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  1. #1
    Isaak Gast

    Beitrag Der Flachländer und Provi im Klettern im Hochgebirge

    Nun liebe Saniana was Christen ausmacht können zwar auch Nichtchristen umschreiben, weil z.B. auch ein Flachländer ein besserer Bergkletterer sein kann als ein Bergbauer. Dennoch wird ein Bergbauer immer besser die Gesamtheit der Bergwelt begreifen können und das weil er länger mit den Bergen leben muss als der flachländische Bergkletterprofi.

    So auch ist es hier mit den Posts, von Nichtjuden, welche das Jüdische erklären. Sie mögen gute Kenner sein, aber in der Gesamtheit spiegeln sie eher ihr eigens, oft christlich vorgeprägtes, Verständnis wieder und nicht wirklich das autentische Jüdische.

    Dennoch freue ich mich wenn hier Christen, Juden und anders Denkende und anders Glaubende sich miteinander austauschen und das ohne Wertigkeit untereinander.

    Wenn ich als Jude schreibe, dass Christen sich im wesentlichen darin vom Jüdischen unterscheiden, dass sie in Jesus den Erlöser der Juden und der Menschheit erkennen, verstehen und daran glauben, dann ist das keine Christliche Aussage, sondern meine und somit eine Jüdische, selbst wenn diese für viele Christen so stimmen würde.

    Wenn aber nun, ein oder mehrere Christen glauben würden, dass Jesus nicht der Erlöser der Juden sei, geht dass ja noch an, wenngleich da schon innerchristliche Streitereien voll im Gang sind.

    Wenn aber nun, ein oder mehrere Christen glauben würden, dass Jesus nicht der Erlöser der Menschheit sei, sondern er, also Jesus, nur ein jüdischer Rabbe gewesen ist, dann würde das Christentum in sich selbst zusammenfallen, so es die Mehrheit der Christen so annehmen wollte.

    Lieber User Jakow, das Vater Unser, wird zwar Jesus zugeschrieben, aber kommt sehr wahrscheinlich nicht von ihm, da dieses Gebet ein deutlichen Mix von Jütischem und Hellenistischem widerspiegelt, so zumindest aus jüdischer Sicht.

    Man muss nicht als Nichtjude zum jüdischen Glauben konvertieren um G“tt näher kommen zu wollen. Der Bund Israel ist ein Weg neben vielen. Es reicht aus, wenn man Gutes dem Nächsten tut, keine Mehrfachg“tter verehrt und anbetet und Israel anerkennt. Wenn man gänzlich ohne eine Einzigkeit G“ttes auf G“tt zugehen wolle, so ist es auch recht und gut über mehrere G“tter auf ihn zuzugehen. Keiner, weder wir das Israel, noch irgendeine Religion oder Glauben kennt G“tt allumfassend.

    Christen haben es etwas schwer, in gewisser Weise, weil sie glauben, bzw. gewohnt sind dass es einen wahren Glauben gibt, bzw. geben soll. Diesen gibt es aber nicht. Es gibt den Bund G“ttes mit Israel, und dieser Bund ist aber nicht das „A“ und das „O“ (Z) der Wahrheit G“ttes, welche wir Menschen verstehen könnten. Dieser Bund gehört den Juden und keinem Anderen Volk. Man kann und darf aber unserem Volk und dem damit verknüpften Glauben folgen, entweder wenn man die noachischen Gebote einhält, oder sogar sich dem Gesamten der Tora verpflichtet fühlt, wie zum Beispiel die Sameritaner, oder man konvertiert zum Judentum.
    G“tt aber ist in Allem und in Allen und Israel ist nicht der Einzige Weg zu G“tt und Israel ist auch nicht die allumfassende Wahrheit, welche, also die Wahrheit, aber viele und die meisten Christen für sich beanspruchen und diese fälschlicherweise aus dem Jüdischen ableiten wollen. Man kann aber von G“tt keine allumfassende Wahrheit ableiten, abzwacken, sich darin einpfropfen und annehmen dass man nur als Christ oder nur als Jude oder als sonst Wehr der Wahrheit Vertreter sein könnte und die allumfassende Wahrheit verstehen könnte.

    Wahren glauben gibt es nicht. Den Bund Israel schon. Dies zu verstehen ist aber nicht einfach, auch für uns Juden nicht.

    Shalom

    Isaak

  2. #2
    Isaak Gast

    Beitrag Der Stoff der reinen wahren g"ttlichen Wahrheit

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    ... Es geht doch hier um Unterschiede des jüdischen und christlichen Glaubens.
    Nun ein wesentlicher Unterschied ist eben, dass Christen glauben, dass Jesus der Erlöser ist, im Gegensatz zu den Juden, die in Jesus nicht als den Erlöser sehen, oder ? ...
    So ist es scheinbar liebe Saniana.

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    ... ich denke dass es wahren Glauben gibt. ...
    Das darf jeder, meine Wenigkeit und auch Du so denken. Selbst denke und glaube ich nicht so.

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    ... Schwierig ist nur die Erkenntnis zur Wahrheit, die nicht immer leicht zu erkennen ist. ...
    Natürlich existiert Wahrheit, aber es gibt keinen Wahren Glauben. Glauben ist Annahme und Zwar dass es so sei wie man es versteht und man überzeugt ist, dass es so sei.

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    ... Für uns Menschen ist es nicht immer leicht zu erkennen, was Lüge / Erfunden / Irrlehre ist, und was wirklich von G"tt kommt. ...
    Lüge ist absichtliches und nicht unwissendliches Verdrehen von Tatsachen. erfunden entspricht einem so nicht bekanntem zusammenfügen von etwas was aber schon längst vorhanden ist, somit kann niemand wirklich etwas erfinden, Irrlehre ist jede lehre die absolutes und g"ttliches lehren will oder vorgibt zu lehren. G"tt ist wahrnehmbar aber in SEINER Gesamtheit us Menschen unverständlich. Letztenendes kommt alles von IHM, selbst unsere Lügen sind ohne IHN und unsere Erfindungen sind ohne IHN und selbst unsere Irrleeren sind ohne IHN unmöglich.

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    ... Dennoch gibt es neben der Irrlehre und neben Lügen immer eine reine Wahrheit, so auch im Glauben.
    Uns fehlt oft nur die Erkenntnis, und anstatt an der Quelle zu suchen, suchen wir diese oft an den falschen Stellen. ...
    Und die reine Wahrheit ist allein G"tt verständlich und uns Menschen nie so verständlich genug, als dass wir von "rein" und "absolut g"ttlich wahr" sprechen können, selbst wenn uns das erlaubt ist. So gibt es auch keinen reinen wahren Glauben, selbst wenn das schön und hilfreich für uns Menschen wäre.

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    ... Ich nehme an, dass G"tt nicht alles in einem Topf schmeißt und eine Religionsbrühe kocht, sondern dass G"tt klare Linien setzt und nur G"tt sollte unsere Richtlinie sein in unserem denken und tun.
    Ich hoffe du verstehst was ich meine. ...
    Meine Wenigkeit glaubt zu verstehen was Du meinst, dennoch kann ich Dir nicht zustimmen, selbst wenn ich das gerne wollte.
    Töpfe haben wir Menschen hergestellt und uns auch eine Vorstellung erworben, welche uns ein Verstehen von G"tt ermöglicht. Religion und Glaube haben wir Menschen uns angeeignet und ob G"tt einer klaren Line entspricht, oder ob ER diese uns Menschen zeigen wollte, das entspricht eher unserem Wunsch, als dass uns dies ausreichend und eideutig vesrtändlich sein könnte und zwar was G"tt sei und will, viel mehr ist ER gewiss mehr als die klarste Linie in seiner eigenen Schöpfung. Ob G"tt etwas für uns sein sollte entspringt ebenfalls unseren Hoffnungen und unseren Wünschen. ER aber ist was ER ist und nicht das was wir von IHM verstehen oder glauben was ER sei und was Er uns zeigen wollte oder uns vorenthält. G"tt ist mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht unsere Richtlinie, sondern wir sind ganz und gar SEIN Werk, bestehen aus SEINEM Stoff und würden gar nicht sein ohne IHN. Wozu eine Richtlinie, wenn wir schon mitten in IHM sind?

    Christen aber glauben, dass es eine menschlich völlig verständliche g"ttliche Wahrheit gäbe und dass G"tt die Absicht hätte, dass wir Menschen IHN vollkommen verstehen sollen. Wäre es so, dann verstünden wir IHN sehr wahrscheinlich schon längst vollkommen.
    Christen erklären aber zumeist und unbeabsichtigt, dass man IHN durch Jesus vollkommen vesrtehen könnte und es nichts anderes gibt.

    Shalom

    Isaak

  3. #3

    Standard

    Hallo.

    Zitat Zitat von Aquavenus Beitrag anzeigen
    Also wie unterscheidet sich der GLAUBEN????
    Genau dieses ist schon ein zentraler Unterschied. Im Judentum geht es nicht um einen Glauben, sondern erst einmal um das Tun. Sicherlich steckt hinter diesem Tun auch ein Glaube, aber dieser kann sehr unterschiedlich sein und lange Zeit wurde der Versuch von Maimonides einen einheitlichen Glauben zu beschreiben massiv abgelehnt.

    Zitat Zitat von Aquavenus Beitrag anzeigen
    Was genau unterscheidet denn das Judentum vom Christentum???
    Das Judentum bezieht sich auf die Tora, auf die mündliche wie auch schriftliche Lehre, welche dem jüdischen Volk am Sinai gegeben wurde. Diese enthält genaue Vorschriften wie Juden wie auch Nichtjuden zu leben haben, wenn sie g'ttgefällig sein wollen.

    Dabei ist wesentlich, dass sich dieses alles auf diese Welt bezieht, auf unser gerechtes Leben in dieser Welt, auch wenn in der Tora vereinzelt Hinweise auf eine kommende und andere Welt gemacht werden. So vertraut man im Judentum auch darauf, dass irgend wann diese Welt erlöst wird und diese Erlösung durch einen "Moschiach" eingeleitet wird. Zentral ist dieses hier aber nicht.

    Das Christentum ist hieraus entstanden, dass geglaubt wird, dieser Moschiach sei in Form von Jesus schon gekommen und in Folge durch zahlreiche massive Abänderungen von der "ursprünglichen" Lehre, wie die Trinität. Dadurch hat dieses mit den Lehren aus der Tora nicht mehr viel zu tun, widerspricht diesen teilweise oder legt völlig andere Schwerpunkte.
    Geändert von Jakow (11.01.2010 um 12:35 Uhr)

  4. #4
    Saniana Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jakow Beitrag anzeigen
    Hallo.
    Genau dieses ist schon ein zentraler Unterschied. Im Judentum geht es nicht um einen Glauben, sondern erst einmal um das Tun. Sicherlich steckt hinter diesem Tun auch ein Glaube, aber dieser kann sehr unterschiedlich sein und lange Zeit wurde der Versuch von Maimonides einen einheitlichen Glauben zu beschreiben massiv abgelehnt.

    Das Judentum bezieht sich auf die Tora, auf die mündliche wie auch schriftliche Lehre, welche dem jüdischen Volk am Sinai gegeben wurde. Diese enthält genaue Vorschriften wie Juden wie auch Nichtjuden zu leben haben, wenn sie g'ttgefällig sein wollen.

    Dabei ist wesentlich, dass sich dieses alles auf diese Welt bezieht, auf unser gerechtes Leben in dieser Welt, auch wenn in der Tora vereinzelt Hinweise auf eine kommende und andere Welt gemacht werden. So vertraut man im Judentum auch darauf, dass irgend wann diese Welt erlöst wird und diese Erlösung durch einen "Moschiach" eingeleitet wird. Zentral ist dieses hier aber nicht.

    Das Christentum ist hieraus entstanden, dass geglaubt wird, dieser Moschiach sei in Form von Jesus schon gekommen und in Folge durch zahlreiche massive Abänderungen von der "ursprünglichen" Lehre, wie die Trinität. Dadurch hat dieses mit den Lehren aus der Tora nicht mehr viel zu tun, widerspricht diesen teilweise oder legt völlig andere Schwerpunkte.[/QUOTE]

    Hallo Jakow

    in vielen stimme ich dir zu,aber auch ich bin Christin und lehne die Trinitätslehre konsequent ab.
    Nicht alle Christen gehen mit dieser Lehre, die für mich eindeutig eine Irrlehre ist, konform.

    Hier sollte man nicht alle über einen Kamm ziehen.
    Viele meiner Geschwister denken wie ich.

  5. #5

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Hier sollte man nicht alle über einen Kamm ziehen
    Wenn ich mich richtig erinnere, brachte ich dieses alleine um die historische Entwicklung aufzuzeigen. Das sich seit dem das Christentum in unterschiedliche Richtungen entwickelt hat, wäre zwar ebenso richtig, aber eine Ähnerung an die jüdische Lehre fand dabei fast nirgends statt.

  6. #6
    Saniana Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Jakow Beitrag anzeigen
    aber eine Ähnerung an die jüdische Lehre fand dabei fast nirgends statt.
    Was meinst du damit ?

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von Saniana Beitrag anzeigen
    Was meinst du damit ?
    Erst einmal soll "Ähnerung" wohl Annäherung heissen ;-)

    Und ich meine damit, dass in der Entwicklung des Christentums dieses recht schnell sich vom Judentum entfernte, bspw. durch Festlegung der Trinität. Wenn diese Idee später wieder aufgegeben wurden, fand aber meistens eben keine Rückbesinnung auf das Judentum bzw. dass was in der Tora offenbart wurde statt.

    In diesem Sinne stimmt meine Aussage eben auch dann, wenn du heute die Trinität ablehnst. Zu vieles wurde durch Einführung alleine dieser eine Idee verändert.

    Sicherlich könnte man anfangen, von den ursprünglichen Texten sich erneut ein anderes Christentum zu erschliessen, aber bislang habe ich davon nur in Annäherung bei den Adventisten erfahren.


 

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