Was wäre ein nitro, mich nicht durch den Kakao zu ziehen ........ (zumal noch mit falschen Unterstellungen, dass ich Jesus durch den Kakao ziehen würde...)
Was wäre ein nitro, mich nicht durch den Kakao zu ziehen ........ (zumal noch mit falschen Unterstellungen, dass ich Jesus durch den Kakao ziehen würde...)
Lieber Zeuge, kommen wir doch einmal zur Realität der Zeiten Jesu. Bekanntlich war es unter Gläubigen Juden, egal welcher Sozialschichten, üblich einen jüdischen Knaben ab dem 3. Lebensjahr – spätestens ab 5 Jahren in den Schriften zu unterweisen. Das heißt faktisch, Jesus sprach zu Kindern, welche in der Tora und dem rabbinischen Verständnis dazu gelehrt und angehalten wurden – wenn wir von Kleinkindern ab 3 – 5 Jahren sprechen. Jesus sprach also nicht zu unverständigen, sondern zu Kindern, welche zumindest bestimmte Begriffe und Aussagen einordnen konnten.
Die Art und Weise des Tora - „Unterrichts“ für diese Kinder ist gut bekannt und überliefert und folgt der kritischen Textanalyse, welche aus Fragen und Antworten besteht. Das Infragestellen ist hier Hauptaugenmerk und eben nicht blindes Glauben. So zumindest die Religionshistorische Analyse dazu. Genau davor warnte auch einst ein Paulus – übrigens ganz im Sinne der rabbinischen Lehrtradition.
Wen wir uns also der Aussage Jesu stellen und davon ausgehen würden, es waren Kinder, die Älter als 3 Jahre waren, so sprach er nicht zu nichtwissenden und ahnungslosen Einfaltspinseln, sondern zu Kindern, welche auch bestimmte Formeln, Satzungen, Vorstellungen, etc erlernt haben und eben nicht rein instinktiv Glaubende waren.
Zu dem Erlernten gehörte in erster Linie das Shma Jisrael ebenso, wie Formeln des Gehorsams und Wegweisungen der Tora. Freilich kindlich vermittelt, gleich wohl wir sehr gut aus historischen Zeugnissen wissen, diese Zeiten hatten kaum Raum für ein Kindgerechtes Dasein. Es waren harte Zeiten.
Absalom
Denk was du willst, das geht mir sonstwo vorbei.Zitat von Nitro
@absalom
3-5 jährige Kinder glauben noch alles, was ihnen die Erwachsene, vor allem die Eltern, sagen.
Auch wenn sie bestimmte Formeln, Satzungen, Vorstellungen, etc erlernt haben, sind nicht sie die Grundlage ihres Glaubens, sondern die Erwachsene, b.z.w. die Eltern. Sie leben im Vertrauen zu den Eltern.
Und obwohl sie, mit 5 Jahren, schon viele Fragen stellen, hinterfragen sie noch nichts, sondern nehmen jede Erklärung der Erwachsenen für bare Münze, und versuchen diese Erklärung zu verarbeiten.
Von so einer Einstellung zu Gott spricht Jesus.
Eine andere Ansicht,
vielleicht... ..für den anderen ein Anstoss .. oder eine Erweiterung... .
Reich Gottes, grichisch übersetzt mit Basilea tu theu(28x Evgl.+Apg.). In Basilea steckt das Wort Basilika (König)drin und es bezeichnet die Tätigkeit eines Königs. Es ist das, wie ein König seine Herrschaft ausübt.
In der biblischen Geschichte wollte ein Volk von einem König gewissen Dinge. Ein guter König sollte zunächst einmal Sicherheit und Frieden bringen. Er sollte mit den Nachbarvölkern gut auskommen und Ansehen genießen. Ebenso entstand für das Volk daraus ein gewisser Wohlstand wenn Frieden mit den Nachbarvölkern herrschte. Wenn in Frieden mit anderen Völker gelebt wurde bestand eher die Möglichkeit gute Handelsbeziehungen zu haben. Schlechte Könige saugten ihr Volk aus und waren ein Graus. Diese Werte waren für das Volk damals wichtig.
Das Volk Israel hörte bei Gottes Herrschaft unter anderem auch Friede, Wohlstand Ansehen und noch ein paar andere, aber das waren die wichtigsten. Das sind Werte die direkt etwas mit unserem Leben hier zu tun haben. Wenn Jesus von der Herrschaft Gottes redet dann haben die jüdischen Öhrchen geklingelt. Sicherheit, Wohlstand und Ansehen.
Juden nahmen damals das Wort Gott nicht in den Mund und so wurde Gottes Königreich umschrieben. Matthäus verwendet das Wort für die Judenchristen: Ton Uranon. Da steckt das Wort Uran drin. Der Himmelsstoff. Es heißt: Königreich der Himmel, die Herrschaft der Himmel, das Reich der Himmel, das Himmelreich.
Sätze wie:
„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr als ein Reicher ins Himmelreich.“
„Wir können nicht ins Himmelreich eingehen wenn wir nicht werden wie die Kinder.“
werden nach dem oben genannten neuen Verständnis diesseitig gedeutet weil es sich bei dem Himmelreich um eine Tätigkeit handelt.
Liebe Grüße
martin
Geändert von Martin (05.02.2010 um 20:02 Uhr)
@alef
das ist ein schönes Thema: "Werdet wie die Kinder"
jetzt an meinem Alter von 59 Jahren gemessen, stelle ich
fest, daß ich wieder ein "Kind" werde.
Wie war es doch schön, friedvoll und meinetwegen auch
naiv, als ich noch meinen unverdorbenen Kinderglauben
hatte !
Als ich noch kleine Engel am Himmel gesehen habe, oder
mir der Nähe meines Schutzengels bewußt war.
Selbstverständliche Momente waren das.
Ja und dann kommt das jugendliche Alter, wo der Zweifel
anfängt und so einiges kaputtgeht, weil es viele als Humbug
abtaten, deinen naiven sicheren Kinderglauben.
Ich kam mir blöde vor und verunsichert - was sind wir
doch endlosen Konditionen ausgesetzt, ob das nun die
Erziehung oder die Meinung anderer Leute waren.
Nun, komme ich wieder dahin, wo ich einmal war.
DEM HERRN SEI DANK ! und verstehe mittlerweile,
was er mit dieser Aussage gemeint hat.
Lieber Gruß
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