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  1. #1
    luxdei Gast

    Standard Gott, Schöpfung, Dualismus

    Gestern las ich folgende Gedanken in einem Buch von Samy Molcho:

    Die hebräische Bibel beginnt mit dem Buchstaben "B", dem der Zahlenwert "zwei" zugeordnet wird. Sie beginnt nicht mit dem Buchstaben "A", der mit seinem Zahlenwert "eins" auf auf den alleinen Gott hinweisen könnte. Sie beginnt mit dem Hinweis auf Dualität, die ihrerseits wiederum Differenzierung/Diferenziertheit voraussetzt.
    Der Dualismus steht am Anfang. Himmel und Erde, Licht und Finsternis etc. Nur den Menschen schafft er als einen einzigen. Und hier lesen wir, daß Gott, während er seine gesamte andere Schöpfung als gut befindet, sagt, daß es nicht gut sei, daß der Mensch alleine sei. Und er macht aus einem Menschen zwei, die als Mann und Frau das Schema der Dualität und Differenz fortsetzen.

    Mir war es vorher nicht klar, daß diese Gedanken auch in der Tora so herausgestellt zu finden sind.

    Gruß
    LD

  2. #2

    Standard

    Ob sich die Erstschreiber und "Entsinner" aus der Kupfersteinzeit darüber Gedanken gemacht haben wage ich ernsthaft zu bezweifeln. Zumal wir es hier mit babylonischem und ägyptischen (auch noch kanaanitischen, etc) Überlieferungsgut zutun haben. Das in frühisraelitischer Zeit sich "Priesterschreiber" über dieses Geschichtsgut hergemacht haben und diesen tiefere Sinnbedeutung eingehaucht haben steht ebenso außer Zweifel. Ob es allerdings wirklich etwas mit der Erklärungssuche nach dem Unfassbaren „ES“ (Gott) zutun hat, ich wage es zu bezweifeln. Denn allein in diesem „Bereschit“ und dem Schaffen, liegt soviel Deutungsmöglichkeit, wie es „Bilder“ von Gott gibt.

    Wir mögen aus unserer heutiger Erkenntnis und Deutungsfähigkeit vieles in einem umfassenderen und weiteren Blickwinkel erkennen und verstehen und eben hineindeuten können. Und sicher wissen wir auch viel mehr über den Ursprungsglauben aus dem Umfeld dieser Schriften. Ja und natürlich war auch einst für das alte Israel klar, dass Gott männlich und weiblich = 2 in einem Vereint sind, als Spiegelbild unseres Menschseins und der Säugetiere ebenso. Also Dualität war der „normale“ und ursprüngliche Glaube. Ob das allerdings die unzähligen Redakteure und Autoren, welche sich in diesem Schriftgut verewigt haben und diesem die heutige Gestalt gaben wirklich meinten oder gar vertuschen wollten, wir wissen es nicht wirklich.

    Was wir wissen ist, dass auch Israel eine unglaublich wechselhafte „Gottesbild“ – Geschichte hinter sich hat, welche – wie Weltweit – noch immer im Werden ist. Es ist längst noch kein Schlusspunkt hinter dem Unbekannten „ES“ gesetzt und das ist gut so, denn damit ist jeglicher „Wahrheitsanspruch“ und jeglicher Besitztumsanspruch an „ES“ ausgeschlossen und der Lüge gestraft. Das allerdings manche Menschen meinen sie würden Gott kennen und er gehöre ihnen oder gar zu ihnen ist ein Übel aller Menschenzeiten. Menschengötter gab es eben auch schon immer und wird es auch immer geben.

    Absalom

  3. #3
    luxdei Gast

    Standard

    Mir ging es nicht um die Historizität dieser Gedanken. Weshalb ich es (unter anderem) auch nicht unter "jüdischer Glaube" postete.
    Ich fand es nur beeindruckend, daß sich dieser Gedanke auch in der Genesis finden läßt.

    Gruß
    LD

  4. #4
    Isaak Gast

    Beitrag Tora, Tenach und die Bibel

    Nun die Zahlenmystik des Alphabets kommt nicht von uns Juden auch wenn die Kabbala, auch Kabbalah die mystische Tradition des Judentums ist, so wird diese heutzutage konfessionsfrei angewandt. Selbst die zumindest von der Naturwissenschaft beleuchtet Numerologie nimmt darin einen Reigen ein von Nachforschen und Einschätzen ein. Rhythmen und Interwalle sind interessant und bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend erklärt.

    Aber User luxdei stellt ja auch nur eher fest, dass einige Juden, unter Anwendung der Kabbala und der Tatsache dass das Wort Bibel mit „B“ beginnt und dass einige Juden daraus eine Dualität deuteten und dass er dies bisher so nicht gewusst hat. Mehr nicht.

    Davon abgesehen ist das Wort „Bibel“ zwar auch ein verwendetes Wort für das Tenach, also für alle Bücher, welche zusammen mit den fünf Büchern der Tora, ein jüdisches Gesamtwerk ergeben und dies von Christen arroganter Weise als altes Testament bezeichnet wird. Viel jüdisch identischer sind eben die Worte Tora und danach Tenach und diese beginnen eben nicht mit dem Buchstaben „B“.

    lehit

    Isaak

  5. #5

    Standard

    Lieber Luxdei, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Um was es mir lediglich ging ist die Anmerkung, ob wirklich ein solcher Gedanke den Autoren der Genesis unterstellt werden darf, oder ob es nicht eher Produkt unserer Interpretation ist. Ich denke eher an Letzteres. Denn schaut man religionshistorisch in die Zeiten der Abfassung dieser Schriften und auf deren Ursprünge, so war das menschliche Verständnis zur Umwelt und dem Sein wahrlich primitiv - oder besser gesagt - sehr einfach strukturiert.

    Absalom

  6. #6
    Isaak Gast

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Lieber Luxdei, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Um was es mir lediglich ging ist die Anmerkung, ob wirklich ein solcher Gedanke den Autoren der Genesis unterstellt werden darf, oder ob es nicht eher Produkt unserer Interpretation ist. Ich denke eher an Letzteres. Denn schaut man religionshistorisch in die Zeiten der Abfassung dieser Schriften und auf deren Ursprünge, so war das menschliche Verständnis zur Umwelt und dem Sein wahrlich primitiv - oder besser gesagt - sehr einfach strukturiert.

    Absalom
    Irgendwie klingelt in meinen Ohren hier eine moderne Arroganz mit, aber das ist mein eigenes Klingeln in meinen Ohren.

    Mehr modernes Wissen scheint zumindest nicht im Allgemeinen besseres Umgehen mit uns Selbst und unserer Umwelt hergestellt zu haben, sondern das damalige primitive Wissen hat scheinbar uns und unsre Umwelt vor unserem heutigen Wissen und deren Zerstörungen daraus geschützt?

    Wissen ist scheinbar Dual und man kann als heutiger Mensch auf unsere Vorfahren schauen wie man will, Primitivität dort hin zu verstehen und zu interpretieren, unser heutiges Wissen als überlegen einzuschätzen, das hingegen empfinde ich als arrogant und selbst über eingenommen.

    Aber man darf mich selbsterklärend da auch aufklären, wenn möglich in einem entsprechendem Thread und weniger hier, wo es um „Gott, Schöpfung, Dualismus“ geht.

    lehit

    Isaak

  7. #7
    Obertonmusik Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Isaak Beitrag anzeigen
    Nun die Zahlenmystik des Alphabets kommt nicht von uns Juden auch wenn die Kabbala, auch Kabbalah die mystische Tradition des Judentums ist, so wird diese heutzutage konfessionsfrei angewandt. Selbst die zumindest von der Naturwissenschaft beleuchtet Numerologie nimmt darin einen Reigen ein von Nachforschen und Einschätzen ein. Rhythmen und Interwalle sind interessant und bisher wissenschaftlich noch nicht ausreichend erklärt.

    Aber User luxdei stellt ja auch nur eher fest, dass einige Juden, unter Anwendung der Kabbala und der Tatsache dass das Wort Bibel mit „B“ beginnt und dass einige Juden daraus eine Dualität deuteten und dass er dies bisher so nicht gewusst hat. Mehr nicht.

    Davon abgesehen ist das Wort „Bibel“ zwar auch ein verwendetes Wort für das Tenach, also für alle Bücher, welche zusammen mit den fünf Büchern der Tora, ein jüdisches Gesamtwerk ergeben und dies von Christen arroganter Weise als altes Testament bezeichnet wird. Viel jüdisch identischer sind eben die Worte Tora und danach Tenach und diese beginnen eben nicht mit dem Buchstaben „B“.

    lehit

    Isaak
    Werter Isaak,

    arroganter Weise ???
    Was anderes wurde mir nicht beigebracht !!!

    LG

  8. #8
    Obertonmusik Gast

    Standard

    Wer die Torah nur geschichtlich kausal betrachtet erfasst nicht den Baum des Lebens,
    der durch sie ausgedrückt wird.
    Solch einer sieht nur ein Sandkorn im Universum der Erscheinungen.

    Es macht einfach keinen Sinn die Torah geschichtlich zu deuten, es macht in keiner Weise Sinn die Torah zu deuten,
    denn jede Deutung ist schon ein Frevel, ein Herauszerren aus der G-ttlichkeit und Perfektion in ein Korsett
    der menschlichen dualistischen Logik. Es ist eine ungeheure Anmaßung die Torah zu deuten, es beweist größte Unbewusstheit! (egoistische Handlung) ...es sei denn, man eifert um ein Wort und es dient dazu dem Schöpfer Freude zu bereiten,
    Ihn in der Torah zu entdecken und lieben zu lernen.
    Die Torah muss so belassen werden wie sie ist und man sollte nur eins lernen, das Staunen vor Ihrer und Seiner Größe !
    ...und nicht das Begreifen und logische Verstehen im Zeit-Räumlichen, damit wird die Heilige Schrift zerfleddert und getötet.

    Der Sinn der Torah ist doch, das sich der Schöpfer durch das Wort offenbart.
    Das Wort ist doch hier und dort, im Diesseits und im Jenseits, das Wort ist die Brücke.
    Das Licht und das Gefäß überschneiden sich im Wort. ER offenbart sich durch das Wort, die Buchstaben.....
    sie sind die Brücke zum Licht. Doch ist ein Wort mehr als nur ein Wort, es ist auch die Farbe, der Klang,
    der Geschmack.....

    ....wir haben das nur alle vergessen wie Er das Licht in die Buchstaben und Wörter in uns gießt....
    und wie ER mit uns spricht und so die verschleierte Welt eines Jeden entwirft.

    Wörter der Torah haben eine tiefere Bedeutung als sich das ein "normaler Mensch" vorstellen kann.
    Die Buchstabenkombinationen drücken immer spirituelle Verhältnisse oder Zustände aus, und sie lehren uns ausschließlich
    wie wir uns IHM annähern können. Man muss das nicht deuten, aber man darf es entdecken und Ihm Seine Enthüllung zur Freude werden lassen.
    Ja, das darf und soll man.

    Er und Sein Name sind EINS, Er und Seine Geschöpfe (Namen) sind EINS.
    Er ist in uns um Sich Selbst wieder zu entdecken,
    Er will Seine ganze Fülle mit uns teilen, daher spricht er in Form von Wörtern,
    Gedanken zu uns, um uns zu Sich zu führen. Wir müssen nur den Willen haben Ihn zu hören, Ihm zu glauben und Ihm zu folgen,
    dann werden wir zu Ihm gelangen. Machen Sie sich klar, dass unsere ganze Welt aus der Melodie Seiner/Unserer Sprache gebaut ist, jede Erscheinung/Vorstellung besteht aus dem Licht im Wort.

    Dies ist ein Wunder, und wenn Sie ES entdecken fragen Sie nicht nach einer geschichtlichen Bedeutung der Torah,
    diese Frage stellt doch nur unser Ego, welches alles verbessern möchte, und für alles Lösungen sucht,
    obwohl es nichts zu lösen gibt, als nur unsere Bindung an unsere angelernten, wissenschaftlichen Dogmen.
    So werden wir nur noch mehr von DEM töten (der Apfel, der vom Baum der Erkenntnis genommen wird
    und so die Dualität enstehen lässt und auch das Leiden) DER in Perfektion in jedem Moment erschaffen IST.


    Demnach ist es also völlig unbedeutend ob etwas aus der Torah "tatsächlich" stattgefunden hat.
    Was sollte es für einen Sinn machen so etwas festzustellen, außer die Heilige Schrift damit zu entwerten,
    in dem man SIE sichtbar ins Kausale zerrt, was nicht geht ohne sie zu töten.
    Deshalb muss HIER scheinbar alles sterben, obwohl es DORT ewig ist.

    In unserem Inneren spiegelt sich das Geschehen auf vielen Ebenen.
    Die Torah lebt in uns und ist verschleiert. Durch ein Studieren und Staunen, durch ein sich Sehnen nach diesem Staunen,
    wird die Torah (das Licht) enthüllt, doch niemals ganz, das ist unmöglich, so wie wir das Unfassbare nicht benennen können,
    weil es Unfassbar, Unteibar, Un - zähl-bar ist...und wir folglich nichts darüber er -zählen können.

    Peter Staaden
    Geändert von Obertonmusik (02.08.2010 um 23:28 Uhr)

  9. #9

    Standard

    Dieser Mann - Peter Staaden - hat keine Ahnung, wie fahrlässig sein Anliegen ist. Das Unwissen unzähliger Generationen über den Ursprung und Sinn dieser Schriften, dessen Beginn in der bronzezeitlichen Epoche anzusetzen ist und das uns ein Weltbild vermittelt, dass trotz zahlreicher redaktioneller Überarbeitungen immer noch genug Sprengstoff für Religionsbegründete Unmenschlichkeiten, Morde und sogar Krieg enthält, hat religiösen und weltlichen Machthabern mehr als einmal sichere Tätergefolgschaft verschafft. Im guten Glauben an die angebliche Göttlichkeit solcher Aussagen, dass sei angemerkt.

    Man wird nicht umhin kommen, wenn man nüchtern das Fazit aus unserer Menschheitsgeschichte zieht, mehr als deutlich zu hinterfragen wessen Geistes Kind sich hinter angeblich göttlichen – heiligen Schriftstücken, geschrieben von Menschenhand, verbirgt.

    Denn eins ist auch ein Resultat aus einer nüchternen Betrachtung von 2000 Jahren Bibelschriftenschreiberei, dieser Bibelgott muß oft überaus unschlüssig darüber sein was ES nun wirklich will.

    Oder liegt es eventuell daran, dass jede menschliche Epoche sein ganz eigenes Gottesbild hat, welches den ganz irdischen Bedürfnissen und Erfordernissen Rechnung trägt. Das möge erklären, warum in den sog. heiligen Schriften wir Kriegsgöttern, Rachegöttern, Friedensgöttern, Leidensgöttern, Umsinnungsgöttern, Widerspruchsgöttern, Mordgöttern, Liebesgöttern, etc begegnen. Oder liegt es eventuell daran, dass manche sog. Offenbarungsträger schwerhörig waren oder gar sein wollten oder gar einem Machtgott verfallen sind, der rein zufällig ihre ganz persönliche Macht stärkte?

    Wie dem auch sei, ich kann diesem Mann in keiner Weise zustimmen und halte sein Anliegen für gefährlich, realitätsfremd und sehe darin mehr denn je einen Aufruf zur Bibelblindheit und blindem Bibelglauben. Das ist wahrlich ein sehr ungöttliches Verhalten.


    Absalom

  10. #10
    Obertonmusik Gast

    Standard

    Werter Absalom,

    Warum hast Du Schwierigkeiten mit
    dem Anliegen des Herrn Staaden ?
    Meine Wenigkeit, welche die Thora über-
    haupt nicht kennt (nur in der Überlieferung
    an mich, als AT und bezeichnet) komme mit
    seiner Meinung gut klar.

    LG


 

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