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  1. #1
    studi777 Gast

    Standard wie liberal sind evangelikale Freikirchen

    ...diese Frage stellte sich mir letztens als ich einen Gottesdienst einer freikirchlichen Gemeinde besuchte, welche einem der großen freikirchlichen
    Gemeindeverbände angehört....
    ..es wurde dort die "Volxbibel" verwendet und auch verkauft(nein, es waren nicht die jesus freaks)

    In vielen Bereichen scheint es so als wollten sich die Freikirchen dem zeitgeist anpassen, ..
    z.B. bei der Sprache oder dem Lobpreis, bei welchem in erster Linie versucht wird cool und modern zu sein, manchmal schon fast auf eine aufdringliche Art und Weise

    Oder es wird übertrieben versucht menschlich um der menschen willen zu sein,
    das Heilige kommt zu kurz, z.B. bei den gebäuden, in welchen der Gottesdienst
    stattfindet


    ich will wirklich NICHT anklagen, ich gehöre ja selbst keiner gemeinde an, bloß etwas zum nachdenken anregen...

    ..und bin zur Erkenntnis gelangt dass freikirchen oft genauso liberal sind wie die landeskirchen, bloß eben auf einer anderen Ebene....

  2. #2
    poetry Gast

    Standard

    Also sind Landeskirchler sozusagen die Spreu vom Weizen? Oder was ganz Schlimmes?

    Jetzt nur mal so interessenhalber ...

  3. #3
    studi777 Gast

    Standard

    Weder noch...


    worauf wollte ich hinaus?

    Dass der deutsche Protestantismus weichgespült und zeitgeistorientiert ist,
    sei es durch eben genanntes wie softe worship-musik einerseits oder liberal-politische, diesseitsorientierte Theologie anderseits...

    und freikirchliche Evangelikale sind eben alles andere als "(ultra)konservativ"...
    ...zumindest äußerlich... ,
    aber müssen Form und Inhalt -obgleich das eine nicht das andere ist-nicht auch irgendwie zusammenpassen?...ich besuchte häufig eine Pfingstgemeinde, in der alle wild durcheinander beteten,
    aber Gott ist doch nicht ein Gott des Chaos, sondern ein Gott der ordnung...

    Landeskirchliche Evangelikale haben häufig auch mehr Niveau....bloß sie werden in ihrer Kirche nicht ernstgenommen und schlimmstenfalls rausgeekelt...

  4. #4

    Standard

    Hi Studi,

    dieses durcheinander beten wie du es nennst ist kein chaos. Es gehört zur Gottesdienstordung. Es ist nicht so das die Pfingstkirchen keine Ordung hätten. Es ist eine Ordnung die aber im Rahmen Freiheiten zulässt.
    1.Ein Lied
    2.Einleitung und ein Gebet
    3.Drei Lieder
    4.Gebete von Einzelnen
    5. 1-2Lieder
    6. Lasst uns den Herrn gemeinsam anbeten ( das meinst du warscheinlich die ganze Gemeinde betet gleichzeitig zu Gott jeder wie er grad will)
    7. noch ein Lied
    8. Predigt

    So läuft es doch im allgemeinen ab in den Pfingstgemeinden. Sag mir mal das das keine Ordnung ist. Und denk an die Apostelgeschichte: Sie beteten inbrünstig heist es dort oft. Wie stellst du dir das vor?

    Zum Lobpreis kann ich nur sagen. Mh also der ist ja auch nicht wirklich modern :) Ich bin 26 und meine Generation hört bestimmt nicht so einen musikstill wie in den Pfingstgemeinden. Der ist doch so im Still der 80er. Aber stimmt schon sicher flotter als in der Landeskirche.

    Na wie auch immer ich muss ins Bett hatte Nachtschicht und bin ziemlich müde. Schlaft alle schön.

    bb

  5. #5

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    Ich erwarte von einer Gemeinde nur eines - Menschlichkeit. Da ist es mir egal wie die Gemeinde heißt oder wie ihr Gottesdienstablauf vonstatten geht. Wenn Menschlichkeit nicht mehr zu finden ist, dann ist auch Gott nicht mehr in den "heiligen Hallen" zu finden.

  6. #6
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    Mich interessiert nicht, was Freikirchen von der einen heiligen Mutterkirche in Rom unterscheidet, sondern das, was sie mit dieser Kirche verbindet. Und das ist, bei Licht betrachtet, leider sehr, sehr viel.

  7. #7
    studi777 Gast

    Standard

    Ich erwarte von einer Gemeinde nur eines - Menschlichkeit. Da ist es mir egal wie die Gemeinde heißt oder wie ihr Gottesdienstablauf vonstatten geht. Wenn Menschlichkeit nicht mehr zu finden ist, dann ist auch Gott nicht mehr in den "heiligen Hallen" zu finden
    .

    "Geh weg Satan, denn du meinst nicht was göttlich, sondern was menschlich ist"......
    also ich gehe nicht mit dieser Meinung konform, im NT sind "göttlich" und "menschlich" oft Gegensatzpaare....aber dennoch ist Gott in Christo Mensch geworden....


    Mich interessiert nicht, was Freikirchen von der einen heiligen Mutterkirche in Rom unterscheidet, sondern das, was sie mit dieser Kirche verbindet. Und das ist, bei Licht betrachtet, leider sehr, sehr viel.
    Verstehe ich nicht ganz....also was Sexualethik oder Ablehnung liberaler Theologie betrifft haben Freikirchler einiges mit röm.-Katholischen gemein, aberbei Ekklesiologie und Verhältnis zu Tradition liegen Welten zwischen beiden(abgesehen von alt-Konfessionellen)

  8. #8
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    Pro Memoria: Ich schrieb: "Bei Licht betrachtet". Ich erinnere nur einmal an ein katholisches Weihnachtsfest, von dem weniger als nichts in freikirchlichen Bibeln steht - aber alle Freikirchler feiern es. Oder weisst du, wo das Wort 'Weihnachten' in der Bibel vorkommt? Ich habe bereits als Kind gelernt, dass Weihnachten gleich Lukas Kapitel 2 ist. Aber Lukas 2 beschreibt die Geburt eines jüdischen Knaben, der sieben Tage später (am 8. Tag) beschnitten wurde. Was hat das mit dem babylonischen Sonnenwendfest zu tun?

    Die heilige Nacht ist ungefähr so heilig wie die heilige Kuh. Jeder Freikirchler lernt, dass an Weihnachten Jesus geboren ist. In Tat und Wahrheit ist der römische Götze Mithras alias Sol Invicuts alias Thammuz am 25. Dezember auf die Welt gekommen und alle Heiden im babylonischen Sonnenkult feiern diesen Geburtstag der Wiedergeburt der Sonne. Dass der christliche Jesus ein Sonnengott ist, das haben wir ja schon hundertmal im Choral gesungen: "Die Sonne, die mir lachet, ist mein Herr Jesus Christ...." (von Paul Gerhardt)

    Dabei könnte ja jeder sehen, dass der katholische Jesus in den Armen der heiligen Gottesmutter oder am Kruzifix ein Götzenbild ist - wenn er will. Ich hätte in der ganzen Bibel keinen Hinweis darauf gefunden, dass ein derartiger Götze biblischer wird, wenn man seine heilige Gottesmutter oder sein Kruzifix geflissentlich ignoriert.

    Freikirchliche Denkweise gleicht Beton. Dieses Leiden des Betondenkens hat mich nahezu mein ganzes Leben und fast untherapierbar begleitet. Erst als ich lernte, mich freikirchlicher Indoktrination zu entziehen, konnte ich gewisse Lehren bei Licht betrachten, nicht vorher. Ich bin keinem böse, der dies nicht kann oder will.

    Während der Reformation verschwanden die okkulten babylonischen Kreuze von den Kirchtürmen - damit die Freikirchen sie heute vermehrt vorne neben der Kanzel positionieren? Wo, bitte sehr, steht etwas vom "Symbol vom Kreuz" im NT? Wo steht das Wort "Kreuz" überhaupt im NT? Ich griechischen Grundtext steht ausschliesslich "Pfahl", niemals aber "Kreuz". Oh, der Beispiele wären noch viel mehr, aber vielleicht beginnt ja der eine oder andere ob dieser ein, zwei Fakten einmal in sich zu schlagen und weiter zu suchen. ....Würde mich echt freuen.

    Shomer

  9. #9

    Standard

    hallo Shomer,

    ich finde diese gedanken interessant.

    Zumal ich nach ein paar Jahren Freikirche eine schleichende innere Rebellion erlebt habe....nicht mehr weihnachten feiern wollen z B, weils nur ein süßliches familienfest ist und eine götzenwahrheit...
    mit medien und kreativelementen verfeinert, mit königskindergesängen im schwarzlicht und aschenputtelgeschichten....da kann man nur noch staunen...

    aber glauben?
    nachdenken und lesen kann aber helfen.

    lg tiffi

  10. #10
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    Standard

    Guten Morgen tiffi

    Ich sehe, du hast den Kern meiner Aussagen gut erkannt. Nun steht aber im Neuen Testament, dass aus demselben Brunnen nicht salziges und süsses Wasser fliessen kann. Mir wurde dadurch z. B. bewusst, dass alles andere aus derselben (katholischen) Quelle auch Salzwasser sein muss, ja, sogar die "heilige Schrift".

    Jak 3:12 Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Ölbeeren oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salziges und süßes Wasser geben.

    Okay, was das "Alte Testament" (Hebr.: Tenach) anbelangt, da könnte man sich ja bei denen schlau machen, die da die grösseren Kompetenzen besitzen: bei den Juden nämlich. Aber da wird man bereits von der katholischen wie auch der protestantisch-freikirchlichen Seite vor den (bösen) Juden gewarnt.

    Die grösste freikirchliche Sünde ist die sogenannte Gesetzlichkeit und sie wissen auch warum: Der Schmuh, der in der Vergangenheit mit der Bibel gemacht wurde (beim Abschreiben, Übersetzen und Auslegen) könnte ja auffallen. Wenn ich aber bedenke, dass der Jude Jeshua nichts anderes lehrte als die jüdische Tenach (Das NT gab es ja noch gar nicht), muss ich Juden mehr glauben als Christen. Was diese Infos dann aber zutage fördern - da hört jeder Wahrheitssucher auf, Christ zu bleiben.

    Keiner der Verfasser des NT war ein Christ; sie waren ausnahmslos Juden oder "Judengenossen" (Lukas), der sich jüdischem Denken verpflichet sah. Wer einerseits ein wenig Ahnung von der (blutigen) Kirchengeschichte hat und andererseits weiss, wie heiss geliebt in Freikirchen das katholische NT ist, wird sich hüten, alles im NT für bare Münze zu nehmen. Gewisse sogenannte biblische Wahrheiten mussten mit der Schärfe des Schwertes durchgesetzt werden - es hätte sie sonst niemand "geglaubt"; diese "Wahrheiten" haben sich nicht einfach so zum "Christentum" entwickelt. Das NT kommt bekanntlich aus der katholischen Quelle und lehrt ja selbst, dass man analog zu Weihnachten (Salzwasser) nichts anderes als Salzwasser in diesem Brunnen antreffen kann.

    Oder hätte der katholische Prof. Dr. theol. Martin Luther ein authentisches jüdisches oder freikirchliches NT ins Deutsche übersetzt? Nein, das NT, das ihm vorlag, war unbestritten ein katholisches NT. Und da die Kirche die alleinige Wächterin über Rechtgläubikeit und Häresie ist, darf sie selbst am NT verändern, was sie für nötig befindet. Man muss nur ein wenig in die Denkweise des Vatikans abtauchen, um diese Haltung zweifelsfrei zu erkennen.

    Einerseits wurde das NT von Juden abgefasst, andererseits aber von der "einen heiligen katholischen Kirche" sowie ihren Kirchenvätern ihren eigenen Bedürfnissen angepasst. Und dieses NT wird natürlich in Freikirchen "geglaubt". Bei diesem "Glauben" aber werden unliebsame (jüdische) Gedanken ausgefiltert oder christlich umgedeutet. Dies hat natürlich zur Folge, dass heute kein Christ mehr das verstehen kann, was der Jude Jeshua Ben Josef von Nazaret meinte - bei Licht betrachtet.

    Wenn man sich geringfügig mit der Schreibkultur damaliger Literatur befasst, erkennt man unschwer, dass im NT mindestens zwei Paulusse geschrieben haben müssen: Der jüdische Rabbiner und Pharisäer Shaul und auch eine gewisse Anzahl von Autoren, die sich als Paulus ausgaben. Dies war seinerzeit Usus. Die Folgen davon erkennen wir heute in einer Fülle von Widersprüchen zwischen Paulus und Paulus.

    Die in Beröa haben geprüft und befunden, "dass es sich also verhält". Wehe aber dem Freikirchler der heute genauso prüft! An was haben die Beröaner geprüft? An der Tenach natürlich, denn das katholische NT gab es noch gar nicht. Wenn ich nun freikirchliche Dogmen inkl. NT an der Tenach prüfe, komme ich persönlich zum Schluss, dass es sich nicht also verhält. Bin ich nun auch "edler"? 'Gott'-lob werde ich heute nicht mehr von Freikirchlern beurteilt, sondern von jemand anderem.

    Ich musste also lernen, jüdisches Gedankengut aus dem NT auszufiltern und anzuwenden und das katholisch-protestantisch-freikirchliche Gedankengut auszufiltern und zu verwerfen. Ob ich damit jemals fertig werde, das ist aber eine andere Frage.

    Wie liberal sind evangelikale Freikirchen? Ich sehe, wie sie sich von Rom wieder vereinnahmen lassen. "Wer dem Teufel den kleinen Finger gibt, von dem nimmt er die ganze Hand". Das ist ein deutsches Sprichwort und steht nicht in der Bibel - zumindest nicht so. Und so hat sich das Freikirchentum durch das NT an Rom gebunden (kleiner Finger). Das Symbol des Kreuzes und Weihnachten - wen wundert es da, dass die Rekatholisierung heute voll greift? 2Pe 2:22 Es ist ihnen widerfahren das wahre Sprichwort: "Der Hund frißt wieder, was er gespieen hat;" und: "Die Sau wälzt sich nach der Schwemme wieder im Kot." - Das steht geschrieben; das kommt nicht von mir.

    Lieberale Theologie in Freikirchen - das ginge eigentlich noch, aber leider ist das Gegenteil der Fall: man kehrt eher wieder zu denen zurück, die sich der Juden, "Hexen" und Reformatoren auf Scheiterhaufen entledigten.

    Weihnachten ist heidnisch - das leuchtet noch vielen Freikirchlern ein, aber dann machen sie "zu". Hier aber darf die freikirchliche Reformation nicht aufhören. ....Dicke Kost, zugegeben, aber dies ist nur ein weiteres Beispiel für die "freikirchliche Rechtgläubikeit". Das freikirchliche Dogma vom "unfehlbar geoffenbarten Wort Gottes", welches es nicht erlaubt, sich objektiv mit nachträglichen Veränderungen am NT zu befassen, trägt das seine zur "freikirchlichen Rechtgläubigkeit" bei. Ich hätte aber noch mehr Beispiele für die freikirchliche De-Formation auf Lager, dieses "Kaugummi" hier z. B.


    http://de.wikipedia.org/wiki/Apostol...bensbekenntnis

    Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen,
    den Schöpfer des Himmels und der Erde.

    Und an Jesus Christus,
    seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn,
    empfangen durch den Heiligen Geist,
    geboren von der Jungfrau Maria,
    gelitten unter Pontius Pilatus,
    gekreuzigt, gestorben und begraben,
    hinabgestiegen in das Reich des Todes,
    am dritten Tage auferstanden von den Toten,
    aufgefahren in den Himmel;
    er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters;
    von dort wird er kommen,
    zu richten die Lebenden und die Toten.

    Ich glaube an den Heiligen Geist,
    die heilige katholische (evangelisch: christliche) Kirche,
    Gemeinschaft der Heiligen,
    Vergebung der Sünden,
    Auferstehung der Toten
    und das ewige Leben. Amen.

    Zum Glück steht nicht alles, was hier geglaubt wird in der Bibel! Ich lese in der Bibel z. B. nichts von einer 'heiligen katholischen, evangelischen oder christlichen Kirche' - und von einer Freikirche sogar noch weniger als nichts.

    Shomer


 

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