das ist gut, richtig und schön, aber deshalb ist er doch nicht besser als jene, die auch gut leben und vorher schon achtsam lebten. Solche Bewertungen verstehe ich nicht.

    Warum überhaupt derartige Vergleiche? Warum wird Dankbarkeit als Selbstüberhöhung gewertet?

    Alef, ich könnte schon wieder dein Wissen gebrauchen, wie ist das denn, werden die Vertreter der Pharisäer im neuen Testament nicht auch auf polemische Weise als Heuchler und Scheinheilge kritisiert und gar herabgewürdigt?

    Wenn ich dankbar bin, dass ich einen Job habe, dass ich genug verdiene, um mich auch sozial zu engagieren, wenn ich froh bin, dass ich positive Lebenshaltungen habe, dass ich weder betrüge noch klaue, dann bin ich voll Selbstgerechtigkeit??? Ich bin dankbar!!! Die positiven wie auch kritischen Feedbacks geben mir Orientierung, um gelassen im Gleichgewicht zu bleiben.

  2. #2
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Hier die Geschichte vom Pharisäer und Zöllner:

    9Er sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis:
    10Es gingen zwei Menschen hinauf in den Tempel, um zu beten, der eine ein Pharisäer, der andere ein Zöllner.
    11Der Pharisäer stand für sich und betete so: Ich danke dir, Gott, dass ich nicht bin wie die andern Leute, Räuber, Betrüger, Ehebrecher oder auch wie dieser Zöllner.

    12Ich faste zweimal in der Woche und gebe den Zehnten von allem, was ich einnehme.
    13Der Zöllner aber stand ferne, wollte auch die Augen nicht aufheben zum Himmel, sondern schlug an seine Brust und sprach: Gott, sei mir Sünder gnädig!
    14Ich sage euch: Dieser ging gerechtfertigt hinab in sein Haus, nicht jener. Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt werden; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht werden.



    Ich wollte weder der eine noch der andere sein, sondern bin gerne ich, ohne mich selbst zu erhöhen, noch zu erniedrigen, denn beides wäre nicht gesund, mit beidem käme ich nicht in ein ausgewogenes Gleichgewicht. Ich mag in Übereinstimmung mit mir leben und das ist keine Selbsterhöhung! Dazu passte auch keine Selbsterniedrigung. In Übereinstimmung durch Selbstreflektion und Fremdreflektion, also Rückmeldungen von anderen.

    Dass der Pharisäer dankt dafür, nicht wie Räuber, Betrüger, Ehebrecher zu sein, daran ist doch nichts verwerflich, kann er doch tatsächlich froh sein, wenn er sein Leben besser geregelt bekommt.

    Warum muss der Zöllner bevorzugt bewertet werden, weil er Sünden / Fehler bereut? Das ist gut, richtig und schön, aber deshalb ist er doch nicht besser als jene, die auch gut leben und vorher schon achtsam lebten. Solche Bewertungen verstehe ich nicht.

    Warum überhaupt derartige Vergleiche? Warum wird Dankbarkeit als Selbstüberhöhung gewertet?

    Alef, ich könnte schon wieder dein Wissen gebrauchen, wie ist das denn, werden die Vertreter der Pharisäer im neuen Testament nicht auch auf polemische Weise als Heuchler und Scheinheilge kritisiert und gar herabgewürdigt?

    Wenn ich dankbar bin, dass ich einen Job habe, dass ich genug verdiene, um mich auch sozial zu engagieren, wenn ich froh bin, dass ich positive Lebenshaltungen habe, dass ich weder betrüge noch klaue, dann bin ich voll Selbstgerechtigkeit??? Ich bin dankbar!!! Die positiven wie auch kritischen Feedbacks geben mir Orientierung, um gelassen im Gleichgewicht zu bleiben.
    Ergänzung: Was mir nicht gefällt ist der Vergleich der dem Pharisäer in der Geschichte zugeschrieben wurde. Man kann dankbar und froh sein, ohne sich in den Vergleich mit anderen zu stellen. Man muss andere weder be- noch abwerten und auch nicht vergleichend erwähnen, um sich selbst wertschätzen zu können.
    Wer sich selbst gegenüber wertschätzend begegnen kann, der hat praktische Erfahrung, also ein Gefühl für die Bedeutung von Wertschätzung, was ihm zugute kommt im Umgang mit anderen und der Wertschätzung für sie.
    Geändert von Effi (22.12.2012 um 22:31 Uhr)

  3. #3
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    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Dass der Pharisäer dankt dafür, nicht wie Räuber, Betrüger, Ehebrecher zu sein, daran ist doch nichts verwerflich, kann er doch tatsächlich froh sein, wenn er sein Leben besser geregelt bekommt.

    Warum muss der Zöllner bevorzugt bewertet werden, weil er Sünden / Fehler bereut? Das ist gut, richtig und schön, aber deshalb ist er doch nicht besser als jene, die auch gut leben und vorher schon achtsam lebten. Solche Bewertungen verstehe ich nicht.

    Warum überhaupt derartige Vergleiche? Warum wird Dankbarkeit als Selbstüberhöhung gewertet?
    Weil bei dem Pharisäer nicht die Dankbarkeit, sondern die Verachtung die treibende Intention war. Siehe Vers 9
    Er sagte aber zu einigen, die sich anmaßten, fromm zu sein, und verachteten die andern, dies Gleichnis
    Der Pharisäer ist in diesem Gleichnis also Sinnbild für Frömmelei, ohne echte Liebe zu den Mitmenschen und das konnte Jesus wohl nicht so gut leiden.

    LG
    Provisorium

  4. #4
    Effi Gast

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    Zitat Zitat von Provisorium Beitrag anzeigen
    Weil bei dem Pharisäer nicht die Dankbarkeit, sondern die Verachtung die treibende Intention war. Siehe Vers 9 Der Pharisäer ist in diesem Gleichnis also Sinnbild für Frömmelei, ohne echte Liebe zu den Mitmenschen und das konnte Jesus wohl nicht so gut leiden.
    Danke vielmals für deinen Hinweis!

    Ich gestehe, ich beachtete den 9.Vers nicht ordentlich genug, sorry.
    War auf den Vergleich fixiert, wobei mich das zu verallgemeinernde und zum Vergleich dienende Polemisieren der Pharisäer als Heuchler beschäftigte.
    Ich halte eben nichts von Kollektivbeurteilungen, denn wie wir bei SR sehen gibt es selbst in Gruppen, die wert auf Konformität legen, Menschen mit unterschiedlichen Intentionen und Motivationen.

    Der Grundgedanke Jesus ist mir natürlich sympathisch. Authentizität vor Heuchelei. Ohne Achtung, ohne Verständnis, Mitgefühl und Toleranz für andere ist es nicht weit her mit dem gut und richtig leben wollen.

  5. #5
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Effi Beitrag anzeigen
    Danke vielmals für deinen Hinweis!

    Ich gestehe, ich beachtete den 9.Vers nicht ordentlich genug, sorry.
    War auf den Vergleich fixiert, wobei mich das zu verallgemeinernde und zum Vergleich dienende Polemisieren der Pharisäer als Heuchler beschäftigte.
    Ich halte eben nichts von Kollektivbeurteilungen, denn wie wir bei SR sehen gibt es selbst in Gruppen, die wert auf Konformität legen, Menschen mit unterschiedlichen Intentionen und Motivationen.

    Der Grundgedanke Jesus ist mir natürlich sympathisch. Authentizität vor Heuchelei. Ohne Achtung, ohne Verständnis, Mitgefühl und Toleranz für andere ist es nicht weit her mit dem gut und richtig leben wollen.
    Ergänzung:

    Eben kam mir ganz klar, was mich irritierte. Ich mag lieber positive Besispiele als negative. Am postiven lässt sich so schön beispielhaft lernen, ohne dass jemand schlecht gemacht werden muss.
    Jemanden mit seinen Fehlern vorzuführen ist keine wirklich hilfreiche Geste, ihm sie aufzuzeigen, dass er damit einen angemessenen Umgang finden möge, ist was anderes.

    Ich mag die Extreme Erniedrigung und Selbstüberhöhung nicht so... habe ich zu sehr in negativer Erinnerung. Das Leben besteht aus mehr als aus "Schwarz-Weiß".
    So stieß ich mich daran, dass der eine mit seinen Schwächen / Fehlern erniedrigt und der andere mit seinen Schwächen / Fehlern erhöht wurde.
    Beide müssten lernen mit ihren Schwächen / Fehlern sinnvoll umzugehen.

    Dies nur zur Erläuterung, weshalb ich mich an dieser Stelle etwas festgebissen hatte.

    Habe aber den Ansatz Authentizität / Echtheit statt Heuchelei voll verstanden :-).
    Geändert von Effi (23.12.2012 um 12:36 Uhr)


 

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