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Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Euch allen wünsche ich einen schönen Tag...

    Als ich meinen Beitrag gepostet habe und danach die ersten 2 Antworten gelesen habe, fühlte ich, dass ich hier meine Anworten gar nicht finde.

    Es lag nicht an den Antworten direkt - ich bitte die betroffenen User das nicht mißzuverstehen - es lag eher an meiner Einstellung, ich hatte einfach eine Blockade in mir. Jetzt einige Zeit später habe ich beschlossen nochmal reinzuschauen und möchte allen Usern danken, die mir geantwortet haben.

    Gott habe ich aber immer noch nicht gefunden. Wer ist denn eigentlich Gott?

    Auf der Suche nach ihm kam ich in eine Gruppe, die behauptet hat, dass Gott in einem selbst lebt - wir - jeder einzelne - ist Gott. Kraft der Gedanken, wenn wir nur wöllten, könnten wir das ganze Leben umkrempeln und ein tolles Leben führen - man muß nur felsenfest davon überzeugt sein. Mittlerweile ruft diese Aussage bei mir ein müdes Lächeln hervor. Es stimmt einfach nicht. Ich war aber selbst einige Jahre davon überzeugt, dass ich die Berge versetzen könnte. Ich müßte nur noch mehr glauben und noch mehr und noch mehr und noch mehr... Ich bin müde und leer, ausgebrannt und am Ende.

    Beziehung zu Gott soll ähnlich einer menschlichen Beziehung sein? Soll das heißen, dass ich von Anfang mit Ihm verbunden sein sollte? Aber ich kannte doch Gott gar nicht... Wir kann ich Ihm treu sein wenn ich nicht weiß, wer Gott ist... Ich suche doch nach Ihm. Aber immer wieder gehe ich den falschen Weg scheinbar...

    Und ja, wenn man leidet, dann denkt man eher an Gott, als wenn es einem gut geht.

    Diesen Brief vom Soldat im Krieg habe ich gelesen. Da steckt viel wahres dran. Aber oft habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass Gott mich da oben richtig auslacht... Denn manchmal kann ich gar nicht glauben, was mit mir hier passiert. Ich rechne nicht damit und sehe das nicht kommen. Und dann trifft mich der Blitz aus dem heiterem Himmel und ich bin wieder am Boden und frage mich, warum das alles geschieht. Heißt das, dass ich meine Lektionen lernen soll?

    Ich bin kein schlechter Mensch. Natürlich habe ich auch oft etwas getan, was nicht richtig war. Und dafür soll ich büßen? Mir ist immer noch nicht klar, warum es so viel Leid gibt. Und nicht nur in meinem Kopf - sondern in der Realität.

    Ich soll glauben? Woran denn? Dass es einen lieben Gott gibt? Dass alles was geschieht, zu meinem Besten ist? Dass die Erlösung kommt?

    Ich bin 30 und fühle mich innerlich wie ein Häufchen Elend, schaue mir die Scherben meines Lebens an und frage mich, wofür ich in meinem Leben gekämpft habe, denn ich kann mein Leben ja sowieso nicht ändern. Denn das gleicht einem Fluß der nur nur in eine vorbestimmte Richtung fließt. Und wenn es Unwetter gibt - in dem ich eifrig kämpfe - tritt das Wasser aus dem Ufer, nach einer Zeit ist wieder alles wie gehabt.

  2. #2
    outiouti Gast

    Standard

    Zitat S .
    Euch allen wünsche ich einen schönen Tag...
    Zitat Ende

    Ja Dir wünsche ich auch einen schönen Tag . Einen Tag an dem Du Antworten findest.

    Zitat S.
    Als ich meinen Beitrag gepostet habe und danach die ersten 2 Antworten gelesen habe, fühlte ich, dass ich hier meine Anworten gar nicht finde.
    Zitat Ende

    Vielleicht mußt Du die Fragen anders stellen oder anderen stellen und vermehrt über die Dinge sprechen, die Dich bedrücken .


    Zitat S.
    Es lag nicht an den Antworten direkt - ich bitte die betroffenen User das nicht mißzuverstehen - es lag eher an meiner Einstellung, ich hatte einfach eine Blockade in mir.
    Zitat Ende

    Bist Du Dir da sicher ? Blockaden kann man lösen , Das hat oftmals eher weniger mit der Glaubensrichtung zu tun , als mit der Psyche des Menschen, dem Erlebten , dem Erfahren - der eine empfindet etwas so , der Blockierte oftmals anders. Manchmal jedoch ist aber auch eine Hemmung für eine andere Wahrnehmung verantwortlich - oder ein Erlebnis , der Trauer, einer Enttäuschung , einer Ungerechtigkeit , ein Trauma , etc.


    Zitat S.
    Jetzt einige Zeit später habe ich beschlossen nochmal reinzuschauen und möchte allen Usern danken, die mir geantwortet haben.
    Zitat Ende

    Ein netter Zug von Dir ...

    Zitat S.
    Gott habe ich aber immer noch nicht gefunden. Wer ist denn eigentlich Gott?
    Zitat Ende

    Nun Gott finden kann wohl keiner , ihn zu erkennen ist jedem möglich , zumindest was die Definition der Bibel über unseren Schöpfer sagt, die ist nämlich ziemlich genau und eindeutig - allerdings versuchen verschiedene Organisationen diese nach ihrem Gutdünken zu verbiegen , auch ein Teil der von Dir angesprochenen Ungerechtigkeit.


    Zitat S.
    Auf der Suche nach ihm kam ich in eine Gruppe, die behauptet hat, dass Gott in einem selbst lebt - wir - jeder einzelne - ist Gott.
    Zitat Ende

    Hm - hast Du den Kosmos erschaffen ? Bist Du ewig ? Allmächtig ? etc - Nein ? Dann bist Du auch nicht Gott .Natürlich steht es Dir frei zu glauben was Du willst , aber ich halte Dich sagen wir mal für einen Menschen.


    Zitst S.
    Kraft der Gedanken, wenn wir nur wöllten, könnten wir das ganze Leben umkrempeln und ein tolles Leben führen - man muß nur felsenfest davon überzeugt sein.
    Zitat Ende


    Naja was ist ein tolles Leben ? Ist es viel Geld zu haben, oder nicht alleine zu sein ? Ist es gesund zu sein , oder mit Krankheit glücklich ? Ist es planen zu können und zu sehen wie es in Erfüllung geht ? Oder die Erfahrung das einem etwas von alleine in den Schoß fällt ?
    Jeder stellt sich aufgrund der eigenen Einstellung etwas anderes unter einem tollen Leben vor - gestatte mir die Frage - was ist für Dich ein tolles Leben , in einer Welt in der die Erde giftverseucht, die Luft giftverseucht, das Wasser verseucht ist ? Einer Welt, in der die Menschen enttäuschend , verlogen und ungerecht sind ? Einer Welt, in der die Tiere und die Pflanzen reihenweise aussterben ? Einer Welt in der Du keine Antworten findest auf das quälende Warum ?

    Zitat S.
    Mittlerweile ruft diese Aussage bei mir ein müdes Lächeln hervor. Es stimmt einfach nicht.
    Zitat Ende

    Mal müde mitlächel ....

    Zitat S.
    Ich war aber selbst einige Jahre davon überzeugt, dass ich die Berge versetzen könnte. Ich müßte nur noch mehr glauben und noch mehr und noch mehr und noch mehr... Ich bin müde und leer, ausgebrannt und am Ende.
    Zitat Ende

    Ich glaube nicht daran das ich Berge versetzen kann , ich glaube das der Glaube dazu in der Lage ist , ich bin nicht müde und leer und ausgebrannt , sondern auch , besonders dann wenn ich viel getan habe, im Grunde bin ich aber ein lebensbejahender und froher Mensch mit einem fröhlichen Gemüt und jeder Menge Lebenskraft, voller Glaube und Hoffnung , aber ohne großartige Erwartungen.

    Zitat S.
    Beziehung zu Gott soll ähnlich einer menschlichen Beziehung sein? Soll das heißen, dass ich von Anfang mit Ihm verbunden sein sollte? Aber ich kannte doch Gott gar nicht... Wir kann ich Ihm treu sein wenn ich nicht weiß, wer Gott ist... Ich suche doch nach Ihm. Aber immer wieder gehe ich den falschen Weg scheinbar...
    Zitat Ende

    Wie Du es schon sagst scheinbar , vielleicht gehst Du ja bald einen anderen Weg ...


    Zitat S.
    Und ja, wenn man leidet, dann denkt man eher an Gott, als wenn es einem gut geht.
    Zitat Ende

    Aber Du bist nicht man und man ist nicht Du , tatsächlich ist es aber so, das viele in Not geratene Nichtgläubige anfangen zu beten wenn es ihnen ans Leder geht ....

    Zitat S.
    Diesen Brief vom Soldat im Krieg habe ich gelesen. Da steckt viel wahres dran.
    Zitat Ende

    Den habe ich nicht gelesen .Krieg ist nicht so mein Ding .

    Zitat S.
    Aber oft habe ich in letzter Zeit das Gefühl, dass Gott mich da oben richtig auslacht... Denn manchmal kann ich gar nicht glauben, was mit mir hier passiert.
    Zitat Ende

    Hm - das Dich der biblische Schöpfer auslacht denke ich nicht, das er Mitleid empfindet eher.
    Was passiert Dir denn so ? Du machst mich neugierig .

    Zitat S.
    Ich rechne nicht damit und sehe das nicht kommen. Und dann trifft mich der Blitz aus dem heiterem Himmel und ich bin wieder am Boden und frage mich, warum das alles geschieht. Heißt das, dass ich meine Lektionen lernen soll?
    Zitat Ende

    Das würde vorraussetzen das irgendwer steuert , was Dir geschieht, vielleicht sogar Du selbst ?


    Zitat S.
    Ich bin kein schlechter Mensch. Natürlich habe ich auch oft etwas getan, was nicht richtig war. Und dafür soll ich büßen? Mir ist immer noch nicht klar, warum es so viel Leid gibt. Und nicht nur in meinem Kopf - sondern in der Realität.
    Zitat Ende

    Nach der Bibel ist das eine Folge der Ungehorsamkeit der gesamten Menschheit und der Wesen Gott gegenüber, die sich ihm nicht unterordnen.
    Aber büßen - nö - mußt Du nach der Bibel nicht, nur das was Du auch verbrochen hast .
    Oftmals geben sich aber grade Menschen, die innerlich gekränkt wurden , die Schuld für etwas , wo sie keine haben , da stellt sich mir die Frage , was hast Du denn zu büßen ?

    Zitat S.
    Ich soll glauben? Woran denn? Dass es einen lieben Gott gibt? Dass alles was geschieht, zu meinem Besten ist? Dass die Erlösung kommt?
    Zitat Ende

    Hm - nein Du glaubst - Du kannst garnicht anders - aber Du klingst verbittert - warum ?
    An Gott kannst Du glauben wenn Du willst , aber müssen ? Nein Du kannst Dich auch für den Tod und die Hoffnungslosigkeit entscheiden , genauso wie für das Leben und die Hoffnung , das liegt in der Tat an Dir selbst.
    Da im allgemeinen die Entscheidungen die Du triffst das Leben bestimmen das Du führst , glaube ich nicht das alles zu Deinem Besten ist - manches ist Dir auch zum Sclhlechten, obwohl Du rein garnichts dafür kannst .
    Du kannst glauben das Erlösung kommt, aber ob Du das glaubst liegt an Dir .

    Zitat S.
    Ich bin 30 und fühle mich innerlich wie ein Häufchen Elend, schaue mir die Scherben meines Lebens an und frage mich, wofür ich in meinem Leben gekämpft habe, denn ich kann mein Leben ja sowieso nicht ändern.
    Zitat Ende

    Momentmal , das sollten wir ausdiskutieren , Du kannst sicherlich etwas ändern. Nur Mut .

    Zitat S.
    Denn das gleicht einem Fluß der nur nur in eine vorbestimmte Richtung fließt. Und wenn es Unwetter gibt - in dem ich eifrig kämpfe - tritt das Wasser aus dem Ufer, nach einer Zeit ist wieder alles wie gehabt.
    Zitat Ende

    Gut - Flüsse kann man umleiten ....

    Kannst Dich ja mal melden

    mfg und Kopf hoch

  3. #3

    Standard

    Danke outiouti für deine ausführliche Antwort.

    Hmm, ich hänge leider immer noch in der Luft, es scheint ein schwieriger nie endender Weg vor mir zu liegen, den ich bestreiten muß....

    Ich habe mittlerweile ziemlich alles an materiellen Dingen verloren. Ich weiß, das ist nicht das wichtigste. Aber es schmerzt und ich kann als nicht loslassen. Wenn ich nur mich mit der Situation abfinden könnte.... Alle Träume zerbröselt, Wünsche vergessen, Hoffnungen aufgegeben...

    Es tut jedoch nicht mehr so weh wie anfangs und ich frage mich einfach nach dem Sinn des Ganzen Unglücks.

    Ich muß bei Null beginnen und ich denke oft drüber nach, warum mir das alles passiert. Ich denke nicht, dass es einen Gott - im Sinne einer Person - gibt. Ich glaube, dass wir selbst die Auslöser für alles sind, was uns geschieht. Es ist oft ungerecht. Sehr ungerecht. Wenn ich den Zug nicht genommen hätte, wäre kein Unfall passiert, nur als Beispiel... Wenn ich damals eine andere Entscheidung getroffen hätte, hatte ich alles an den Dingen behalten können, was mir wichtig war...

    Es ist unfair, denn oft handeln wir so, weil wir es für richtig halten. Und dann war es doch falsch. Wir gehen einen anderen Weg. Dieser stellt sich auch als falscher dar.... Und so das ganze Leben lang machen wir Fehler.

    Einige haben Glück und machen vieles richtig und führen ein angenehmes Leben. Einige haben das Glück einfach nicht.

    Jeder ist seines Glückes selbst Schmied? Na klar, wenn er Glück hat, macht er alles fehlerfrei und richtig. Ich glaube mittlerweile an Schicksal. Es ist einiges vorbestimmt im Leben, dagegen kannst du dich wehren ohne Ende, hilft nichts. Du wirst das erleiden / erleben, was dein Schicksal für dich bereit hält...

    Nur eins kann ich nicht verstehen, wie finde ich heraus, welcher Weg ist für mich der Richtige?
    Vom Gott werde ich meinen Weg nicht mehr abhängig machen, denn ich glaube, dass ich in dieser Hinsicht ganz auf mich allein gestellt bin...

    In den letzten Jahren scheint alles, was ich anfasse, zu zerbröseln und kaputt zu gehen. Es ist wie verflucht und ich habe gar nichts mehr im Griff... Das macht mich traurig...

    Und da stehe ich, allein auf der Straße mit meinen sieben Sachen und einem Berg von Verbindlichkeit und ohne Guthaben und die Lösung des Problems will einfach nicht kommen. Ich frage mich, wie tief ich noch fallen muß, damit es wieder bergauf geht... Ich kann langsam nichts mehr fühlen, es fühlt sich stumpf an und nichts berührt mich mehr...

    Es scheint so, ich sollte umdenken.... Hmm, mein Gehirn ist von zu viel Denken blockiert und es gibt keinen Funken, der die Feuer in mir zündet...
    Eine Leere...

    Das Materielle ist nicht wichtig... Das macht nur für kurze Dauer glücklich... Aber was ist mit der Seele? Wie kann man die wieder reparieren? Woher den Glauben an die Menschen nehmen, woher die Hoffnung nehmen? Woher die Kraft nehmen zum Leben? Wie findet man die Ruhe? Wie bekommt man das Gefühl der Freude zurück? Wie vergisst man die Angst? Wie gewinnt man wieder an Stärke? Und wozu überhaupt kämpfen? Scheint irgendwie so ziemlich sinnlos das Ganze...
    Geändert von seeleseele (27.05.2010 um 14:05 Uhr)

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von seeleseele Beitrag anzeigen
    Danke outiouti für deine ausführliche Antwort.

    Hmm, ich hänge leider immer noch in der Luft, es scheint ein schwieriger nie endender Weg vor mir zu liegen, den ich bestreiten muß....

    Ich habe mittlerweile ziemlich alles an materiellen Dingen verloren. Ich weiß, das ist nicht das wichtigste. Aber es schmerzt und ich kann als nicht loslassen. Wenn ich nur mich mit der Situation abfinden könnte.... Alle Träume zerbröselt, Wünsche vergessen, Hoffnungen aufgegeben...

    Es tut jedoch nicht mehr so weh wie anfangs und ich frage mich einfach nach dem Sinn des Ganzen Unglücks.

    Ich muß bei Null beginnen und ich denke oft drüber nach, warum mir das alles passiert. Ich denke nicht, dass es einen Gott - im Sinne einer Person - gibt. Ich glaube, dass wir selbst die Auslöser für alles sind, was uns geschieht. Es ist oft ungerecht. Sehr ungerecht. Wenn ich den Zug nicht genommen hätte, wäre kein Unfall passiert, nur als Beispiel... Wenn ich damals eine andere Entscheidung getroffen hätte, hatte ich alles an den Dingen behalten können, was mir wichtig war...

    Es ist unfair, denn oft handeln wir so, weil wir es für richtig halten. Und dann war es doch falsch. Wir gehen einen anderen Weg. Dieser stellt sich auch als falscher dar.... Und so das ganze Leben lang machen wir Fehler.

    Einige haben Glück und machen vieles richtig und führen ein angenehmes Leben. Einige haben das Glück einfach nicht.

    Jeder ist seines Glückes selbst Schmied? Na klar, wenn er Glück hat, macht er alles fehlerfrei und richtig. Ich glaube mittlerweile an Schicksal. Es ist einiges vorbestimmt im Leben, dagegen kannst du dich wehren ohne Ende, hilft nichts. Du wirst das erleiden / erleben, was dein Schicksal für dich bereit hält...

    Nur eins kann ich nicht verstehen, wie finde ich heraus, welcher Weg ist für mich der Richtige?
    Vom Gott werde ich meinen Weg nicht mehr abhängig machen, denn ich glaube, dass ich in dieser Hinsicht ganz auf mich allein gestellt bin...

    In den letzten Jahren scheint alles, was ich anfasse, zu zerbröseln und kaputt zu gehen. Es ist wie verflucht und ich habe gar nichts mehr im Griff... Das macht mich traurig...

    Und da stehe ich, allein auf der Straße mit meinen sieben Sachen und einem Berg von Verbindlichkeit und ohne Guthaben und die Lösung des Problems will einfach nicht kommen. Ich frage mich, wie tief ich noch fallen muß, damit es wieder bergauf geht... Ich kann langsam nichts mehr fühlen, es fühlt sich stumpf an und nichts berührt mich mehr...

    Es scheint so, ich sollte umdenken.... Hmm, mein Gehirn ist von zu viel Denken blockiert und es gibt keinen Funken, der die Feuer in mir zündet...
    Eine Leere...

    Das Materielle ist nicht wichtig... Das macht nur für kurze Dauer glücklich... Aber was ist mit der Seele? Wie kann man die wieder reparieren? Woher den Glauben an die Menschen nehmen, woher die Hoffnung nehmen? Woher die Kraft nehmen zum Leben? Wie findet man die Ruhe? Wie bekommt man das Gefühl der Freude zurück? Wie vergisst man die Angst? Wie gewinnt man wieder an Stärke? Und wozu überhaupt kämpfen? Scheint irgendwie so ziemlich sinnlos das Ganze...
    Hi seeleseele,

    deine Worte haben mich sehr bewegt.
    Und alles von dir erwähnte, kann ich gut nachvollziehen.
    Mittlerweile denke ich, dass wenn man keine echte Lebenskrise hatte, man noch nicht gelebt hat.
    Die Frage ist, ob man noch die Kraft und Lust hat die Ärmel hochzukrempeln, wenn man tief davon überzeugt ist, dass sich das Universum gegen Einen verschworen hat.
    Was andere Menschen als Spinnerei abtun, wird von dir anscheinend fast tagtäglich erlebt und du distanzierst dich selbstverständlich von diesen Menschen.
    Und schon ist man im Strudel, und man fühlt sich selbst unter Menschenmassen ganz allein. Hier könnte Gott helfen, aber der Gottesbegriff ohne andere Menschen miteinzubeziehen hat für mich keinen Wert.
    Für mich heisst nach Gott suchen nicht sich einer höheren Macht anzubiedern und der Vorstellung nachzueifern Gott möge alles für Einen regeln.
    Es heisst vielmehr die Göttlichkeit in anderen Menschen und auch in sich selbst erfassen zu können und deren Wert schätzen zu können. Wenn man mit dem Begriff Göttlichkeit nicht so viel anzufangen vermag, kann man diesen auch mit dem Begriff der echten Menschlichkeit ersetzen.
    Sichtbar ist dies z.B. in Gegenden wo die Menschen in größter Armut leben, aber wenn es halbwegs zum Überleben reicht man dennoch im Miteinander ein Glücksgefühl hegen kann, welches in unserer westlichen Gesellschaft fast ein Alleinstellungsmerkmal zu sein scheint.
    Das Buhlen um Anerkennung ist ein in Menschen innewohnender Trieb, aber wenn dies ausschließlich auf beruflichen oder gar nur auf finanziellem Erfolg basiert, nehmen wir uns dadurch selbst ein großes Stück Menschlichkeit und diejenigen, die dem Gesellschaftsbild vom Erfolg nicht ausreichend entsprechen, werden von Selbstzweifeln zerfressen, vergleichbar mit dem Nacheifern nach Schöheitsidealen. Schlicht und ergreifend eine Oberflächlichkeit, die der Seele des Menschen schadet sofern man bereit ist sich ernsthafte Gedanken um diese Thematik zu machen.
    "Haste was, biste was!" Nur welche Bedeutung hat dieses "was"?
    Ich glaube in den vorherigen Sätzen angedeutet zu haben was wir heutzutage unter diesem "was" verstehen können/sollen.
    Man sollte aber wiederum nicht alles verteufeln was unsere Gesellschaft ausmacht. So kann die Sicherheit, dass der Staat(bzw. die Menschen dieses Landes) die Menschen bei Mittellosigkeit unterstützt nicht hoch genug geschätzt werden.
    Wenn aber die Abgaben an den Staat das soziale und freiwillige Miteinander ersetzt haben sollten, dann haben wir ein Gesellschaftsbild wie jetzt.
    Es ähnelt dem früheren Ablasshandel der kath. Kirche.
    Wenn wir gleichzeitig etwas "Gutes" tun und z.B. an Kinder in Afrika spenden und währenddessen im Streit mit unseren Kindern/Eltern liegen. Wenn die Kinder ihre Eltern in Altersheime stecken, oder die noch rüstigen Eltern keinen Bedarf sehen mal auf ihre Enkel aufzupassen, weil sie lieber ihrem Hobby fröhnen wollen.
    Eine Ablenkung von dieser Wirklichkeit kann man durch beruflichen Erfolg erfahren. Nur nicht missverstehen, denn ich behaupte nicht, dass beruflicher/finanzieller Erfolg die Menschen daran hindert "seelische Angelegenheiten" zu hinterfragen. Sehr wohl kann es aber erschwerend sein, und so gerät man in die Gefahr, dass man sich ausschließlich sich selbst widmet und beispielweise auf Kinder verzichtet oder feste Partnerschaften nicht mehr eingehen mag, da das Zwischenmenschliche immer mit Kompromissen verbunden ist, die man in seinem Egoismus nicht zulässt.

    Wie kommt man nun klar mit dieser, aus eigener Sicht, Scheinwelt?
    Meiner Überzeugung nach geht es nur mit und durch andere Menschen, die bereit sind mich/dich zu verstehen. Der erste Anlaufpunkt sind die Eltern, dann Freunde und wenn man sich glücklich schätzen kann eine/n liebevolle/n Partner/in zu haben, kann man sich ganz gut mit der Situation arrangieren.
    Hier aber könnte die eigene Scham im Wege stehen und es ist eine neutrale/objektive Person von Nöten. Ob jetzt Psychologe/Pfarrer oder wer auch immer.
    Nur ganz wenige Menschen schaffen es alleine aus ihrem Gottvetrauen mit einem bestimmten Gottesbild heraus die nötige Kraft zu schöpfen.

    Auch ich war vor ca. 3 Jahren in einer ähnlichen Situation wie du. Das Dahinvegetieren war dadurch geprägt, dass ich mich fragte ob es noch schlimmer ginge und promt wurde es schlimmer.
    Mir hat auch der Gang zur Kirche nicht geholfen, da es ein relativ strikter Ablauf der Messe ist und für mich nichts weltbewegendes war.
    Dann habe ich angefangen die Bibel ernsthaft zu lesen und Dinge zu hinterfragen, und mir wurde der Heilsplan Gottes für uns Menschen ersichtlich.
    Mir ist bewusst, dass man mich diesbezüglich als Träumer bezeichnen kann.
    Aber dieser "Traum" hilft mir weiter als der oberflächliche und geistschwache Heilsplan den unsere Gesellschaft gerne skizziert.
    Mit Bestimmtheit kann ich nicht darüber urteilen ob das für jeden Menschen das Richtige ist. Selbst wenn ich fiktiv in Betracht ziehe, dass die Bibel erstunken und erlogen ist und Jesus nicht der ist für wen ihn die Christen halten oder gemacht haben, so muss ich sagen, dass mir das Bild vom Seelenheil welches Jesus in der Bibel darstellt von mir als göttlich und wahrhaftig empfunden wird.
    Selbstverständlich respektiere ich Menschen, die Gott für Einbildung halten und das Leben nach dem Tod als schizophrene Geisteshaltung deuten.
    Wenn sie aber dennoch echten menschlichen Umgang pflegen so handeln sie wider Willen göttlich.

    Gibt es einen Resetknopf?
    Selbstverständlich, denn den hast du bereits gedrückt indem du in bewegender und ehrlicher Weise deinen Zwiespalt hier gepostet hast.
    Dass du die Vergangenheit nicht ändern kannst ist klar, aber die Zukunft beeinflussen kannst du dennoch, wie z.B. durch deine Postings.
    Ich bin aber der Ansicht, dass der Reset nicht erfolgreich verlaufen kann ohne vertrauenswürdige Menschen in deiner Nähe.
    Selbst ein neuer Job und damit auch ein anderes Umfeld kann behilflich sein das alte Leben hinter sich zu lassen, vorallem wenn sich dabei neue Freundschaften und Vertrauensverhältnisse ergeben.
    Vielleicht aber hilft auch die Bibel, die Hilfeschreie der Seele zu deuten und seelischen Frieden zu erlangen. Mir hat es geholfen, und der angenehme Nebeneffekt jeder größeren beruflichen oder geistigen Veränderung bringt das Kennenlernen anderer "neuer" Menschen mit einher und bietet somit die Möglichkeit mit der Vergagenheit abzuschließen und es so einzustufen wie es ist: Vergangen, nicht veränderbar, aber eben vergangen.
    Falls du gerne mal in der Bibel lesen möchest, würde ich dir
    Markus7 (Von Reinheit und Unreinheit) empfehlen.

    Ganz liebe Grüße
    nitro


 

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