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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Zeuge Gast

    Standard

    Hallo Effi

    Du hast einen wesentlichen Punkt angesprochen. Paulus beschreibt ihn folgendermaßen:
    "Ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen. ...
    Denn in meinem Innern freue ich mich am Gesetz Gottes,
    ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden.
    Ich unglücklicher Mensch" Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?"
    (Röm. 7:24)
    Bei allen seinen Anstrengungen kommt der Mensch zur bitteren Erkenntnis, daß er dem Gesetz Gottes niemals gerecht werden kann.

    Weiter schlägt Absalom vor, aufzugeben, kein höheres Ziel mehr verfolgen, sich so anzunehmen wie man zur Zeit ist. Und aus diesem Grund auch keine hohe Ansprüche oder Erwartungen an andere Menschen zu stellen.
    Nun, für eine individualistisch-egoistische Gesellschaft das Höchste, was sie erreichen kann.

    Aber, wenn Adam so gedacht und gehandelt hätte, hätte er nie Eva zur Frau bekommen, sondern hätte sich eine aus der Tierwelt ausgesucht, und sich der Tierwelt angepasst.
    Wenn Abraham so gedacht und gehandelt hätte, hätte er nicht als Nomade gelebt, sondern sich einer aus den bestehenden Zivilisationen angeschlossen. Und es hätte weder das Volk Israel noch das Judentum gegeben.

    Etwas neues entsteht dann, wenn Gott im Mensch einen Wunsch erweckt, der in der gegenwärtigen Situation nicht erfüllbar ist.
    Wenn der Mensch an diesem Wunsch festhält und sich an Gott richtet, von ihm die Erfüllung erwartet, dann verändert Gott die Situation.

    Und in dem, von dir angesprochenen Punkt, hat Gott bereits eine Lösung gegeben - die Gemeinde, die ein Leib ist:
    "Denn das Gesetz des Geistes und des Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht vom Gesetz der Sünde und des Todes." (Röm. 8:2)

    Die Befreihung geschieht in dem, daß man sich, als einzelnes, individualistisch-egoistisches Wesen, aufgibt, und zum Mitglied der Gemeinde, zum Glied des Leibes Christi wird.
    Die Wehrte und Interessen verlagern sich: man jagt nicht mehr individuellen Gerechtigkeit nach, da man Teilhaber der kollektiven Gerechtigkeit geworden ist.
    Man muß nicht mehr in allem perfekt sein, sondern nur seine Aufgabe gewissenhaft erfüllen: das Auge braucht nur su sehen, das Ohr - nur zu hören, die Füße - nur zu gehen, u.s.w. u.s.f.
    Die Schwächen des einen werden durch die Stärken des anderen ausgeglichen, und so entsteht ein perfekter Leib.
    Nur zusammen sind wir perfekt, vollkommen.

    Bei Absalom gibt man nur das Streben nach höheren Gerechtigkeit auf, und nimmt sich an, wie man ist.
    Bei Jesus gibt man sich selbst auf, mit allem Streben und Annehmen, und wird zum Teil einer neuen Schöpfung.

  2. #2
    Effi Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Zeuge Beitrag anzeigen
    Hallo Effi

    Du hast einen wesentlichen Punkt angesprochen. Paulus beschreibt ihn folgendermaßen:
    "Ich weiß, daß in mir, das heißt in meinem Fleisch, nichts Gutes wohnt; das Wollen ist bei mir vorhanden, aber ich vermag das Gute nicht zu verwirklichen. ...
    Denn in meinem Innern freue ich mich am Gesetz Gottes,
    ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das mit dem Gesetz meiner Vernunft im Streit liegt und mich gefangen hält im Gesetz der Sünde, von dem meine Glieder beherrscht werden.
    Ich unglücklicher Mensch" Wer wird mich aus diesem dem Tod verfallenen Leib erretten?"
    (Röm. 7:24)
    Bei allen seinen Anstrengungen kommt der Mensch zur bitteren Erkenntnis, daß er dem Gesetz Gottes niemals gerecht werden kann.
    Mir ist das zu leibfeindlich. Bescheidenheit ist mir eine liebsame Tugend, ebenso wie Selbstkritik, aber derartige Körperfeindlichkeit wie du sie hier zitierst erscheint mir nach heutigen psychologischen und soziologischen Erkenntnissen nicht mehr angemessen. Derartige Selbstzweifel und Selbstabwertungen hinterlassen nämlich meistens ungute Spuren. Der Glaube an Gott ist für mich nichts starres, er entwickelt sich mit der Zivilisation der Menschheit weiter und berücksichtigt die wertvollen Erkenntnisse über unsere physische Konstitution, Psyche und Sozialisation. Heute weiß man, dass Selbstwertempfinden von großer Bedeutung ist, da nur wer sich selbst annehmen kann, auch in der Lage ist, andere annehmen zu können. Wir wissen heute viel Neues über Gehirnentwicklung und die bedeutsame Entwicklung emotionaler Intelligenz. Da ich davon ausgehe, dass diese Weiterentwicklung im Sinne Gottes geschieht, lerne ich aus der zitierten Schriftstelle etwas anderes als du. Ich lese und bin dankbar für neuere Erkenntnisse.

    Und die ursprünglichen finde ich interessant zu erfahren... siehe "wie es begann"...
    Geändert von Effi (12.01.2013 um 16:58 Uhr)


 

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