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… Auszüge aus dem Sonntagsschulkurrikulum (Stand 2012) einer Spätregen Gemeinde in Südafrika, Kapstadt.Habs sinngemäß zusammengefasst, ich hoffe mal, es ist richtig übersetzt:

Sack und Asche Rituale:

Den Kindern soll folgendes beigebracht werden: Die Asche sei ein Symbol des Gehorsams und der Niedrigkeit. Asche streuen bringe aber nur was, wenn man zuvor das Blut Jesus darüber bringt und das Blut höher achtet wie die Asche.
„Wir, die wir in Spätregen dem Herrn dienen haben das Privileg vom Heiligen Geist Methoden/Aufträge empfangen zu haben, wie wir Sack und Asche gebrauchen. Und wenn wir den Auftrag des Herrn gehorsam ausführen, segnet er uns entsprechend seiner Zusage“. Jeden Morgen soll man eine kleine Menge Asche auf die Zunge streuen, damit sie nur Worte zur Ehre des Herrn sprechen. Asche auf dem Kopf bewahrt den Verstand vor verkehrten Wegen. Man ist nur ein Bruchteil einer Sekunde mal nicht unter dem Blut des Herrn und schon könne Satan einen was machen lassen, was fatale Folgen hat.
Asche in Schuhen bewahre davor, den Weg des Teufels zu gehen.
Asche sei mit 7 Tropfen Olivenöl in Wasser aufzulösen. Dann muss man das Blut Jesu 7 mal darüber bringen und dann trinken zur Reinigung, Genesung und Verstärkung des Leibes.
Wenn man ein neues Auto kauft, kann man Asche verwenden, um es rein zu beten.
Nach einer Beerdigung werde die Asche dazu benutzt um einen von allen anklebenden Mächten zu reinigen.

Blutbringen:

Wir heben die Hand im Glauben um das Blut Jesu anzurufen und führen unsere Hand (Ref.: wörtlich gemeint) über unsere Augen, Ohren, Leib, Seele und Geist. Wir müssen immer das Blut in der Umgebung bringen wo wir uns bewegen und in unseren Häusern. Vor allem ums Haus herum und vorzugweise am Eingang. Dann können wir wenigstens in unseren Häusern in einer gereinigten Atmosphäre leben. Wenn wir zuhause es vernachlässigen, uns unters Blut zu bringen und den Herrn zu bitten, alle die anklebenden Mächte abzuschneiden, dann werden wir sie in unser Haus eintragen und die Geister werden Streit und Uneinigkeit verursachen. Blut übers Auto bringen bewahrt vor Unfällen und Blut über die Elemente (Wind, Regen …) vor Zerstörungen.

Nichts aus dem Gottesdienst erzählen:

Den Kindern soll folgendes beigebracht werden: Jesus habe Spätregen gelehrt, aus dem „Heiligtum“ (=Gottesdienstgeschehen) nichts weiter zu erzählen, vor allem keine prophetische Botschaften. Jesus spreche mit den Spätregen Christen aus dem Himmel heraus durch seinen Heiligen Geist. Die Person, durch welche der Herr zu ihnen spricht nennen sie das Sprachrohr oder der Prophet. Dies sei jemand, der durch das Wirken des Heiligen Geistes zubereitet sei, die unverfälschte Botschaft des Herrn an die Gemeinde weiterzugeben. Wenn man in das Haus des Herrn (=Glaubenshaus) komme und „unter dem Blut“ sei werde man verstehen, was der Herr durch die Botschaft des Propheten den Gottesdienstbesuchern sagen möchte.
Erzählt man’s aber jemandem weiter, der nicht dabei war, so kann er es nicht richtig verstehen – er war ja nicht unter dem Blut Christi. Er interpretiere die Botschaft dann möglicherweise falsch, kritisiere es und komme dadurch in Gebundenheit. Dadurch kann es sein, dass der, der es ausgeplaudert hat verantwortlich dafür ist, dass der, der es gehört hat geistlich stirbt. Und dann O-Ton: „Die Frage stellt sich ob ich oder du die Ursache für den geistlichen Tod meines Bruders oder meiner Schwester werde.“ (Ref.: wohlgemerkt, hier geht es einzig darum, dass Kinder prophetische Botschaften, die sie mitbekommen, nicht ausplaudern sollen …!).
Zusammenfassend wird als Lernziel vorgegeben, dass Kinder angehalten werden keine Dinge auszuplaudern. Dann O-Ton:“ Das kann gefährlich sein für das Kind selbst, aber auch für die Person, an die es das Kind weitergibt. …

Bambule, zuerst danke für deinen sehr langen und engagierten post. Ich schätze Deinen versöhnlichen Ansatz ganz am Schluss und Du formulierst ja auch gemeinsame Schnittmengen. Es fällt natürlich schwer jetzt abzuschließen, wo du noch heftige Vorwürfe erhebst, auf die einzugehen mir im Sinne der Ausgewogenheit schon noch wichtig ist.

Sonntagsschulkurrikulum Mirteboom:

Zitat Zitat von bambule Beitrag anzeigen
Gleichzeitig haben die Profis in SA (man verzeihe meinen Sarkasmus) es aber versäumt interne Bereiche dicht zu machen. Nur so konntest du an die Dokumente gelangen. Wenn das die Verantwortlichen spitzkriegen fallen die vom Stuhl ...
Der Blick hinter die firewall war wichtig, weil er zeigt, wo man tatsächlich mit der inneren Aufarbeitung der Vergangenheit steht. Sarkastisch ist nicht, dass diese schlimmen Papiere von der website rausgesickert sind, sondern dass sie überhaupt drauf waren.

Nein, auch andere Glaubenshäuser können die Mirteboom Kurrikula und die Kurrikula anderer Glaubenshäuser abrufen. Ich wäge gut ab, was ich hier poste. Aber möglicherweise gibt es noch ganz andere IT Probleme als Ursache des Missverständnisses.
Aber dieser Punkt ist eh irrelevant. Mich interessiert in erster Linie, dass diese furchtbaren Dokumente im Jahr 2012 auf der offiziellen website der Spätregen Mission International hinterlegt sind, auf der auch die Deutsche Spätregen Mission ihren Auftritt hat (solange ihr drauf seid, seid ihr drauf, ist nun mal so). Diese Dokumente repräsentieren EUER Spätregen 2012 insofern, als es in eurer Mission akzeptiert wird, dass man solche Unterlagen formuliert und anwendet, ohne dass sich irgendjemand aufregt und Konsequenzen zieht. Und dass es keinen Aufarbeitungsprozess mit dem Ergebnis gab, dass solche Unterlagen offiziell klar und deutlich geächtet sind.

Außerdem Bambule, du bist der einzige, der sich ärgert oder Schmerz empfindet, dass ihr mit dem Kurrikulum in Verbindung gebracht werdet. Die anderen Insider scheint es wenig zu interessieren. Wieso sind die Unterlagen immer noch auf der website drauf? Es ist 2 ½ Wochen her, dass ich die Papiere hier übersetzt habe. Ganz offensichtlich hat kein einziger hier so viel Schmerz verspürt, dass es ihm 10 min Zeit wert gewesen wäre, eine Brand-email aufzusetzen mit dem Ergebnis, dass die Unterlagen sofort von der Website genommen wurden. Bei so viel Desinteresse brauchen wir uns den Schuh hier nicht mehr anzuziehen, dass wir hier zu pauschal seien oder gar Leute diffamieren würden. Völliges Desinteresse auch bei der Leitung, die laut mirabo hier mitliest. Das liegt vielleicht daran, dass Hauptursache von Schmerz und „Sich-Pauschal-Verurteilt-Fühlen“ weniger dieser thread ist, sondern vielmehr die reale bedrohliche Entwicklung in der Deutschen Spätregen Mission, von denen dieser thread im September eiskalt überholt wurde.

Sollte sich irgendjemand irgendwann doch mal ärgern über das was hier gepostet wird, kann ich nur sagen: „Handeln statt Heulen“ (hoffe ihr versteht Spass!). Sofort Brand e-mail an Leitung schreiben und wegen Missstand detailliert nachfragen und dem thread zurückmelden! Problem klären helfen. Griff zum Telefon und deutschen Glaubenshausleiter anrufen, der meint, dass die prophetischen Botschaften des Propheten Fanie v. Vuuren immer noch „ja und amen“ seien und euch dadurch in üblen Verruf bringt. Wenn sich das Zitat bestätigt (ich könnte ja auch was falsch verstanden haben, klar!), fühlt ihm freundlich aber bestimmt auf den Zahn und sagt ihm was geht und was nicht geht in Deutschland. Bitte nicht Jens angreifen, der diese Aussage auf eurer website nur zitierte! Nicht ärgern, dass ich behaupte, dass die Aussage dieser Glaubenshausleitung „Spätregen 2012“ sei. Email an Oom Fanie und sag ihm was für eine Fehlbewertung jener Mensch über Fanies Porphetien vornimmt und er solle die Situation im Interesse aller verbindlich klären. Vielleicht hat es Oom Fanie gar nicht mitgekriegt. Nicht aufregen, wenn ich hier frage, warum Oom Fanie Prophetien im inlightingsbriewe wie ein Gesetz verkündet: Oom Fanie eine email schreiben und ihn fragen, was er da geschrieben hat. Müsst ja nicht gleich Bambules Formulierung von wegen „unfehlbar“ und „Pabst“ verwenden.

Deine heftige Kritik zeigt dass hier ein heikles Thema angesprochen wurde. Du beschreibst auch Deinen Schmerz, mit dem Sonntagsschulkurrikulum Mirteboom und der Aussage einer Deutschen Glaubenshausleitung (Prophetien = „ja und amen“) in Verbindung gebracht zu werden. Deinen Schmerz verstehe ich, er ist so gross wie meiner, als ich feststellte dass dieses wirre Gedankengut, sich ständig gegen irgendwelche Mächte der Finsternis verteidigen zu müssen, immer noch Platz in Eurer Kirche hat. Es war Ursache für viel menschliches Leid, Irrwege und psychische Probleme wie Zwänge, Verfolgungswahn, Ängste etc. Und der Schmerz derer, die Probleme wegen dieser Vorstellungen entwickelten wird unendlich grösser sein.

Du sagst, Du musst hier Spätregen verteidigen, obwohl du es gar nicht willst. Kannst du auch nicht, weil du nicht autorisiert bist, Inhalte der website offiziell außer Kraft zu setzen. Es sind alles Zitate von Eurer website herunter, deshalb ist hier einzig die Missionsleitung gefordert.
Das einzige, was Du sinnvollerweise machen kannst ist einen Klärungsprozess auf der Ebene der Verantwortlichen anstoßen und Deinen Schmerz vortragen, mit diesen wirren und kranken Vorstellungen in Verbindung gebracht zu werden. Formuliere direkt eine email an Oom Fanie in dem Du um Klarstellung zu den obigen von mir zitierten Inhalten der website bittest (Sonntagsschulkurrikulum, „Prophetie = ja und Amen“, Inlightingsbriewe) und melde seine Antwort nach hier zurück. Außerdem solltest du dringend um eine Stellungnahme bitten, inwieweit – unabhängig vom Kinderschutz- die Inhalte des Kurrikulums heute noch im Erwachsenenbereich geglaubt und angewendet werden. Das ist ja Effis Punkt und der ist ja außerordentlich wichtig – auch im Hinblick auf die heutige Deutsche Spätregen Mission. Die Kurrikula bestehen ja aus den sogenannten „Einsetzungen“, also kultische Handlungen, die durch Heilig Geist Botschaften in die Mission gekommen sind. Asche auf den Kopf, Zunge, ums Auto etc. . Durch andere kultische Handlungen versuchte man in einen trance-ähnlichen ekstatischen Zustand kommen: „Ringen“ (ständiges rhythmisches auf dem Boden wälzen), „Einstreiten“ (langes rhythmisches Tanzen zu sich ständig wiederholender Musik). Oder „Teufel bestrafen“, „Losschütteln“ (jemand wurde von Werkern heftig geschüttelt und lautstark dabei Teufel und Dämonen bestraft, damit böse Mächte und Teufel abfallen. Jimmy777 sprach ja die afrikanischen Einflüsse an.

Du hast sehr eindrücklich Deine Gefühle dargelegt. Hak bei Oom Fanie nach und berichte uns, so können wir die Sache aus der Welt schaffen. Ich bin der erste, der sich erleichtert entschuldig, sollten sich die Dinge anders verhalten.


LG an alle!
J.