Herzlich Willkommen in der großen Familie der Christenheit.
Schön, dass du den Weg nach Hause gefunden hast.
Hab keine Scheu und tritt herein.
Fühle dich wohl, sei hier daheim.
Durch unseren gemeinsamen himmlischen Vater,
bist du von nun an nicht mehr nur Freund, geliebter Feind,
Du begegnest uns als Bruder, Schwester,
verbunden durch den Heiligen Geist.
Herzlich Willkommen, Willkommen daheim.
Aber bevor du dein Nest hier gedenkst zu bauen,
lies doch noch schnell die Regeln unserer Familiendollerei.
„Deine Gaben stelle uns zur Verfügung.
Deine Schwachheit lass lieber daheim.
Dein Lachen teilen wir am liebsten mit dir,
weinen kannst du sicher auch allein.
Deine Fragen beantworten wir dir gerne.
Doch unsere Antwort hinterfrage niemals nicht.
Kämpfe mit uns den Kampf des Glaubens,
die Liebe ist deine Waffe dafür.
Und wenn Liebe dir nicht weiterhilft,
wirf mit Bibelstellen, denn sie treffen auch.
Sei immer auf der Hut,
denn vor unserer Tür tobt der Krieg gegen Satan
und manchmal schleicht auf leisen Sohlen,
einer seiner Krieger in unser flauschiges Heim.
Doch auch innerhalb der Glaubensreihen,
nur zwei Lebensstrassen von uns entfernt,
leben halbverlorene Christenmenschen,
deren Sein wir nicht akzeptieren können.
Wir wünschen uns sehnslichst ihren Seelenfrieden,
fühlen uns berufen sie zu erwecken, zu bekehren.
Und machen keinen Hehl daraus,
ihnen laut zu verkünden,
auf welchem verirrten Weg sie gehen.
Herzlich Willkommen, Willkommen daheim.
Mit uns kannst du den Himmel ererben.
Sei gut zu uns, dann sind wir es auch zu dir.
Pass dich uns an,
übernimm unsere Normen und Werte.
Dann werden wir gemeinsam den Himmel auf Erden erleben.
Komm herein und lass dich nieder.
Fühl dich wohl in deinem neuen Zuhaus.
Ach ja, vor einem wollen wir dich noch warnen,
hör gut zu, denn er kann gefährlich sein.
Ab und an erscheint ein seltsamer Gesell.
Getarnt als Bettler oder als Königssohn.
Wenn er kommt, so nehme dich in acht,
denn er hat Macht.
Er hält sich nicht an unsere Regeln,
bringt Unruhe und Verwirrung,
durch seine Andersartigkeit.
Manchmal sogar erhebt er im Namen Gottes seine Stimme
Und nennt uns Helden Gottes, ein armes Menschenpack.
Er sagt:
“Ihr armen sehende Blinde,
die ihr soviel wisst und wenig erkennt.
Ihr messt Euren gelebten Glauben
an den grossen Wundern,
die in euren Reihen geschehen.
Fordert Einhaltung der Gebote,
und schnitzt ein paar neue hinzu.
Wisst besser wie Gott was gut und richtig ist.
Ihr redet von Liebe, doch was ihr auslebt,
gleicht einer Nordpolkälte,
bringt Frost in die Herzenswelt.
Ihr stellt Euch anscheinend vor Gott,
damit ihn niemand angreift und beschmutzt.
Dabei stellt ihr euch oft über ihn
Und hindert andere daran
die Wahrheit erkennen,
dass Gott auch sie trotz allem liebt.
Öffnet nicht nur eure Türen,
öffnet auch euer Herz.
Nicht für die Helden dieser Zeit,
nicht für die gerechten Glaubensbrüder.
Sondern für die Verwirrten, Verlorenen, Verletzten.
Für die am Lebensabgrund umherirrenden.
steht das Kreuz auf Golgatha.“
Wenn du ihn triffst, verschliess schnell dein Herz.
Denn eins wollen wir nicht in unseren Reihen,
Menschen, die aus unseren Reihen tanzen.
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