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  1. #41

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Leider ist es so, ich denke aber auch, dass viele Christen umdenken.
    Viele Menschen sind auf der Suche nach ihren Wurzeln ( Ursprungslehren )
    Ich hoffe nur, dass viele Menschen auch finden, erkennen und umdenken.
    Nur, was macht sie dann noch zu Christen?

    Wenn man aus meiner Sicht Jesus wieder zu einem Wanderprediger macht, muss man zu dem Schluss kommen, dass er sich dabei alleine auf die jüdische Lehre bezog und daran orientieren. Hierzu bedarf es aber Jesus nicht mehr unbedingt. Er ist dann nur noch einer von vielen, welche die Tora kommentiert haben.

    Was dann bleibt, sind die Ansprüche der Bibel an die Nichtjuden, die noachidischen Gebote, erweitert um vieles und hier kann man dann auch die "Lehren" und Geschichten von Jesus einbauen.

    Aber das ist dabei nur meine Sicht. Was also, macht hierbei für dich Jesus noch aus? War er der Moschiach? Wenn ja, warum kam die kommende Welt nicht? Warum traten die Prophezeihungen aus der Tora alle nicht ein?

  2. #42

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Unterschiede zwischen jüdischen - und christlichen Glauben wir sicher interessant.
    Wahrscheinlich hat es schon jemand geschrieben, aber was die jüdische Lehre ausmacht ist:

    - G'tt ist der Schöpfer von allem (in allem)
    - G'tt ist der Vater der ganzen Menschheit
    - G'tt offenbarte sich dem Menschen
    - G'tt wählte das jüdische Volk aus und gab ihm die Tora
    - G'tt will uns Menschen als Partner sehen (darum die Offenbarungen und die Tora)
    - Die Juden haben hierbei die ganze Tora als "Handlungsanweisung"
    - Nichtjuden die darin enthaltende Teile, auch noachidischen Gebote genannt

    "Ziel" dabei ist, dass wir Menschen als Partner von G'tt auftreten und die Welt wieder reparieren (den Schaden durch unsere Sünden), so dass die Welt einen Zustand erreicht, welchen sie zur Schöpfung hatte vor der Sünde von Adam. Sollten wir dieses Ziel einmal erreichen, bricht die Kommende Welt an. Eine Welt des umfassenden Friedens, bei G'tt seins. Diese Zeit wird durch den Moschiach eingeleitet.

    In dieser Lehre hat also jeder seinen Platz, auch der Nichtjuden. Ob der Nichtjude dabei an eine Verschiedenenheit von G'tt glaubt, wie er zu ihm betet, welche Riten er dabei ausführt, ist eigentlich erst einmal offen. Allerdings gilt auch hier die Tora als Hinweis.

  3. #43

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Ok, was haltet ihr denn von Jesus und damit eben auch vom christlichen ?????
    Jesus ist für mich einfach nur ein frommer Jude seiner Zeit, welcher die Menschen mehr zur einhaltung der jüdischen Lehre aufforderte. Vieles was er lehrte und von Christen als jesus-eigen angesehen wird, haben viele Weisen und Rabbiner vor und nach ihm ebenso gelehrt.

    Problem dabei ist, dass seine Lehren erst lange nach seiner Zeit aufgeschrieben wurden und dann von Menschen, welche die jüdische Lehre und die Zustände damals kaum kannten. Dieses sieht man an vielen Missverständnissen oder Ungenauigkeiten bspw. beim Ablauf seiner Verhaftung und Verurteilung.

    Hierdurch sind aber auch viele seiner Aussprüche daran angepasst, was zur Zeit der Fixierung über ihn geglaubt wurde. So kann ich mir kaum vorstellen, dass er je sagte: "Alleine durch mich kommt ihr zum Vater" (frei wiedergegeben). Kein Jude und damit auch seine Zuhörer damals, hätten dieses verstanden, aber die Reaktion ist eine ganz andere. Somit ist es schwer, hier noch herauszulesen, was er wirklich meinte.

    Für mich persönlich ist dieses aber auch nicht von Bedeutung, da die jüdische Lehre voll an solchen Lehrpersönlichkeiten ist und viele mir hier deutlich mehr sagen und geben und dabei wesentlich präzisser sind, als Jesus.

  4. #44

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Allerdings habe ich mich oft gefragt, warum wir nicht den direkten Weg gehen, den Weg zum Vater, ohne Zwischenstation.
    Wir alle sind Kinder von Adam und dieser wurde von G'tt gefragt: "Wo bist du?" Er fragt uns hier ganz direkt, wie wir zu ihm stehen. Auch die ganze Tora zeigt uns Wege direkt zu G'tt. Er will unsere direkte Ansprache.

    Mittler gab es vor Jesus auch schon u.a.: Das goldene Kalb. Und wie G'tt dieses auffasste zeigte sich ja dann deutlich.

    Aber auch Jesus sah das aus meiner Sicht nicht anders. Nimm nur das Vater-Unser. Dieses ist sicherlich eben kein Gebet, welches wir an Jesus richten sollten, sondern direkt an G'tt. Auch sonst im NT findet sich eigentlich keine Stelle, wo Jesus in Handlungen als Vermittler auftritt. Stattdessen spornt er die Menschen zu einem direkten und guten Verhältnis zu G'tt auf.

  5. #45

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Außer der Bibel fällt mir aber keine Quelle ein.
    Wenn ich es richtig sehe, wäre eine Bibel nun auch erst einmal die falsche Quelle. Dir geht es ja eher um filosofische Fragen.

    Der Kusari ist so ein Werk, welches sich aus meiner Sicht mit deinen Fragen beschäftigt, aber auch kein leichtes Werk und schon etwas "veraltet" im Zugang und Ausdruck.

    Aber vielleicht helfen auch erst einmal allgemeine Bücher über das Judentum, wenn du diese noch nicht kennst:
    - Rabb. Donin: "Jüdisches Leben - Heute"
    - Rabb. Hirsch: "Chorew - Ein Versuch über Israels Pflichten"
    - Rabb. Lau: "Wie Juden leben"

    Zwischen Filosofie und Einführung in das Judentum steht:
    - Avichail Eliahu: "Judentum. Eine Einführung in die Grundlagen des jüdischen Glaubens und Gesetzes"

    Einige dieser Bücher bekommst du sogar in öffentlichen Bibliotheken. Ansonsten sind gute Addressen für jüdische Bücher:
    - Literaturhandlung
    - Doronia
    - Morascha

    Und ansonsten hast du ja noch uns ;-)

  6. #46
    Saniana Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jakow Beitrag anzeigen
    Nur, was macht sie dann noch zu Christen?

    Wenn man aus meiner Sicht Jesus wieder zu einem Wanderprediger macht, muss man zu dem Schluss kommen, dass er sich dabei alleine auf die jüdische Lehre bezog und daran orientieren. Hierzu bedarf es aber Jesus nicht mehr unbedingt. Er ist dann nur noch einer von vielen, welche die Tora kommentiert haben.

    Was dann bleibt, sind die Ansprüche der Bibel an die Nichtjuden, die noachidischen Gebote, erweitert um vieles und hier kann man dann auch die "Lehren" und Geschichten von Jesus einbauen.

    Aber das ist dabei nur meine Sicht. Was also, macht hierbei für dich Jesus noch aus? War er der Moschiach? Wenn ja, warum kam die kommende Welt nicht? Warum traten die Prophezeihungen aus der Tora alle nicht ein?
    Lieber Isaak,

    was macht dann Christen noch zu Christen ?
    Hmm ich würde sagen, es macht uns zu Christen zu "Kinder G"ttes".

    Was dann bleibt, sind die Ansprüche der Bibel an die Nichtjuden, die noachidischen Gebote, erweitert um vieles und hier kann man dann auch die "Lehren" und Geschichten von Jesus einbauen.
    Interessanter Gedanke, vielleicht wird es mal Realität.

  7. #47
    Saniana Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jakow Beitrag anzeigen
    Wir alle sind Kinder von Adam und dieser wurde von G'tt gefragt: "Wo bist du?" Er fragt uns hier ganz direkt, wie wir zu ihm stehen. Auch die ganze Tora zeigt uns Wege direkt zu G'tt. Er will unsere direkte Ansprache.

    Mittler gab es vor Jesus auch schon u.a.: Das goldene Kalb. Und wie G'tt dieses auffasste zeigte sich ja dann deutlich.

    Aber auch Jesus sah das aus meiner Sicht nicht anders. Nimm nur das Vater-Unser. Dieses ist sicherlich eben kein Gebet, welches wir an Jesus richten sollten, sondern direkt an G'tt. Auch sonst im NT findet sich eigentlich keine Stelle, wo Jesus in Handlungen als Vermittler auftritt. Stattdessen spornt er die Menschen zu einem direkten und guten Verhältnis zu G'tt auf.
    Ehrlich gesagt, darüber habe ich auch schon oft gebrütet.
    Was hält uns davon ab den direktenb Weg zu gehen ?
    Eine Antwort habe ich bis heute nicht gefunden ?

    Jesus als Vermittler, hmm viele Christen benutzen als Beweis:
    Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
    Johannes 14.6

  8. #48
    luxdei Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Jesus als Vermittler, hmm viele Christen benutzen als Beweis:
    Jesus spricht zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.
    Johannes 14.6
    Daran sieht man, daß man auch verstanden haben sollte, was man zitiert.

    ;-)
    LD

  9. #49
    Saniana Gast

    Standard

    Zitat Zitat von luxdei Beitrag anzeigen
    Daran sieht man, daß man auch verstanden haben sollte, was man zitiert.

    ;-)
    LD
    ?????

    Vielleicht gefällt dir der besser !!

    Denn ich habe nicht aus mir selbst geredet, sondern der Vater, der mich gesandt hat, der hat mir ein Gebot gegeben, was ich tun und reden soll
    Joh 12,49

    ändert aber nichts an der tatsache, dass ich oft den ersten Bibelvers an den Kopf geknallt bekommen habe.
    Geändert von Saniana (12.01.2010 um 12:53 Uhr)

  10. #50
    luxdei Gast

    Standard

    Liebe Saniana,

    das Johannesevangelium ist deutlich gnostisch beeinflußt. Um es zu verstehen muß man schon etwas von dieser Denk- und Sichtweise, diesem Weltbild verstehen.
    Und viele, die aus diesem Evangelium zitieren - so behaupte ich mal - tuen das nicht.

    Gruß
    LD


 

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