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  1. #1
    Strickstrumpf Gast

    Standard Gemeinderausschmiss - wie damit umgehen?

    Hallöchen zusammen,

    vor ca. 1 Jahr habe ich unsere alte Gemeinde verlassen. Der Grund: unser jüngstes Kind. Sie war das einzige Kind in ihrem Alter, die anderen alle meilenweit älter. Jeden Sonntag mußte ich während der Predigt raus, weil sie angeblich stört. Dabei hat sie brav auf meinem Schoß gesessen und Bilderbuch angeschaut. Bei der Betreuung der Kleinen konnte mein Mann mich nicht unterstützen, da er selten mit im Gottesdienst war (Schichtdienst).
    Es sollte eine Predigtübertragung eingerichtet werden, was aber keiner so richtig auf die Reihe gebracht hat.
    Außerdem war ich ca. 4 Monate nicht im Gottesdienst - ohne daß sich mal jemand von der Gemeindeleitung nach mir erkundigt hätte.
    Inzwischen habe ich eine Gemeinde gefunden, in der meine Tochter in den Kindergottesdienst geht und ich (endlich!) wieder Predigten hören kann.


    Nun zu meinem Mann. Er ist damals nicht mit ausgetraten, war allerdings seither auch in keinem Gottesdienst mehr. Er hat auf Arbeit Gelegenheit zum Bibellesen und wollte von den Gemeindeältesten Antworten auf Fragen zu dem, was er da gelesen hat. Er wurde weggeschickt mit den Worten, er solle nicht solches ketzerisches Zeugs verbreiten. Ein anderes Mal hat er im Internet Predigten gefunden und wollte die Meinung der Gemeindeleitung dazu wissen. Wieder Ablehnung!

    Wie gesagt, mein Mann war nun über ein Jahr nicht mehr in dieser Gemeinde, ist aber noch Mitglied. Nun kam die Einladung zur Mitgliederversammlung. Es lag ein Schreiben bei, er möchte doch bitte formlos seinen Austritt erklären, da er lange nicht da war und die Gemeinde darauf besteht, daß Mitglieder loyal zu ihr stehen.

    Wir sind sehr enttäuscht. Von einer christlichen Gemeinde, erst recht wenn sie klein ist, sollte man doch eigentlich erwarten können, daß man denen nachgeht, die 'ne Weile nicht kommen. Daß man nachfragt.

    Nun überlege ich schon eine ganze Weile, ob und wie wir auf besagtes Schreiben reagieren (sollen).


    Was meint Ihr?

  2. #2

    Standard

    Hallo Strickstrumpf,

    erst mal herzlich willkommen hier bei den Gnakis.
    Richtig süß, dein Söckchen im Avatar.

    Das, was du von dieser Gemeinde berichtest, ist mehr als traurig. Aber leider gibt es immer wieder solche Erlebnisse, dass Christen nicht leben, was sie predigen und dass das Verhalten oft alles andere als christlich ist.

    Zu den Fragen deines Mannes an die Gemeindeleitung: Die können oft auf manche Fragen gar nicht antworten, sind verunsichert und dann kommen solche Reaktionen.
    Manches darf man eben nicht fragen. Grins.
    Ich kenne das auch. Ich hab vor einigen Jahren auch ganz ehrliche Fragen an einen Gemeindeleiter gerichtet und bis heute keine Antwort erhalten, obwohl er es versprochen hatte und als ich nachfragte, kam auch keine Reaktion. Traurig, traurig.

    Da ist es dann besser, so eine Gemeinde zu verlassen.

    Und wenn es schon als Störung empfunden wird, nur wenn ein Kind ein Bilderbuch umblättert - das spricht auch nicht für die Gemeinde.

    Auch das kenne ich, dass nicht nachgefragt wird, wenn man längere Zeit nicht kommt. Daran merkt man doch dann wenigstens, wie wichtig denen ihre Gemeindeglieder sind.

    Du fragst, wie ihr auf das Schreiben mit der Bitte um Austritt reagieren sollt.
    Da dieses schriftlich erfolgte, würde ich an eurer Stelle auch schriftlich antworten. Ich finds wichtig, diesen Leuten auch deutlich zu machen, was nicht in Ordnung ist. Ihr werdet euch besser fühlen, wenn ihr all diese enttäuschenden Erlebnisse auch zum Ausdruck bringen könnt.

    Da du ja schon in einer anderen Gemeinde bist, kann dein Mann gar nichts besseres tun als auch austreten.

    Jedem, der solche oder ähnliche Erlebnisse in Gemeinden macht, kann ich nur empfehlen, die Gemeinde zu wechseln. Es gibt zum Glück auch noch andere.

  3. #3
    Registriert seit
    11.07.2006
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    5.546
    Blog-Einträge
    7

    Standard

    Hallo Strickstrumpf

    erst mal herzlich Willkommen bei uns.

    Zitat Zitat von Strickstrumpf
    Er hat auf Arbeit Gelegenheit zum Bibellesen und wollte von den Gemeindeältesten Antworten auf Fragen zu dem, was er da gelesen hat. Er wurde weggeschickt mit den Worten, er solle nicht solches ketzerisches Zeugs verbreiten. Ein anderes Mal hat er im Internet Predigten gefunden und wollte die Meinung der Gemeindeleitung dazu wissen. Wieder Ablehnung!
    Eigentlich sollte sich die Gemeindeleitung schämen, wenn sie deinem Mann keine Antworten geben konnte. Aber wenn sie Angst haben, dass sie an Grenzen stoßen, dann sind das meistens so Reaktionen die dann kommen - sie werfen ihre Mitglieder raus aus Angst, dass noch mehr Wind davon bekommen und auch anfangen unbequeme Fragen zu stellen.

    Auch wenn es weh tut, nichts wie raus aus so einer Gemeinde.

    Wer Kinder nicht in seinen Reihen spielen lässt, der hat noch nicht begriffen, dass Jesus sagte - lasst die Kinder zu mir kommen. Aber sie werden sehen was in ein paar Jahren in ihren Bänken hockt - alte verbitterte Leute, die sich ducken wenn der Pastor hustet.

    Ich war auch mal in so einer Gemeinde und habe erst nach Jahren bemerkt was für ein bornierter Verein das war.

    Ich wünsche euch beiden Gottes Segen - verliert über dem ganzen Ärger mit dem Bodenpersonal nicht Gott aus den Augen.

  4. #4
    Strickstrumpf Gast

    Standard

    [QUOTE=Mirjamis;72399]

    Zu den Fragen deines Mannes an die Gemeindeleitung: Die können oft auf manche Fragen gar nicht antworten, sind verunsichert und dann kommen solche Reaktionen.

    Man kann doch aber zumindest sagen, daß man sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt hat oder daß man auf diese Fragen keine Antwort hat/weiß.

  5. #5
    Strickstrumpf Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Mirjamis Beitrag anzeigen
    Da du ja schon in einer anderen Gemeinde bist, kann dein Mann gar nichts besseres tun als auch austreten.

    Jedem, der solche oder ähnliche Erlebnisse in Gemeinden macht, kann ich nur empfehlen, die Gemeinde zu wechseln. Es gibt zum Glück auch noch andere.


    Leider ist mein Mann (dieses war für ihn schon die 2. Gemeinde, in der er mit seinen Fragen auf Wände gestoßen ist) nicht mehr zu bewegen, in irgendeine Gemeinde zu gehen. Nur die Kinder und ich gehen regelmäßig.

  6. #6
    Registriert seit
    06.12.2006
    Beiträge
    2.934

    Standard

    Hallo Strickstrumpf

    Auch von mir zuerst ein herzliches Willkommen.


    Irgendwie kommt mir dein Bericht bekannt vor, habe ich selbe auch solches erlebt, besonders was das Fragen betrifft und auch den Austritt, dass man doch loyal zu der Gemeinde stehen soll. Aber steht die genau so loyal zu einem?

    Ich wurde dann „automatisch“ von der Bildfläche entfernt.


    Wie wäre es, wenn dein Mann hier die Fragen stellen würde? Sicher gibt es auch hier einige Sonderlinge, aber deshalb ist man hier für Fragen wirklich offen.




    Lehit


    Alef

  7. #7
    Strickstrumpf Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Hallo Strickstrumpf

    Auch von mir zuerst ein herzliches Willkommen.




    Wie wäre es, wenn dein Mann hier die Fragen stellen würde? Sicher gibt es auch hier einige Sonderlinge, aber deshalb ist man hier für Fragen wirklich offen.




    Lehit


    Alef

    Danke für das Willkommen. Mein Mann treibt sich nicht in Foren rum. Wenn er es doch mal tut, muß ich ihm helfen. Er hat weder Interesse noch Erfahrung, was das betrifft.

    Ich hab seine Fragen schon an anderer Stelle ergebnislos gestellt und habe ehrlich gesagt keine Lust auf die Vermittlerrolle. Ich hab genug mit mir selber und den Kindern zu tun

  8. #8

    Standard

    Zumindest an manchen Orten scheint noch Ordnung zu herrschen!

    1. Korinther 14, 33-35
    "Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist,
    sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert.
    Wenn sie etwas wissen wollen, dann sollen sie zu Hause ihre Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, vor der Gemeinde zu reden."

    Haben Sie sich stets an dieses biblische Gebot gehalten?
    Die Gemeinde wollte sie aus Nächstenliebe nicht enttäuschen und hat sie unter einem anderen Vorwand ausgeschlossen. Sehr redlich!

  9. #9

    Standard

    Zu den Fragen deines Mannes an die Gemeindeleitung: Die können oft auf manche Fragen gar nicht antworten, sind verunsichert und dann kommen solche Reaktionen.

    Das meinte ich, dass sie keine Antwort wissen, dass ihnen das Wissen fehlt oder dass sie sich gar nicht mit den Fragen auseinandersetzen wollen.

    Man kann doch aber zumindest sagen, daß man sich noch nicht mit diesem Thema beschäftigt hat oder daß man auf diese Fragen keine Antwort hat/weiß.

    Da hast du Recht. Aber vielleicht sind sie zu stolz, das zuzugeben.

  10. #10
    Strickstrumpf Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Herr_Pruegel Beitrag anzeigen
    Zumindest an manchen Orten scheint noch Ordnung zu herrschen!

    1. Korinther 14, 33-35
    "Denn Gott ist nicht ein Gott der Unordnung, sondern ein Gott des Friedens. Wie es in allen Gemeinden der Heiligen üblich ist,
    sollen die Frauen in der Versammlung schweigen; es ist ihnen nicht gestattet zu reden. Sie sollen sich unterordnen, wie auch das Gesetz es fordert.
    Wenn sie etwas wissen wollen, dann sollen sie zu Hause ihre Männer fragen; denn es gehört sich nicht für eine Frau, vor der Gemeinde zu reden."

    Haben Sie sich stets an dieses biblische Gebot gehalten?
    Die Gemeinde wollte sie aus Nächstenliebe nicht enttäuschen und hat sie unter einem anderen Vorwand ausgeschlossen. Sehr redlich!
    1. Was haben die Fragen meines Mannes (!) an die Gemeindeleitung mit Deiner Bibelstelle zu tun?

    2. Wir wurden nicht ausgeschlossen. Ich bin gegangen, weil ich sehr lange zwar zum Gottesdienst kam, aber keine einzige Predigt erleben durfte. Nennst Du das "Ordnung"?

    3. Meinem Mann wurde nahegelegt, doch bitte auszutreten, da er lange nicht da war. Jesus aber sagt, wir sollen "den Verlorenen nachgehen". Wo tut das diese Gemeinde?

    4. Ich habe es nicht nötig, im Gottesdienst "dazwischenzuquatschen". Auch mein Kind tat dies nicht. Im übrigen bin in unserem Haushalt ich die Bibelfestere. Deshalb fühle ich mich durchaus berechtigt Dir zu entgegnen, daß in den damaligen Gemeinden, als Paulus die von Dir zitierten Zeilen schrieb, die Kinder mit ihren Müttern zusammen am Gottesdienst teilnahmen.


 

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