
Zitat von
bonnie
Hallo ihr,
Genau genommen habe ich hier nur stilles "Gastrecht", denn ich habe mit der speziellen Gruppierung der "Spätregenmission" nichts zu tun.
Doch vielleicht gebt ihr mir eine Minute für das, was mir seit einiger Zeit beim Lesen durch den Kopf geht?
ich lese seit Beginn diesses Threads mit. Die meiste Zeit über empfand ich dies als Plattform für die, die sich austauschen und vielleicht so sogar helfen wollen bei oder nach (?) ihren Erlebnissen mit dieser Gruppierung.
Und das fand ich richtig gut, noch dazu, weil ihr ein sehr freundliches, sachliches und doch herzliches "Gesprächsklima" in euren posts ausstrahltet. (zumindest für mich)
Als ich vor Jahren eine Gruppierung (wenn auch nicht die SR) verließ, hätte ich mir solch einen Austausch sehr gewünscht, denn übrig blieben in mir ein Loch voller Angst, Zweifel und Sorge.
Durch Ausstausch werden Ängste weniger. Zweifel an der eigenen Wahrnehmung und Verletzungen, Verunsicherungen und all das und so viel mehr, trägt sich leichter, wenn man Menschen trifft, die ähnliches/gleiches erlebt haben und darüber reden.
Deshalb sah ich diesen Thread fast neidisch ( im positiven Sinn ;-) als gelungene Niesche mit einem "Anrempeln der Gemeindeleitung" zu Veränderungen.
Für mich gab es solches damals nicht, oder ich habe es nicht finden sollen. (weil ein anderer Weg für mich gangbar wurde).
Doch seit einigen Tagen macht es mich nachdenklich, was ich lese.
Es ist schade und keine Banalität, wenn Wunden, Verletzungen, Mißbrauch ganz gleich welcher Art, so schwere, prägende Erinnerungen am Ende dort übrig sind, wo man als Mensch Vertrauen und Glauben suchte/fand.
Es ist schwer, dann wieder von "vorn" zu beginnen. Immer wieder kommt Wut auf, wo Fehler nicht eingesehen und eingestanden werden. "Geschwister" oder Menschen, die man meinte zu kennen, werden einem so fremd...
Nach Aufdecken, Erkennen und Austausch kommt Wut, Enttäuschung, Trauer... All das geschieht in Menschen (und eine Zeit lang auch in mir), wenn sie sich ausgenutzt, mißbraucht, verraten und verletzt fühlen und es sind.
Ihr wollt Aufrütteln, aufklären- das finde ich gut und ok.
Ihr tauscht euch aus und trefft aufeinander, um klare Worte zu reden- super.
Doch, was geschieht, wenn sich "Täter" ( ich übernehme diese beiden Begriffe mal) nie bei "Opfern" entschuldigen? (weil ihnen Einsicht oder was auch immer fehlt)
Was ist, wenn keiner Verantwortung für Verletzungen übernimmt?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtiger als alles andere ist, wieder aufzustehen, nicht "opfer" zu bleiben, mit Hilfe, wie ihr sie euch hier schon gegeben habt oder auch mehr.
Ich wünsche euch, dass diese "Niesche" allen hilft, dass heilen kann, was heilen muss.
und nun danke ich euch und wünsche euch einfach alles Gute
LG bonnie
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