Der Mensch sieht einen Baum, und der Baum spricht: «Ich bin hier, ich war hier, und ich bin nicht mehr als ein Ding, das hier ist.» Und der Mensch sinnt nach und antwortet: «Nein! Ich gebe dir einen Namen. Du bist "Baum"! Du bist schön, und du hast eine Seele. Du weist nach oben und sagst: "Es gibt etwas Höheres; dort oben gibt es Einen, der mir mein Leben und mein Sein schenkt."»
So fährt der Mensch fort, bis die gesamte Schöpfung vor ihrem Gott auf die Knie gefallen ist. Nur der Mensch kann vollbringen, was die Engel nicht können. Allein der Mensch kann das Geistige im Irdischen entdecken.
Sie haben Gott ins Exil verbannt. Sie haben verfügt, dass Er zu heilig sei, zu transzendent, um in unsere Welt zu gehören. Sie haben angeordnet, daß Er nicht in das Gewöhnliche, in den Alltag der Dinge gehöre.
Und so haben sie Ihn aus Seinem Garten vertrieben, in das Reich von Gebet und Meditation, in Heiligtümer und entlegene Einsiedlerklausen. Sie haben den Schöpfer zum Exil verurteilt und haben Seine Schöpfung in ein dunkles, kaltes Gefängnis verschlossen.
Und Er fleht: «Laßt mich in meinen Garten zurückkommen, an den Ort, an dem ich Freude gefunden hatte, als alles begann.»
Quelle: Schneerson "Den Himmel auf die Erde bringen"
Lesezeichen