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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    jens Gast

    Rotes Gesicht

    Zitat Zitat von beth-el Beitrag anzeigen
    Hi Leute
    ... Was bringt denn das, wenn der eine diese und der andere jene Vermutung äußert. Geht doch "ad fontes", also zu den Quellen ...
    Beth-el,
    vor einigen Wochen hab ich dich hier nach dem Aussöhnungsprozess, den ich auf eurer website ausgegraben habe gefragt. Keine Antwort, die fontes sind versiegt. Schade. So weit her ist es mit dem Aussöhnungsprozess also doch nicht? Deshalb habe ich mir in den letzten Tagen selber den Kopf darüber zerbrochen, woran die Zentrale der Spätregen Mission in Südafrika vielleicht gedacht haben könnte, als sie diesen Was-Auch-Immer-Prozess eingeleitet hat. Bitte ab sofort keine Vorwürfe mehr, dass ich nur „Vermutungen äußern“ würde.
    Da ist zum Beispiel ein anonymer Bericht einer Sussie (=unverheiratete Glaubenshausbewohnerin), die behauptet in einem Glaubenshaus in Südafrika jahrelang von einem “werker“ (= leitender Mitarbeiter) als Mädchen sexuell missbraucht worden zu sein. Sie sei nicht das einzige Opfer dieses Pädophilen. Sie habe den Fall zur Anzeige gebracht und beschreibt das Verfahren bei der südafrikanischen Polizei. Sie habe mal eurem jetzigen Präsidenten darüber einen Brief geschrieben und angedroht an die Öffentlichkeit zu gehen und Anzeige zu erstatten, aber nie eine Antwort bekommen. Man habe sie im Glaubenshaus genötigt eine Verschwiegenheitserklärung abzugeben. Sie habe als junge Frau mehrere Jahre im Glaubenshaus gewohnt und habe den jetzigen Präsidenten immer wieder gesehen. Er habe es all die Jahre gewusst und nicht gefragt wie man ihr helfen kann, was man besser machen kann oder Entschuldigung gesagt. Kein Angebot gemacht, sich an den Behandlungskosten zu beteiligen (ist in Südafrika wohl ein Problem). Sie beschreibt wie man sich mehr um das Wohl des Täters als um das Opfer gekümmert habe und ihre Loyalitätskonflikte der Mission gegenüber. Letztendlich ging sie an die Öffentlichkeit.
    Der Aussöhnungsprozess beinhaltet, dass in Südafrika inzwischen solche Briefe an den Präsidenten ernst genommen werden, damit die Verletzung abgeschlossen werden könne. Ist ja schon mal was. Und Spätregen Südafrika hat dadurch vielleicht eine tickende Zeitbombe – dieses Mal rechtzeitig – entschärft. Ist sicher schwierig, wenn man die eigenen unterdrückten Konflikte plötzlich in der Zeitung oder im web nachlesen konnte. Aussöhnungsprozess also nur aus Schadensbegrenzung? Wartet ihr in Libanon, Beth-Schan, Bethesda, Silo, Beth-El , Hefshiba etc. gelassen ab, weil es hier (noch) nicht so weit gekommen ist? Deshalb beth-els Schweigen? Aussöhnung aus Überzeugung sieht anders aus.
    Natürlich gab es sexuellen Missbrauch und schlechten Umgang mit den Fällen in verschiedenen kirchlichen Einrichtungen, je verschlossener, je undemokratischer und autoritärer organisiert, desto höher ist das Risiko, dass sich solche Dinge entwickeln. Aber die Kirchen stehen inzwischen einigermaßen dazu, selbst der Papst hat sich öffentlich entschuldigt. Aber es gibt noch eine brutale Besonderheit in Spätregen. Die junge Frau habe durch einen Propheten eine prophetische Botschaft erhalten. Gott habe ihr darin mitgeteilt, dass er das ganze über sie zugelassen habe um sie stärker zu machen für noch schlimmeres Unglück, das sie in ihrem Leben noch treffen werde. Solche Dinge sind das eigentliche Spätregendesaster. Da rief der Prophet göttliche, sogenannte „Botschaften“ in die Gemeinde: „Bruder xy, ich sage dir …“. Diese Botschaften konnten sehr persönlich, nicht selten demütigend, drohend und verletzend sein. Weil die Botschaften halt doch menschlichen Ursprungs waren, waren sie mit Ungereimtheiten und Widersprüchen gespickt. Die Botschaften haben die Mitglieder in tiefe Konflikte und Ängste geführt. Ist es von Gott oder nicht? Was ist wenn es doch wahr ist? Es war ein Machtinstrument und so wurden Konflikte „geregelt“. Teilweise mit katastrophalen psychischen Folgen und Traumatisierungen. Nicht selten wurde prophetisch mit Unglücken und Tod (auch von Angehörigen) gedroht, gerade bei Leuten, die begannen kritische Fragen zu stellen. Auffällig war, dass die „Botschaften“ desto schmeichelhafter und schleimiger ausfielen, je vermögender die Zielperson war.
    Seit längerem beschäftigt sich die Spätregenzentrale in Südafrika mit dem Thema Aussöhnung. Wie und warum auch immer, aber sie hat wenigstens damit angefangen. Und die Deutsche, Schweizerische, Österreichische Spätregen Mission geht das alles nichts an? Mir wäre es lieber gewesen, beth-el hätte kurz was dazu gesagt und ich hätte mir diesen post sparen können.

    J.

  2. #2
    jens Gast

    Standard

    Das Problem ist, dass ihr A, aber nicht B sagt.
    Durch eure websites wollt ihr der Öffentlichkeit zeigen, dass ihr anders geworden seid, offener und transparenter. Laut Protokollen hat sich eure Zentrale schon seit über einem Jahr mit dem Aussöhnungsprozess beschäftigt, dann dies ins web gestellt und beth-el hat uns hier aufgefordert diese website zu lesen. Aber dann erwarte ich, dass Spätregen sich auch der Öffentlichkeit stellt. Aber keine Antwort auf Fragen im Forum oder pms. Das ist zu wenig. Warum? Dafür muss man weiter ausholen und ich hab die letzten Tage das südafrikanische afrikaanssprachige web gegoogelt:
    Ordentliche Buchführung über Spendeneingänge? Innergemeindliche Konfliktmediation und demokratische, offene Entscheidungsstrukturen? Nicht so wichtig, wenn man direkt vom Heiligen Geist geführt wird? 2008 geriet das ganze Spätregensystem ins Schlaglicht der Südafrikanischen Medien. Innergemeindliche Konflikte wurden plötzlich über die Zeitungen öffentlich und chaotisch ausgetragen. Von unterschlagenen Spendengeldern, Rassismusvorwürfen war da die Rede. Gestern las ich in einem Zeitungsartikel von damals über eine Führungsclique, die - in fetten Autos unterwegs - wie Millionäre leben würde. In einem anderen Zeitungsartikel kann man gar von Morddrohungen der Gemeindeglieder untereinander wegen der Konflikte lesen … . Aus Angst abgestraft zu werden, würden sich Mitglieder nicht trauen, Missstände anzusprechen. Was auch immer am Ende wahr war, eine 80 Jahre währende Führungslüge hatte abgewirtschaftet. Wie konnte dieser Mega-Crash passieren? Spätregen wurde doch vom „Heiligen Geist“ selbst über die unfehlbaren prophetischen Botschaften eurer Propheten geführt? Der weltliche Staat musste es dann richten, was der „Heilige Geist“ samt Spätregenpropheten versäumt hatte: die südafrikanischen Finanzbehörden haben Spätregen Südafrika eine transparente Buchführung aufgezwungen, die Prinzipien der King Kommission zu demokratischen transparenten Strukturen von Organisationen hattet ihr umzusetzen. Eure Zentrale hat einen renommierten Unternehmensberater ins Glaubenshaus geholt, Professor Pieter van Dyk, der dargelegt hat wie man heute ein multinationales Unternehmen führt. Sozusagen Professor statt Prophet, professionell statt prophetisch. Strukturen sind nur das eine. Aber was habt ihr glaubensmäßig aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt? Was meint euer Präsident, wenn er extra betont, dass ihr trotz all der organisatorischen Veränderungen immer noch unter der „Leitung des Heiligen Geistes“ bleibt?
    Beth-el schreibt auf seiner website, dass ihr „Menschen beistehen wollt, die vielseitigen Probleme des Alltags, Krankheitsnöte oder sonstige Lebenskrisen mit der Hilfe des Herrn zu bewältigen“. Diese Menschen haben das Recht, es vorher genau zu wissen, was sie erwartet. Bedeutet die Begleitung, dass sie durch unfehlbare prophetische Botschaften zu Beginn aufgebaut, später jedoch gefügig, abhängig gemacht und niedergedrückt werden? Und in große innere Konflikte schlittern? Wer an der Botschaft zweifelt ist ein „Feind des Werkes des Herrn“? Da gabs früher Botschaften, wo man sich am besten gleich die Kugel hätte geben können. Oder distanziert Spätregen sich davon, habt ihr daraus gelernt? Das ist doch der Knackpunkt. Wenn auf websites steht, dass ihr dem Wirken des Heiligen Geist in euren Gottesdiensten Raum gebt, dann schreibt auch dazu, was das heißt. Heißt das, dass der Prophet im Gottesdienst göttliche unfehlbare Botschaften herausbrüllt und dadurch offene Aussprachen im Keim erstickt, andere Meinungen mundtot macht und man verstört den Gottesdienst verlässt? Oder bedeutet das Wirken des Geistes inzwischen etwas anderes für euch? Redet ihr ansonsten offen über ganz normale Konflikte und Differenzen in der Gemeinde und führt in Gremien einen demokratischen Konsens herbei, so wie das anderswo üblich ist?
    Dass Spenden nun ordentlich verbucht werden ist ja schon mal was. Genauso wichtig ist jedoch, wie ihr zu den Spätregenlehren der Vergangenheit steht. Was denkt ihr, warum das alte Spätregen an die Wand gefahren wurde? Was habt ihr aus früheren Fehlern glaubensmäßig gelernt? Was hat Aussöhnungsprozess mit Glaubwürdigkeit zu tun? Das sind doch die entscheidenden Fragen.

    J.
    Geändert von jens (20.03.2012 um 22:35 Uhr)

  3. #3
    bruderjo Gast

    Standard

    Also ich bin nicht in der Spätregen Mission. Unfähigkeit in der Buchführung fehlende demokratische Strukturen find ich keineswegs schlimm, gerade in einem Land wie diesem wo eine Buchführungsgeilheit mit Sonderregeln die die die es haben begünstigen und anderen das Leben schweermachen und Unmengen an Kapital verschlingen. Morddrohungen find ich albern, wer glaubt sowas das die das tun werden, andererseits einer der Märkel und anderen in der Regierung sagt das wenn sie nicht den Richtigen Glauben haben die schrecklichen Folgen tragen müssen anstatt ins Paradies zu kommen dann als Hassprediger verleumdet wird. Klar Christen trauen sich das doch noch nichtmal CDU politikern zu sagen. Das andere wirkliche Problem ist doch das selbst da wo der Heilige Geist im Vordergrund steht oder stehen sollte es nicht immer klappt. Das da Machtkämpfe geführt werden die nix mit Gott zu tun haben. Aber gut wenn daraus gelehrnt wird, wenn nicht alles an dei wand gefahren wird sondern umgekehrt wird. Ich wünsche allen solchen Organisationen das sie die Liebe walten lassen, das sie versuchen zu hören und zugeben wenn sie sich verhört haben.

  4. #4
    jens Gast

    Standard

    Zitat Zitat von bruderjo Beitrag anzeigen
    Ich wünsche allen solchen Organisationen das sie die Liebe walten lassen, das sie versuchen zu hören und zugeben wenn sie sich verhört haben.
    Bruderjo,

    klar, menschliche Fehler muss man auch der Spätregen Mission zugestehen. Wenn aber Leute die gewarnt hatten niedergemacht wurden mit dem hochmütigen Hinweis, „wir werden doch vom Heiligen Geist geführt“, dann ist das nochmal was anderes. Zugeben, daß man sich beim „Heiligen Geist“ auch mal „verhört“ haben könnte? Fehlanzeige.

    „Prophetische Botschaften“ in der Spätregen Mission haben viel Leid über Menschen gebracht und die ganze Mission in Irrwege geführt.
    Die aktuelle Idenditätskrise führte dazu, daß man den sektiererischen Abschottungskurs aufgeben musste und in Südafrika Kurse zu Glaubens- und Lebensthemen zusammen mit einer überkonfessionellen Organisation FFI (family foundation international) aus Amerika anbietet. Daß da Denkprozesse in Gang kommen und einiges in Spätregen in Frage gestellt wird liegt dann nicht an FFI sondern dem eigenen Scherbenhaufen vor dem die Mission steht. Aber damit wird man schnell fertig. Auszug aus dem Infobrief 12.2011, Seite 6. „FFI-seminars“:
    „FFI Seminare:
    Eine Botschaft des Heiligen Geistes wurde während des „Werker“ Konventes am 6.8.2011 (=eine Art Bischoffskonferenz leitender Mitarbeiter der ganzen Mission) prophetiert. Sie befasste sich mit den FFI Seminaren und deshalb müssen jetzt Dinge klargestellt und eine Richtung vorgegeben werden … Während der prophetischen Botschaft bekräftigte der Heilige Geist zweimal, daß die FFI-Seminare nicht grundsätzlich falsch sind … . Vielmehr seien Einzelpersonen in der Angelegenheit nicht demütig genug geblieben und haben sich leise selber damit profilieren wollen. Der HERR warnte alle, die bei den Seminaren beteiligt sind davor sich von ihm zu entfernen und man muss eine Balance finden zwischen dem, was uns der Heilige Geist gelehrt hat und was FFI Seminar lehren. Dadurch kann Verwirrung verhindert werden.“

    Das ist eine absolute Schlüsselpassage, alle haben sich dieser „Botschaft“ kommentarlos zu unterwerfen, jede Diskussion ist damit ein für allemal erledigt. Ein unüberhörbarer Warnschuss an alle die noch meinen, daß Spätregen reformfähig wäre. Wenns so ablief wie früher haben sich alle „werker“ während der „Botschaft“ vielleicht hinknien oder sich bäuchlings auf den Boden flach hinlegen müssen. Als Zeichen der Unterwerfung unter den „Heiligen Geist“ und seine „Botschaft“. Egal was der Konlikt war, die Konflikt-„lösung“ schockiert. Menschen durch Prophetie mundtod machen ist nicht die Lösung, sodern die U r s a c h e der Krise der Spätregen Mission. Sie hat dadurch viele fähige Leute regelrecht herausgeekelt mit fatalen Folgen für die heutige Überlebensfähigkeit der Spätregen Mission. Friedhofsruhe statt die Dinge besprechen. Prophetiekeule statt zuhören. Menschen, die sich von dem entfernen würden „was uns der Heilige Geist gelehrt hat“, also prophetisch begründete Spätregen Lehren. Menschen, die „verwirrt“ wurden und wegen der Seminare vielleicht nur auf andere Gedanken gekommen sind. Sich vom HERRN zu entfernen, Selbstprofilierung und fehlende Demut attestiert der „Heilige Geist“ diesen Verwirrten. Altbekanntes Spätregen hardcore, die hardliner setzen sich im inneren Machtkampf durch. Vielleicht wurden die Störenfriede so wie früher während der „Botschaft“ vom „Heiligen Geist“ namentlich benannt und noch öffentlich fertig gemacht.
    Sie haben absolut nichts dazugelernt: demokratische Strukturen sind keine Verweltlichung und Prophetien hinterfragen keine „Lästerung wider den Heiligen Geist“ (die als Sünde bekanntlich nicht vergeben wird). Wenn Menschen unbequeme Fragen stellen kann das vor Fehlentwicklungen bewahren. Diese Korrektur hat immer gefehlt, deshalb steht man heute moralisch-glaubensmäßig vor einem Trümmerhaufen.

    Die Spätregen Mission war und ist weiterhin eine gefährliche Sekte.

    Immer mehr langjährige Glaubenshausbewohner suchen samt ihren Familien das Weite, die Leitung eines Glaubenshauses in Süddeutschland hat gerade erst - nach 30 Jahren - hingeschmissen und verlässt die Mission. Die finanzielle Situation und Versorgung der vielen Alten spitzt sich zu.


    J.


 

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