Wenn Du meinst, daß Du das jetzt kannst ...
Es gab innereuropäische Gründe, die wohl eine größere Rolle spielten. Gegen einen Eroberungskrieg spricht auch der religiöse Anstrich.Wäre es in Ordnung die Kreuzzüge als Verteidigungskriege zu bezeichen, da der geschichtliche Kontext und die Entwicklung zu diesen Kriegen keine andere Wertung zulässt? Nein? Warum nicht?
Ich romantisiere nicht, Nitro. Ich habe die Zitate lediglich in den Zusammenhang gestellt. Zur Frage, wann ein Verteidigungskrieg nötig ist, gibt es meines Wissens keine klaren Indikatoren. Die meisten Kriege in der Geschichte, die von muslimischen Herrschern geführt wurden, waren keine religiösen Kriege, sondern - wie damals üblich - Eroberungskriege. Das Phänomen der religiös motivierten Kriege ist erst im Kontext des Kolonialismus aufgetaucht.Du beschreibst in romantisierender Art und Weise gewisse Anweisungen zur Tötung Ungläubiger sei nur im Falle der Verteidigung gültig.
Die Frage aber ab wann ein Verteidigunungskrieg aus Sicht des Islam nötig ist, sollte etwas näher betrachtet werden.
Hier kommen wir in den Bereich, wo Fundamentalismus von moderaten Auffassungen getrennt werden muß.Wenn Nichtmuslime nicht bereit sind Mohammed als ihren Propheten anzuerkennen? Wenn sie den Islam nicht annehmen oder bereit sind die Jizzya (Strafsteuer) an Muslime zu zahlen? Wenn man die Religion Islam kritisiert und den Propheten als Mörder oder Räuber betitelt?
Ist dies eine Kriegserklärung und macht das einen Verteidigungskrieg von Nöten?
Ob moderate Muslime das so sehen,sei mal dahin gestellt. Es gibt es auch innerislamische Kontroversen. Aber in der Tat. eine deutlicherere Kritik wäre wünschenswert.Sorry, aber selbst moderate Hodzas und Muslime sehen das als Angriff oder gar Kriegserklärung gegen den Islam, nur die Mittel zur Gegenwehr sind bei moderaten und extremen Muslimen andere. Genau deshalb aber hört man so wenig von den moderaten Muslimen, wenn es um Kritik an Extremisten aus den eigenen Reihen geht.
Dazu möchte ich mich nicht äußern.Gut, tun wir es als Einbildung und Paranoia meinerseits ab.
Populismus - egal ob linker oder rechter - zeigt sich vor allem in der Argumentationsstruktur. Weniger im Gegenstand der Erörterung.Nein, denn rechtspopulistisch wird es erst wenn Misssstände in der arabisch-türkischen Bevölkerung Berlins benannt werden.
Man darf und muß Mißstände benennen. Aber bitte sachlich und differenziert.Wenn man aber Misssstände die selbst du nicht leugnen kannst, nicht mehr benennen darf, dann gleicht das dem von mir bereits genannten Beispiel: Man füttert das Krokodil in der Hoffnung nicht selbst gefressen zu werden.
Gruß
LD
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