Sollte ich meinem Gott nicht singen?
sollte ich ihm nicht dankbar sein?
Denn ich seh in allen Dingen,
wie so gut er's mit mir meint.
Ist doch nichts als lauter Lieben,
das sein treues Herze regt,
das ohn End hebt und trägt,
die in seinem Dienst sich üben.
Alles Ding währt seine zeit,
Gottes Leib in Ewigkeit.
Wie ein Adler sein Gefieder
über seine Jungen streckt,
also hat auch hin und wieder
mich des Höchsten
Arm bedeckt,
alsobald im Mutterleibe,
da er mir mein Wesen gab
und das Leben, das ich hab
und noch diese Stunde treibe.
Alles Ding währt seine Zeit,
Gottes Leib in in Ewigkeit.
Paul Gerhardt, 1607 - 1676
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