Zitat von poetry:
Es gibt schon genug Christen, die mich von ihrem Glauben bekehren wollen, ich brauch nicht noch andere Missionare aus anderen Lagern.
Ich ziehe das Wort "Aufklärer" vor, denn im Gegensatz zu Missionaren behaupte ich nicht im Besitz der absoluten Wahrheit zu sein. Ich habe nur fehleranfällige und damit verbesserungswürdige Hypothesen anzubieten - über die man sachlich diskutieren sollte.

Zitat von Zeuge:
Als Ungläubiger kann er über den christlichen Glauben nicht urteilen
Pierre Teilhard de Chardin aber war ein Christ und ein Wissenschaftler.
Also kann auch nur ein Nationalsozialst darüber urteilen, ob die NS-Ideologie mit den Menschenrechten vereinbar ist?
Weshalb sollte ein Wissenschaftler nicht darüber urteilen können, ob eine bestimmte Weltanschauung/Religion mit seinen Erkenntnissen über die Welt vereinbar ist. Dafür muss er nicht selbst glauben - ohne den, die Vernunft emotional belastenen Glauben ist m.E. sogar ein objektiveres Ergebnis möglich.

Zitat von zeuge:
Darwins Theorie geht von einem ständigen Konkurrenzkampf innerhalb und zwischen den Arten aus. Fressen und gefressen werden. Der Stärkere überlebt.
Falsch, auch Altruismus ist eine aus der Evolution entstandene Verhaltensweise.
Zwar ist gehört auch ein rücksichtsloser Egoismus dazu, allerdings sollte man nicht den naturalistischen Fehlschluss begehen und daraus versuchen ethische Normen abzuleiten. Denn die Naturwissenschaften sagen uns nicht, wie wir uns verhalten sollen, höchstens wie wir uns verhalten können.

Zitat von zeuge:
Eine neue Theorie, die versucht Saltationismus und gradlinige Evolution zu vereinen ist der Punktualismus d.h. die Evolution verläuft in einer Reihen von "Sprüngen" mit relativ stabilen Zwischenstadien.
Viele Wissenschaftler glauben an eine Art Plan oder Zweckgerichtetheit in der Evolution.
Laut Bibel ist die Evolution noch nicht abgeschlossen. Sie sagt sogar voraus, was die nächste Stufe der Lebensform sein wird. Nämlich die Gemeinschaft.
Dir ist schon klar, dass diese "Sprünge" in einem Zeitraum von 10.000 - 100.000 Jahren stattfinden. Für das einzelne Individuum gesehen sind die Zeiträume immer noch ewig lang.

Eines der Grundlagen der Evolutionstheorie ist, dass die

Evolution ist nicht auf ein Endziel oder einen Endzweck gerichtet [ist] (keine Finalursache).
(wikipedia)

Wie sonst sollte man sich erklären, dass 99% aller Arten ausgestorben sind. Wenn wir Menschen das Ziel der Evolution sind, warum tauchen wir dann nur in einem winzig kleinem Zeitraum unserer Erdgeschichte auf?

Was um alles in der Welt veranlasste Gott beispielsweise dazu, zunächst a) eine ungeheure Vielfalt von Dinosauriern zu erschaffen, später b) einen riesigen Felsbrocken auf deren Heimatplanet einschlagen zu lassen, damit c) die Dinosaurier wieder aussterben, um so d) Platz zu schaffen für die vermeintliche Krönung seiner Schöpfung, Homo sapiens sapiens?

Keine noch so chaotische Grafikagentur, kein Fahrzeughersteller, keine Modefirma, kein Mensch, der halbwegs bei Verstand ist, würde einen Designer mit einer derart verheerenden Kosten-Nutzen-Bilanz einstellen!
(Michael Schmidt-Salomon)

Und natürlich ist die Evolution noch nicht abgeschlosse, sie wird es auvch nie sein. Sie ist weder auf ein Endziel noch auf eine stetige "Verbesserung" gepolt.

Sie ist vielmehr ein "Zickzackweg auf dem schmalen Grat des Lebens" (F.M. Wuketits)





Die Frage dieses Threads ist: Wie konnte im Laufe der Evolution eine unsterbliche Seele, ohne einen tiefen und ungerechten Einschnitt entstehen?