Der Liederdichter Paul Gerhardt hat in seinem Leben auch sehr viel durchgemacht. Trotzdem konnte er dieses Lied schreiben, das schon vielen Menschen Mut machte:
Befiehl du deine Wege und was dein Herze kränkt
der allertreusten Pflege des, der den Himmel lenkt.
Der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein Fuß gehen kann.
Dem Herren musst du trauen, wenn dirs soll wohl ergehn,
auf sein Werk musst du schauen, wenn dein Werk soll bestehn.
Mit Sorgen und mit Grämen und mit selbst eigner Pein
lässt Gott sich gar nichts nehmen, es muss erbeten sein.
Auf, auf, gib deinem Schmerze und Sorgen gute Nacht!
Lass fahren, was dein Herze betrübt und traurig macht.
Bist du doch nicht Regente, der alles führen soll,
Gott sitzt im Regimente und führet alles wohl.
Ihn, ihn lass tun und walten, er ist ein weiser Fürst
und wird sich so verhalten, das du dich wundern wirst,
wenn er, wie ihm gebühret, mit wunderbarem Rat
das Werk hinausgeführet, das dich bekümmert hat.
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