Zitat Zitat von Lumpenhund Beitrag anzeigen
Auch, wenn es in der chemischen Evolution immer noch viel Unwissem und Ungereimtheiten gibt, so zeigen Experimente, dass unter den damaligen Bedingungen auf der Erde die Entstehung von Leben zumindest möglich ist.
Eine Vermutung, bei der der Wunsch der Vater des Gedankens ist.

Mikro -und Makroevolution hingegen, sind allerdings bewiesen, d.h. wir können es als wissenschaftlichen Fakt sehen, dass wir alle von einer Urzelle abstammen.
Dem wiederspricht die Bibel nicht, die lange vor der E.T. geschrieben wurde.

Die einzige vernünftige Schlussfolgerung ist, dass Leben auf der Erde durch chemische Prozesse entstanden sein muss, auch wenn man noch keine exakte Theorie hat, wie es entstanden ist (da wir auch wenig über die Zeit wissen, in der das Leben entstanden sein muss).
Der Wunsch ist der Vater des Gedankens.

Prinzipiell wäre natürlich auch ein übernatürlicher Eingriff durch einen Gott möglich. Allerdings ist die Existenz eines solchen Wesens nicht bewiesen, die Existenz z.B. des (zum Leben notwendigen) Wasser allerdings schon. Nur weil immer noch viel Unklarheit über die Entstehung des Lebens herrscht, wäre es am unklügsten einfach diese Wissenslücke mit Gott zu füllen. Darüber hinaus wirft dieser noch vielmehr Fragen auf, als er eigentlich beantwortet (z.B. die Eingangsfrage dieses Threads).
Nur weil du den Glauben zu dogmatisch verstehst.
Und zur Eingangsfrage des Treads habe ich schon mal geschrieben, der VW Golf hat auch eine Evolution durchgemacht: von Golf 1 bis Golf 6.

Du zitierst hier Karl Popper, den Vater des kritischen Rationalismus. Blöd nur, dass er mit religiösem Glauben und Dogmatismus wohl merklich wenig am Hut hat.
Der biblische Glaube hat mit der Religion und Dogmatismus auch wenig am Hut.

Daher hast du Recht, dass wir als Grundlage zwar etwas "glauben" müssen, es also als unbedingt richtig ansehen müssen, nur sollte in allen Fragen innerhalb dieser Welt, im Alltag, Politik, Wissenschaft, Weltanhschauung alles kritisch hinterfragen.
Und hier komme ich mit dem Vorschlag: zur Grundlage die Offenbarung Gottes nehmen (Bibel), ihre Interpretationen aber kritisch hinterfragen.

Erstmal würde ich lieber den positiven Begriff "humanistisch" wählen, als den eigentlich nur negierenden Begriff "atheistisch".
Die Überzeugung, dass erst die Bildung den Menschen zum Menschen macht, beherrschte die ganze Renaissance. Auf ihrem Höhepunkt hat sie Erasmus von Rotterdam, der „in ganz Europa in allen Bildungsfragen als höchste Autorität, als `König der Humanisten´“1 galt, bekräftigt:


„Wie die kaum halbe Mütter sind, die bloß gebären und nicht erziehen, so sind die kaum halbe Väter, welche, während sie das für das leibliche Wohl ihrer Kinder Nötige bis zum Überfluß besorgen, den Geist derselben durch keinerlei ehrenwerte Kenntnisse ausbilden lassen. Bäume wachsen vielleicht von selbst, die dann allerdings weder gar keine oder wilde Früchte tragen; Pferde kommen zur Welt, wenn auch unbrauchbare: aber Menschen, das glaube mir, werden nicht geboren, sondern gebildet.“2

Die christliche Ethik war für Erasmus das oberste Ziel aller Bildung und Christus der vorbildlichste aller Lehrer der Menschheit. Dieses christlichsittlichen Bildungszieles wegen musste auch auf christlichem Gebiet das „ad fontes“ gelten, das Zurückgehen auf die Quelle der Lehre der Meister, auf die Bibel in ihren Ursprachen und die Reinigung der Überlieferung.
http://www.grin.com/e-book/43117/era...t-der-heiligen

Hier muss zuerst zwischen der religiösen "Moral" und der säkularen "Ethik" unterschieden werden, denn Moral und Ethik bezeichnen gewiss nicht das Gleiche.
Dann schau mal doch in der Wikipedia nach. Ethik ist Theorie der Moral.

Es tut mir wahnsinnig leid, aber ich vermag immer noch nicht daraus zu erkennen, wie das nun das Problem löst. Vielleicht hättest du beim Schreiben der vorherigen ca. 50 Zeilen, die eigentlich mit dem Thema des Threads nichts zu tun haben, mehr Zeit darauf verwenden sollen, die, hier sehr schwammigen Begriffe wie "Verschiebung der Wertschätzung", "Sprache die nur ein Mensch hat" näher zu erläutern. Ich denke erst dann ist hier eine sinnvolle Diskussion über die Entstehung der Seele möglich.
Wie ich schon geschrieben habe, impliziert eine ewige Seele ihre Verantwortung für das Verhalten des Lebewesens.
Denn gemäß den Reinkarnationslehren wird eine Seele im nächsten Leben als höheres Lebewesen wiedergeboren wenn das Lebewesen, in dem die Seele in diesem Leben sich befindet, sich gut verhalten hat.
Hat es sich aber schlecht verhalten, wird die Seele im nächsten Leben als niedrigeres Lebewesen geboren.

Nun, gut und schlecht ist für Lebewesen relativ. Was für eine gut ist, ist für andere schlecht.
Ist es gut, daß Raubtiere jagen, oder ist es schlecht? Für das Raubtier ist es gut, wenn es Beute macht. Für die Beute aber?

Das Lebewesen, wenn es eine ewige Seele hat, muß seine Triebe beherrschen können.

Ein Lebewesen kann seine Triebe beherrschen aber nur, wenn seine Wertschätzung verschoben worden ist.
In der Natur ist der Hunger ein mächtiger Trieb, dem kein Lebewesen wiederstehen kann.
Nur ein Mensch kann diesen Trieb (einen von vielen) kontrollieren, wenn ihm etwas anderes wichtiger ist.

Und das hängt mit seiner Vernunft- und Sprachbegabung zusammen.
Der Mensch kann abstrakt denken, und seine Gedanken in Worten mitteilen. Und er kann gehörte Wörter zu eigenen Gedanken machen.
So kann sich die Erfahrung eines einzelnen unter vielen verbreiten, ohne daß jeder von ihnen diese Erfahrung am eigenen Leibe gemacht hat.
Auf diese Weise kann jede Generation auf den Erfahrungen der früheren Generationen aufbauen und sich weiter entwickeln
Und so entstehen Werte, durch die der Mensch seine Triebe beherrschen, kontrollieren und lenken kann.
Beim Mensch ist nicht mehr der Körper Herr der Lage, sondern der Geist.