Eigentlich eine gute Idee, allerdings kommst du da ca. 1800 Jahre zu spät. Es ist längst geschehen und geschieht noch immer. Denn die Schriften der heutigen Bibeln – es gibt da sehr unterschiedliche – haben sich bekanntlich nicht selbst zusammengefunden, sondern wurden zusammengestellt. Gebastelt würde ich es so normalerweise nicht nennen, aber sicher kann man etwas zusammenstellen oder eben auch zusammenbasteln. Letztlich ist es so, dies haben Menschen getan und es hat fast 400 Jahre gedauert, bis man mit „zusammenbasteln“ fertig war und seit dieser Zeit wird unermüdlich revidiert – von Jahrhundert zu Jahrhundert. Ein Ende scheint nicht in Sicht zu sein. Es gibt offensichtlich unglaublich viel „Bastelarbeit“.
Im Übrigen, „wir“ wissen – so man es denn will, unglaublich viel über Personen der Bibel und noch mehr über das Werden und Wachsen der Schriften in der Bibel.
Warum verzagt sein, ich finde es toll, dass besonders in den letzten 120 Jahren sich die Forschung diesen Glaubens- und Zeitzeugen stellt und noch mehr freue ich mich, dass so unglaublich viel Licht in so manches Dunkel der Menschheitsgeschichte – insbesondere den Epochen der mittleren Bronzezeit und Frühantike geworfen werden konnte. Besonders ein Verdienst der Religionswissenschaften, Archäologie, Linguistik, Ethnologie, Epigraphik, Papyrologie, allgemeinen Klassischen Altertumswissenschaft, um nur einige der Wichtigsten zu nennen. Welches Schriftwerk der Menschheitsgeschichte (außer dem Koran) kann schon auf solche Beachtung verweisen.
Die Bibel ist ein wichtiges Zeugnis unserer Menschheitsgeschichte, die immerhin drei Kontinente in ihr Geschichtsfeld einbezieht, Vorderasien, Nordafrika und geringe Teile von Europa. Der Handlungsspielraum ist in den frühen großen Hochkulturen der mittleren Bronzezeit bis zur Antike angesiedelt und unsere Kulturraum und die großen Religionen sind bis heute von diesen Epochen nachhaltig geprägt. Wir haben es also – Alles in Allem – mit einem hochinteressanten Thema zutun, dass diese Beachtung finden sollte.
Absalom
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