Das kann natürlich leider geschehen, wer aber an die mündliche Lehre gebunden ist, erkennt das hier keine Grenze überschritten werden darf, Todesstrafe, nur dann zur Geltung käme wenn es explizit dastehen würde.
Wenn es nicht dabei direkt in der Tora steht, darf sowas unter keinen Umständen erlaubt sein.
Genau wie beim Thema Homos. so jemand darf nie Hingerichtet werden.
Es steht nichts von da.
jemand der eben das nicht weiß, könnte hier zum Schaden der Menschen falsch verstehen und handelt damit gegen G"tt.
Schwarze Schafe kann es immer mal geben die widerrechtlich handeln, das heißt aber nicht das es dann auch richtig ist.
lg Jeda
Hallo Jeda, manchmal zweifle ich an deiner Sach- und Fachkenntnis über jüdisches Kultur- und Religionsgut und dies nicht nur bei deinen hiesigen Ausführungen.
Der Einfachheit halber zitiere ich hier einen gut ausgearbeiteten Artikel von Ha Galil / Prof. Dr. Felice-Judith Ansohn:
Homosexualität in der hebräischen Bibel und im Talmud
Die Normen finden wir in der Heiligen Schrift und, mehr beiläufig, im Talmud, den für das Judentum grundlegenden beiden Büchern. In der Bibel steht das strikte Verbot: „Du sollst nicht mit einem Mann schlafen, wie man mit einer Frau schläft; ein Greuel ist das." (Wajjikra/Lev 18, 22). Und, zwei Kapitel weiter, noch schärfer: „Wenn ein Mann mit einem Mann schläft wie mit einer Frau- ein Greuel haben beide verübt, sterben, ja sterben sollen sie, ihr Blut über sie!" (ebd 20, 13). Beide Verbote stehen nicht für sich; sie sind jeweils eingebettet in eine ganze Reihe von Verboten der verschiedensten sexuellen Praktiken.
Die Mischna (mSanhedrin 7, 4) bekräftigt die biblische Androhung der Todesstrafe für den sexuellen Verkehr zwischen zwei Männern). Auch wenn dies unter veränderten Verhältnissen nur noch symbolische Bedeutung hat, zeigt es doch deutlich die anhaltende Schärfe der Verurteilung.
Der Talmud (bSanhedrin 54a) bekräftigt diese Einstellung. Wenn es sich um zwei erwachsene Partner handelt und sie beide einvernehmlich handeln, müssen beide sterben, andernfalls nur der erwachsene Partner oder der Vergewaltiger. An einer anderen Stelle allerdings erklärt der Talmud kurzerhand, dieses Problem existiere für das Judentum nicht, da es keine jüdischen Homosexuellen gebe. Ein prominenter Lehrer hatte einst verboten, daß ein unverheirateter Mann männliche Kinder unterrichte, oder daß zwei unverheiratete Männer unter einer Decke schliefen (mKidduschin IV, 13, 15). Aber die Mehrheit hatte das Verbot nicht akzeptiert. Denn, so verekündet der Talmud lapidar, „in Israel gibt es niemand, der schwule Praktiken (mischkáv sachúr) betreibt" (bKidduschin 82a. Mit anderen Worten: wer Jude ist, tut so etwas nicht. Wer es tut, ist kein Jude.
Weibliche Homosexualität wird in der Bibel nicht erwähnt. Im Talmud wird sie ebenfalls verworfen, wenn auch nicht so schroff wie die männliche. Ein rabbinischer Kommentar aus der Mischnazeit (2./3. Jahrhundert u.Z.) bezieht das biblische Verbot in Lev 18 und 20 ausdrücklich auch auf lesbische Praktiken (Sifra 9, 8). Da die Bibel lesbische Liebe nicht erwähnt, wird ersatzweise, unter Bezugnahme auf Lev 18, 3, auf die „Sittenlosigkeit" in Ägypten und Kanaan hingewiesen, zu der auch die sexuelle Liebe zwischen Frauen gehöre; diese dürfe Israel nicht nachahmen. Der Talmud sieht in Liebesakten zwischen Frauen zwar kein „Greuel", aber doch eine „Obszönität" (perizút, bJevamot 76a). (Prof. Dr. Felice-Judith Ansohn)
- Ich möchte bewusst jetzt nicht auf aktuelle Geschehnisse in Israel eingehen, die insbesondere von Seiten orthodoxer Kreise gegenüber dieser homosexuellen Gesellschaftsschicht in überaus aggressiver und militanter Weise getätigt wurden und werden.
Deine Bibelschönrederei und Ignoranz faktischer historischer Tatsachen ist wohl ein Produkt elementarer Unwissenheit. Anders kann man sich solches gar nicht erklären.
Absalom
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