"Zur Frau spach er: Viel Mühsal bereite ich dir. Unter Schmerzen gebierst du Kinder." (Gen. 3:16.)
Seit Adam und Eva ist Entstehung neuen Lebens mit Leiden verbunden. Viele Frauen aber nehmen dieses Leiden in Kauf, um des neuen Leben willens.
"Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, daß ein Mensch zur Welt gekommen ist." (Joh. 16:21.)

In Russland hatten wir alle (oder fast alle) Angst vor dem Besuch beim Zahnarzt. Denn es war eine schmerzhafte Angelegenheit. Und der Mensch stand oft vor der Wahl: mit Zahnschmerzen leben, oder eine kurze, schmerzhafte Behandlung erdulden, um von den Zahnschmerzen befreit zu werden.

Jesus sagt: "Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.
Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt."
(Joh. 15:1,2.)
Und das Reinigen der Rebe ist nun mal für die Rebe schmerzhaft.

Hiob war so gottesfürchtig aus Angst vor Leiden. Um ihn vor dieser Angst zu befreien, mußte Gott ihn leiden lassen, denn:
"Furcht(Angst) gibt es in der Liebe nicht, sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht. Denn die Furcht rechnet mit Strafe, und wer sich fürchtet, dessen Liebe ist nicht vollendet." (1Joh. 4:18.)

"Als er(Jesus) auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden"
(Hebr. 5:7-9.)

Wenn schon Jesus durch Leiden zur Vollendung gelangen mußte, wieviel mehr kommen wir dann um das Leiden nicht herum.
"Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen." (Ap. 14:23.)

Der Knecht Gottes in Jes. 53 leidet freiwillig, wofür er von Gott ausgezeichnet wird. Juden, als Volk, können das von sich nicht behaupten.

Wer also zur Vollendung gelangen will, muß mit Leiden rechnen.
Und wer neues Leben hervorbringen will, muß auch mit Leiden rechnen.
"... euch, meinen Kindern, für die ich von neuem Geburtswehen erleide, bis Christus in euch Gestalt annimmt." (Gal. 4:19.)

Die meisten Menschen würden natürlich lieber andere leiden lassen, als selbst zu leiden.
Darin besteht auch das jüdische Verständnis vom Messias, der anstatt selbst zu leiden, wenn es sein muß, mit Schwert, Gewalt und Blutvergießen andere Völker unterwirft, den Juden die Weltherrschaft verschafft und so das "Reich Gottes" auf Erden errichtet. Die Geschichte des Staates Israel bestätigt das neuerdings.
Sie, die Juden, denken dabei aber nicht, was die andere Völker von so einem "Reich Gottes" halten werden. Sie denken dabei nur an sich, und würden gerne andere Völker, für das Leiden, das sie, die Juden, im Laufe der Geschichte erdulden mußten, bezahlen lassen.
Also, nicht selbs leiden, sondern andere leiden lassen. Und dabei sich einbilden, Gott würde mit ihnen sein.
Wessen Gott ist denn rachsüchtiger?