Nun, ob das Zölibat Pädophelie begünstigt bzw fördert? Das glaub ich jetzt nicht.

Fakt ist, Sexualität ist ein elementares Grundbedürfnis (Erhalt der Art) und sie kennt keine Grenzen. Ich gehe soweit konform, dass die Extreme in der Sexualität zunehmen und die mediale Reizüberflutung ist da sicher nicht unschuldig.

Ich habe mich eine Weile mit Pädophilen auseinander setzen müssen und die Erfahrung gemacht, dass sie über ein hohes Maß an sozialer Kompetenz verfügen. Es sind die netten, stets hilfsbereiten Nachbarn. Sie haben die Neigung spätestens bewusst mit der Pubertät erkannt und sind anfangs in der Lage sie im Griff zu haben. Mit der Zeit steigen die Extreme - sie werden nach und nach zu Tätern - der Kontrollverlust beginnt. Reichten anfangs Katalogbilder, werden es Fotos.....*ich will es nicht beschreiben*

Worauf ich hinaus will, ich denke nicht, dass das Zölibat die Neigung begünstigt, sondern viele *Kranke* diesen Weg einschlagen, weil sie im Zölibat Heilung erhoffen. Wie gesagt, sie alle sind sich der Neigung bewusst, können aber ihr Handeln im Trieb - was immer krasser wird - nicht kontrollieren. Aber sie verfügen über ein Höchstmaß an sozialer Kompetenz, was auch die Fallmengen (Vereine, Kirchen, Jugendcentren, die netten Nachbarn...) und Fallverteilungen zeigen. Die Neigung entsteht nicht irgendwann im Alter, sie ist einfach da.

Was ich sehr begrüße, ist in Berlin - glaub an der Charité - ein Therapieprojekt, wo sich Leute mit dieser Neigung in Behandlung begeben können, bevor sie Täter werden. Das läuft anonym und ist voll, ich bete, dass das Modell Schule macht und potentielle Täter sich ihrer Neigung stellen.

Liebe Grüße MaKo