Viel Inspiration liebe Saniana beim Lesen und Lernen.
Hier noch links für Literatur von Juden für Christen:
https://portal.d-nb.de/opac.htm?quer...d=simpleSearch
http://kvk.ubka.uni-karlsruhe.de/hyl...nk&Timeout=120
Oder Bücher:
- Kennen Sie Adam, den Schwächling? Kreuz Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-7831-2224-4
- Kennen Sie Jakob, den Starkoch? Kreuz Verlag, Stuttgart 2003, ISBN 3-7831-2320-8
- Was glaubte Jesus? (mit Henning Röhl), Kreuz Verlag, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-7831-2589-4
- Der Prophet von San Nicandro; Berlin: Vogt, 1963; Mainz: Grünewald, 1986; ISBN 3-7867-1249-2
- Rom und die Juden; Ulm: Gerhard Hess, 1967 (19973, 20053); ISBN 3-87336-241-4
- Nach der Gottesfinsternis; Gladbeck: Schriftenmissions-Verlag, 1970
- Auferstehung; Stuttgart: Calwer, 1977 (19916); ISBN 3-7668-0545-2
- Die Verwendung des Hebräischen in den christlichen Religionsgemeinschaften mit besonderer Berücksichtigung des Landes Israel; Diss.; Köln: Kleikamp, 1971
- Er predigte in ihren Synagogen; Gütersloh: Mohn, 1980 (20048); ISBN 3-579-01400-5
- Am Scheitern hoffen lernen; Gütersloh: Mohn, 1985 (19882); ISBN 3-579-01413-7
- Wer war schuld an Jesu Tod? Gütersloh: Mohn, 1987 (20004); ISBN 3-579-01419-6
- Ist das nicht Josephs Sohn? Jesus im heutigen Judentum; Gütersloh: Mohn, 1988; ISBN 3-579-014080
- Ist die Bibel richtig übersetzt?, 2 Bände; Gütersloh: Mohn, 2004; ISBN 3-579-05460-0
- Der Jude Jesus; Düsseldorf: Patmos, 1979 (20033); ISBN 3-491-69405-1
- Paulus zwischen Damaskus und Qumran; Gütersloh: Mohn, 1993 (19952, 20013); ISBN 3-579-01425-0
Lieber Alef, selbst erlaubte ich mir wiederholt, ohne Dir etwas vorzuschreiben, ebenfalls auf Dein Post #35 über die Funktion "Private Nachrichten" zu antworten.
Liebe Saniana,
hagalil.com empfinde ich oft als gelungen und zwar um einen Einblick auf deutschsprachiges jüdisches Leben (werfen) lesen zu können.
In den von Dir gesetzten Link geht es um "Juden bekehren" was ja eher weniger mit dem Thema "Unterschied zwischen Juden und Christen" zu tun hat, ausser dass wir Juden nicht missionieren und Christen aber doch. Dieses Thema wäre sicher auch einen neuen Thread wehrt.
Da wir Juden nicht missionieren und nicht bekehren ist das Thema aus jüdischer Sicht uninteressant und irrelevant.
Wir missionieren nicht, weil einerseits man durch die mütterliche Geburt Jude wird und es nicht notwendig ist wahres zu erklären oder dafür zu werben. Der Ewige wird jedem Menschen den entsprechenden Verstand gegeben haben wahres und G"tt erkennen zu können.
Juden hingegen christlich, islamisch oder buddhistisch zu missionieren ist nicht verboten, aber wird zumeist von uns abgelehnt und nicht geachtet. Zuhören und lesen, dass tun aber viele Juden und zwar überall wo es interessantes und etwas über G"tt und wie man in IHM lebt lernen kann.
Christen hingegen glauben zur Mission aufgerufen zu sein, da die meisten gelehrt bekamen, dass Jesus das einzig Wahre sei und G"tt allein über ihn und den Glauben an Jesus erreichbar sei.
Natürlich wird auf der von Dir hier verlinkten hagalil.com Seite noch darauf hingewiesen was wir im Allgemeinen, gegenüber dem Christlichen, ablehnen. Nach meiner Ansicht geht es aber hier thematisch eher um Unterschiede und weniger um die Benennung von gegenseitigen Ablehnungen oder Bekenntnissen für einen der beiden Glauben.
lehit
Isaak
Nun liebe Saniana was Christen ausmacht können zwar auch Nichtchristen umschreiben, weil z.B. auch ein Flachländer ein besserer Bergkletterer sein kann als ein Bergbauer. Dennoch wird ein Bergbauer immer besser die Gesamtheit der Bergwelt begreifen können und das weil er länger mit den Bergen leben muss als der flachländische Bergkletterprofi.
So auch ist es hier mit den Posts, von Nichtjuden, welche das Jüdische erklären. Sie mögen gute Kenner sein, aber in der Gesamtheit spiegeln sie eher ihr eigens, oft christlich vorgeprägtes, Verständnis wieder und nicht wirklich das autentische Jüdische.
Dennoch freue ich mich wenn hier Christen, Juden und anders Denkende und anders Glaubende sich miteinander austauschen und das ohne Wertigkeit untereinander.
Wenn ich als Jude schreibe, dass Christen sich im wesentlichen darin vom Jüdischen unterscheiden, dass sie in Jesus den Erlöser der Juden und der Menschheit erkennen, verstehen und daran glauben, dann ist das keine Christliche Aussage, sondern meine und somit eine Jüdische, selbst wenn diese für viele Christen so stimmen würde.
Wenn aber nun, ein oder mehrere Christen glauben würden, dass Jesus nicht der Erlöser der Juden sei, geht dass ja noch an, wenngleich da schon innerchristliche Streitereien voll im Gang sind.
Wenn aber nun, ein oder mehrere Christen glauben würden, dass Jesus nicht der Erlöser der Menschheit sei, sondern er, also Jesus, nur ein jüdischer Rabbe gewesen ist, dann würde das Christentum in sich selbst zusammenfallen, so es die Mehrheit der Christen so annehmen wollte.
Lieber User Jakow, das Vater Unser, wird zwar Jesus zugeschrieben, aber kommt sehr wahrscheinlich nicht von ihm, da dieses Gebet ein deutlichen Mix von Jütischem und Hellenistischem widerspiegelt, so zumindest aus jüdischer Sicht.
Man muss nicht als Nichtjude zum jüdischen Glauben konvertieren um G“tt näher kommen zu wollen. Der Bund Israel ist ein Weg neben vielen. Es reicht aus, wenn man Gutes dem Nächsten tut, keine Mehrfachg“tter verehrt und anbetet und Israel anerkennt. Wenn man gänzlich ohne eine Einzigkeit G“ttes auf G“tt zugehen wolle, so ist es auch recht und gut über mehrere G“tter auf ihn zuzugehen. Keiner, weder wir das Israel, noch irgendeine Religion oder Glauben kennt G“tt allumfassend.
Christen haben es etwas schwer, in gewisser Weise, weil sie glauben, bzw. gewohnt sind dass es einen wahren Glauben gibt, bzw. geben soll. Diesen gibt es aber nicht. Es gibt den Bund G“ttes mit Israel, und dieser Bund ist aber nicht das „A“ und das „O“ (Z) der Wahrheit G“ttes, welche wir Menschen verstehen könnten. Dieser Bund gehört den Juden und keinem Anderen Volk. Man kann und darf aber unserem Volk und dem damit verknüpften Glauben folgen, entweder wenn man die noachischen Gebote einhält, oder sogar sich dem Gesamten der Tora verpflichtet fühlt, wie zum Beispiel die Sameritaner, oder man konvertiert zum Judentum.
G“tt aber ist in Allem und in Allen und Israel ist nicht der Einzige Weg zu G“tt und Israel ist auch nicht die allumfassende Wahrheit, welche, also die Wahrheit, aber viele und die meisten Christen für sich beanspruchen und diese fälschlicherweise aus dem Jüdischen ableiten wollen. Man kann aber von G“tt keine allumfassende Wahrheit ableiten, abzwacken, sich darin einpfropfen und annehmen dass man nur als Christ oder nur als Jude oder als sonst Wehr der Wahrheit Vertreter sein könnte und die allumfassende Wahrheit verstehen könnte.
Wahren glauben gibt es nicht. Den Bund Israel schon. Dies zu verstehen ist aber nicht einfach, auch für uns Juden nicht.
Shalom
Isaak
So ist es scheinbar liebe Saniana.
Das darf jeder, meine Wenigkeit und auch Du so denken. Selbst denke und glaube ich nicht so.
Natürlich existiert Wahrheit, aber es gibt keinen Wahren Glauben. Glauben ist Annahme und Zwar dass es so sei wie man es versteht und man überzeugt ist, dass es so sei.
Lüge ist absichtliches und nicht unwissendliches Verdrehen von Tatsachen. erfunden entspricht einem so nicht bekanntem zusammenfügen von etwas was aber schon längst vorhanden ist, somit kann niemand wirklich etwas erfinden, Irrlehre ist jede lehre die absolutes und g"ttliches lehren will oder vorgibt zu lehren. G"tt ist wahrnehmbar aber in SEINER Gesamtheit us Menschen unverständlich. Letztenendes kommt alles von IHM, selbst unsere Lügen sind ohne IHN und unsere Erfindungen sind ohne IHN und selbst unsere Irrleeren sind ohne IHN unmöglich.
Und die reine Wahrheit ist allein G"tt verständlich und uns Menschen nie so verständlich genug, als dass wir von "rein" und "absolut g"ttlich wahr" sprechen können, selbst wenn uns das erlaubt ist. So gibt es auch keinen reinen wahren Glauben, selbst wenn das schön und hilfreich für uns Menschen wäre.
Meine Wenigkeit glaubt zu verstehen was Du meinst, dennoch kann ich Dir nicht zustimmen, selbst wenn ich das gerne wollte.
Töpfe haben wir Menschen hergestellt und uns auch eine Vorstellung erworben, welche uns ein Verstehen von G"tt ermöglicht. Religion und Glaube haben wir Menschen uns angeeignet und ob G"tt einer klaren Line entspricht, oder ob ER diese uns Menschen zeigen wollte, das entspricht eher unserem Wunsch, als dass uns dies ausreichend und eideutig vesrtändlich sein könnte und zwar was G"tt sei und will, viel mehr ist ER gewiss mehr als die klarste Linie in seiner eigenen Schöpfung. Ob G"tt etwas für uns sein sollte entspringt ebenfalls unseren Hoffnungen und unseren Wünschen. ER aber ist was ER ist und nicht das was wir von IHM verstehen oder glauben was ER sei und was Er uns zeigen wollte oder uns vorenthält. G"tt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unsere Richtlinie, sondern wir sind ganz und gar SEIN Werk, bestehen aus SEINEM Stoff und würden gar nicht sein ohne IHN. Wozu eine Richtlinie, wenn wir schon mitten in IHM sind?
Christen aber glauben, dass es eine menschlich völlig verständliche g"ttliche Wahrheit gäbe und dass G"tt die Absicht hätte, dass wir Menschen IHN vollkommen verstehen sollen. Wäre es so, dann verstünden wir IHN sehr wahrscheinlich schon längst vollkommen.
Christen erklären aber zumeist und unbeabsichtigt, dass man IHN durch Jesus vollkommen vesrtehen könnte und es nichts anderes gibt.
Shalom
Isaak
Lieber Isaak,
das muss ich erst mal alles verdauen :-)
Danke für deinen inhaltsreichen Beitrag. #54
Shalom
Saniana
gerne liebe Saniana ...
Vergiss aber nicht, dass es im Jüdischen keine Einheiliche Meinung und einheitlichen Glauen gibt, dass es nur die Tora, das Tanach und den Talmud gibt, an welches wir Juden uns Täglich, und wenn nicht Täglich, dann so oft wie möglich orientieren.
Daher ist jede jüdische Meinung und Erkärung die dessen welcher sie Erklärt hat und diese so nahe, bzw. so vern vom Jüdischen, wie dieser sich der Kernaussage der Tora nähert, bzw entfernt hat. G"tt selbt kann sich keiner entziehen.
Shalom
Isaak
Hallo lieber luxdei,
Gnosis, wie Er-Kenntnis, oder ein alles umschreibendes Wissen, wie wahres göttliches Wissen gibt es im Jüdischen nur bei und mit G“tt und dies ist uns Menschen zwar als wahrnehmbar gegeben, aber nie völlig verständlich und nicht in Anspruch nehmbar und erst recht nicht lehrbar. Lehrbar ist im Jüdischen, „ER ist“ und wir sind in IHM SEIN Teil, viel mehr nicht. Glauben dürfen wir der Tora, oder auch nicht. Besser ist es sich der Schöpfung anzupassen und sich mit einzubringen und zwar im Fluss mit ihr und somit höchstwahrscheinlich mit IHM. Die Weisung und das Gebot der Tora sind Erfahrungen der Alten, warum sollten wir diese nicht prüfen und wenn gut erachtet folgen? Der Bund Israel ist ein überlieferter Bund, welchen man einhalten darf, aber nicht muss. Das heißt füreinander und zusammen zu sein.
Und nicht wie im Christlichen, zu glauben, dass nur Jesus … nur die Christen … und so weiter und so weiter
lehit
Isaak
Hall Isaak,
ich meinte jetzt auch eher das Weltbild, das unter gnostischen Strömungen (oft) anzutreffen war. Die starke Trennung zwischen der Welt des Lichts und der der Finsternis, diese von einem faschen, unvollkommenen Gott geschaffene Welt etc.
Gruß
LD
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