Das hört sich aber nach wenig selbstvertrauen an.
Können Dinge als Geschenk das ausgleichen?
Das hört sich aber nach wenig selbstvertrauen an.
Können Dinge als Geschenk das ausgleichen?
Richtig schenken, das ist gar nicht so leicht - zumal jeder alles oder fast alles hat.
Mir gehts auch oft so, dass ich nicht weiß, womit ich jemand eine Freude machen kann.
Weil ihr von älteren Menschen schreibt. In meinem Freundeskreis - oft Leute um 50,60,70 - höre ich das jetzt auch öfter: "Ich will keine Geschenke, weil ich einfach nichts brauche". Und dann wünscht sich eine Freundin Geld als Spende für eine Hilfsorganisation - für eine andere sammeln wir, dass sie in Urlaub fahren kann.
Und mir selber gehts ja auch schon so: Ich will auch am liebsten keine Geschenke mehr, die ich nicht brauche. Zum Rumstellen hat man ja wirklich schon genug.
Da merke ich, dass man immer mehr Fantasie braucht zum richtigen Geschenk.
Besonders, wenn man Eltern beschenken will - so lange meine Eltern noch lebten, hab ich mir auch immer was Besonderes einfallen lassen, eben weil sie wirklich (fast) nichts brauchten.
Womit ich dann wirklich eine Freude machen konnte (vielleicht ist das eine Anregung für euch):
Als meine Eltern alt wurden, hab ich ihnen öfter Gutscheine geschenkt,
z.B. für einen Nachmittags-Ausflug mit dem Auto in die nähere Umgebung einschließlich Kaffee-Trinken,
oder für ein Mittagessen in einem Lokal,
oder was mir grad einfiel, was ihnen gefallen könnte.
Mit Gutscheinen habe ich bei ihnen gute Erfahrungen gemacht, da hatten sie immer etwas, worauf sie sich freuen konnten. Die Gutscheine haben sie dann im Lauf des Jahres eingelöst, wenn grad schönes Wetter war.
Oder meinem Vater hab ich mal eine große Freude gemacht: Er hätte immer gern eine Reise nach Skandinavien gemacht, weil er dort im Krieg war, doch es kam nie mehr zu dieser Reise. Da hab ich mir in Reisebüros Prospekte von Skandinavien besorgt und ihm selber ein richtiges Buch zusammengestellt, mit entsprechenden Bildern und Texten und Gedichten und allem möglichen.
Ich glaub, das hat ihm mehr Freude gemacht wie wenn ich irgend ein Buch über Skandinavien gekauft hätte.
Ein anderes mal hab ich ihm eine Kiste zusammengestellt: Hab mir in einem Obstgeschäft eine Holzkiste geholt, sie mit buntem Krepppapier ausgelegt, viele kleine und ein paar größere Geschenke eingepackt und rein getan und ihm an Weihnachten übergeben. Da er am 1.1. Geburtstag hatte, hab ich das gleich damit verbunden und er konnte vom 24.12. bis 1.1. jeden Tag mind. 1 Geschenk auspacken. Das war so spannend für alle und hat ganz viel Freude gemacht.
Vielleicht hattet oder habt ihr auch gute Geschenk-Ideen, von denen ihr berichten könnt.
Was ist wertvoller? Ein materielles Geschenk oder Zeit und Aufmerksamkeit?
Wenn einem nach schenken ist, dann kann man das auch außerhalb von Feiertagen machen.....ohne, dass es egal von wem erwartet oder nicht erwartet wird. Schenken bedeutet ja auch den anderen zu Überraschen - doch wo bleibt die Überraschung, wenn klar ist, dass man sich an diesem Feiertag sowieso beschenkt?
Das größte Geschenk ist doch, wenn sich jemand für mich Zeit nimmt und sich mit mir beschäftigt :) Schnelle Anstandsbesuche mit sinnlosen Nettigkeiten sind einfach lieblos und auf sowas kann sicher jeder verzichten. Herzenswärme und Liebe kann man nicht verpacken aber leben. Ich wünschte das begreifen viele.
Liebe Fischi - wie recht du hast!
Dann mach aus dem schnellen Anstandsbesuch mit sinnlosen Nettigkeiten doch einen angenehmen schönen Besuch, ohne Sinnlosigkeiten aber mit Freude und Spaß am Leben - nimm z.B. ein schönes Familienspiel mit und verbringt so eine gute Zeit miteinander. Es gibt so viele Möglichkeiten....man muss sie nur finden :)
Mirjamis geht da ja mit Beispielen voran.
Was war denn für euch das Schönste womit man euch beschenkt hat?
Das war nicht zu Weihnachten, sondern zu meinem letzten Geburtstag. Da traditionellerweise nur meine Mutter an meinen Geburtstag denkt (sogar mein Bruder vergisst ihn jedes Jahr zuverlässig), habe ich mich heuer umso mehr gefreut, dass tatsächlich eine junge Internetfreundin an meinen Geburtstag gedacht und mir eine E-Glückwunschkarte geschickt hat - und das, obwohl sie zu meinem Geburtstag eigentlich verreist war, sie sie also schon vor der Reise hinterlegt haben muss.
Da muss ich erst mal nachdenken.
Spontan fällt mir ein, dass mal genau an meinem Geburtstag ein Mitbewohner hier im Haus den ganzen Schnee früh geräumt hatte, als ich mit Schneeräumen dran war.
Das hat er nur ein einziges mal gemacht und genau an meinem Geburtstag, ohne dass er davon wusste.
Das war damals mein schönstes Geburtstagsgeschenk.
Und als Kinder, da haben wir uns besonders gefreut, wenn wir einen Ring Fleischwurst nur für uns (nur fürs Geburtstagskind) bekamen, den wir ohne Brot essen durften, mit großem Genuss. (Natürlich bekamen wir auch noch was anderes, aber ich weiß noch, diese Fleischwurst haben wir uns öfter gewünscht)
Das war damals wirklich was besonderes, wir waren mehrere Kinder und da wurde auch mit der Wurst gespart.
Weihnachten war immer was besonderes, als wir Kinder waren. Es gab doch außerhalb von Weihnachten und Geburtstag keine Geschenke. Da haben wir uns schon gefreut, wenn jeder einen Teller bekam, auf dem Plätzchen, Schokolade und Orangen (damals noch eine Seltenheit) lagen. Man brauchte mit niemandem teilen. Und wir freuten uns über jede Kleinigkeit, auch über was zum Anziehen. Damals war Weihnachten das Schönste im ganzen Jahr.
Lesezeichen