Gemeinsamkeiten gehen ja nicht über Begriffe, Namen oder Bezeichnungen. Die versteht ja dann jede Gruppe, ob Christ oder Jude, und innerhalb derselben auch wieder, oft anders, wie es sich nun mit dem Begriff der Nächstenliebe zeigt.

Nun, als „Gemeinsamkeit“ ;-) kann man ja mal Jesus zitieren:

Mt 22,3 Lehrer, welches ist das größte Gebot im Gesetz? Er aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Verstand.« 38 Dies ist das größte und erste Gebot. 39 Das zweite aber ist ihm gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.« 40 An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.

(Hillel sagte es ja recht ähnlich)


Im Kontext geht es hier um das Gesetz, welches der Mizwoth das grösste sei. Dabei will man aber nicht das Grösste herausschälen und isolieren, sondern viel eher die Basis, das Gefäss des Gesetzes, respektive den Weisungen Gottes zeigen. Also ist diese Nächstenliebe nicht losgelöst vom Rest der Torah, welche ja genau aufzeigt, wie diese Liebe gestaltet werden kann, dass sie nicht vernachlässigt wird, oder auch dass sie nicht überbordet resp. dass es keine Affenliebe daraus gibt.

Somit deckt sich das nun recht gut mit den Bemerkungen von Isaak und Jakob.



Alef