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  1. #11
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    Züchtig, Zucht..........

    Mir stößt schon alleine das Wort züchtigt auf. Wir züchten doch keine Hühner heran, sondern wir begleiten ein Lebewesen bis es erwachsen ist und frei leben kann.

  2. #12

    Standard

    Zitat Zitat von Fisch Beitrag anzeigen
    Züchtig, Zucht..........

    Mir stößt schon alleine das Wort züchtigt auf. Wir züchten doch keine Hühner heran, sondern wir begleiten ein Lebewesen bis es erwachsen ist und frei leben kann.
    Huehner sind keine lebewesen?

  3. #13

    Standard

    vielleicht ist der Begriff Zucht schon zu sehr mit Beschneiden, Einengen, zum Funktionieren bringen im Sinn von menschlischem Gebrauch, Missbrauch, Ausbeutung behaftet,
    also eher mit Gewalt als mit Schutz zum Guten, Freiheit, Entwicklung.

  4. #14
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    Standard

    Nun, ich sehe vieles ähnlich wie der Rest von euch und doch bin ich in anderen Punkten wieder etwas vorsichtig. Es steht für mich außer Frage, dass körperliche Gewalt eigentlich nichts mehr in der Erziehung zu suchen hat, vor allem nicht so etwas gezieltes wie in diesen Artikeln befürwortetes. Es ist auch in meinen Augen mehr als fragwürdig, ein solches Bild zu propagieren, wobei ich nicht wenige bibeltreue Christen kenne, die genau das als ihre Verpflichtung vor Gott erkennen. Ich denke hierzu muss man weiter keine Worte verlieren.

    Aber auch Menschen außerhalb dieser ideologischen Schiene greifen manchmal zur Gewalt, wieso? Oftmals ist denke ich dahinter auch eine gewisse Ohnmacht, bei der der Elternteil in einem Gefühl der Hilflosigkeit sich nicht mehr anders zu helfen weiß. Das ist nicht schön und sicherlich nicht ideal, aber um den ganzen Ansprüchen heutiger Maßstäbe der Kindererziehung gerecht zu werden, scheint es mir manchmal ein halbes Pädagogikstudium zu benötigen. Und bei allem Verständnis für die Ablehnung von Gewalt… historisch gesehen hatte sie einen wesentlichen Anteil an der Erziehung und wenn ich meine Großeltern oder meine Eltern sehe, dann sehe ich hier keine gescheiterten Existenzen. Auch ich habe in meiner Kindheit ein zweimal den Hintern versohlt bekommen, in Situationen wo meine Eltern mehr aus Angst als aus Wut überreagierten - einmal z.B. weil ich das elterliche Verbot ignorierend mich in den Schuppen meiner Großeltern geschlichen habe um mit der Kreissäge zu spielen. Und ich kenne auch die andere Seite, bei der alles Zureden, alle Deeskalationsversuche etc. nicht mehr funktionieren und man zu einem Mindestmass an (passiver) Gewalt genötigt ist - trotz der oder zum Teil sogar gerade aus Zuneigung heraus.

    Hinzu kommt, dass meiner Ansicht nach oft genug sich aus dem Verzicht auf körperliche Gewalt eine Begünstigung von psychischer Gewalt entwickeln kann, die oftmals sogar noch grausamer und anhaltender ist. Sei es weil dem Kind die Konsequenz egal ist und ein erneutes Fehlverhalten damit nicht wirklich unterbindet sondern weitere Kreise an immer verbisseneren Bestrafungen nach sich zieht, sei es, weil das Kind sich bei solchen Strafen eher mit den erzieherischen Autoritäten anlegt und sich die Situation teilweise hochschaukelt. Denken wir nur einmal an eine der vielen Kriminalserien. Wer unter euch hat es noch nie bedauert, dass der vermeintliche Pädophile sich durch das Gesetz geschützt weiß und mit einem “Du kannst mir doch gar nichts”-Grinsen den Cop auch noch bis aufs Blut reizt. Und wer unter euch - Hand auf Herz - hatte noch nie den heimlichen Gedanken, “Bitte prügle dem Kerl das Grinsen aus dem Gesicht”, auch wenn wir zivilisiert wie wir sind das nie tun würden. Nein, statt dessen wird das Gegenüber mit allen Mitteln gequält, derer man habhaft ist - und die Wut staut sich auf. Zugegeben, es ist ein extremes Beispiel, aber worauf ich hinaus will ist der Umstand, das Gewalt auch nicht pauschalisiert als etwas nur negatives verstanden werden sollte, sondern wir alle manchmal dieses Bedürfnis spüren - und zwar aus gutem Grund.

    Ich möchte bitte nicht falsch verstanden werden. Nichts liegt mir ferner als Gewalt zu propagieren. Gewalt ist in meinen Augen immer schon eine Niederlage der Vernunft und sollte zu nahezu jeden Preis vermieden werden. Und definitiv ist ein gezielter Einsatz von Gewalt (wie auf diesen Seiten befürwortet) abzulehnen, auf der anderen Seite aber fällt es mir schwer einen Menschen zu verurteilen, der in einer Ausnahmesituation zu leichten Schlägen oder einem Klaps greift, denn auch er ist unter gewissen Umständen ein Opfer, dass sich eben nicht anders zu helfen weiß. Diese Menschen müssen wir unterstützen, nicht verurteilen…..

  5. #15

    Standard

    Also wir als Eltern lehnen Schläge ab und finden es auch sehr bedenklich, dass es noch einige gibt, die Schläge als geeignetes Erziehungsmittel ansehen.
    Auch "psychische" Gewalt, Liebesentzug, Drohen, Schreien sollte ein absolutes Tabu sein.
    Klar ist aber auch, dass Kinder Grenzen brauchen und dass beim (wiederholtem) Übertreten von Regeln Konsequenzen folgen müssen!

    Weiter ist es leider so, dass man bei aller Liebe in der Erziehung auch Fehler macht, z.B. das Kind anschreit. Hier zeigt man Größe, wenn man sich bei seinem Kind dafür entschuldigt.

    Liebe Grüße

  6. #16

    Standard Eine andere Ansicht

    @Gegner der Prügelstrafe: Schafft doch erst mal funktionierende Erziehung als solches und diskutiert dann darüber, auf welche Instrumente man verzichten kann! Ich bin noch nicht erwachsen und auch habe schon Schläge bekommen. Und ich bin der Meinung, dass sie mir geholfen haben. Zu erwarten, dass man Liebe 'spürt', wenn man geschlagen wird, ist in meinen Augen mehr als naiv.

    Kennt denn niemand von euch einige dieser total verzogenen Kinder?

    Ich schließe eine funktionierende Erziehung, die von Schlägen keinen Gebrauch macht, nicht aus. "Ich kann meine Kinder auch erziehen, ohne sie zu schlagen!" sagen - wie ich inzwischen weiß - auch die Eltern extrem verzogener Kinder.

    Obwohl ich mich als liberaler und nicht als konservativer Christ sehe, stimme ich der Bibel an dieser Stelle zu. Schaut euch die Gewalt an, die unsere Gesellschaft zur Zeit prägt. Wenn man mich fragt, handelt es sich dabei unter anderem um das Ergebnis einer misslungenen Erziehung.

    Wenn jemand eine Alternative, eine gute Alternative, vorlegen kann, könnte man darüber sprechen. Der Anteil der Eltern, die ihre Kinder sowieso nicht erziehen, nimmt zu. Haltet ihr es für nötig, denjenigen, die es noch tun, die Mittel dafür zu nehmen?

    Schläge, die dem Wohl des Kindes dienen, zu verbieten, halte ich für einen fatalen Fehler.

    Was denkt ihr, wenn ihr total verzogene Kinder seht? Und was denkt ihr, wenn die Eltern dieser Kinder auch noch behaupten, sie könnten ihre Kinder gut erziehen, ohne von der Rute Gebrauch zu machen?

    MfG,
    Felix
    Geändert von anonymer1994 (21.12.2009 um 20:56 Uhr)

  7. #17
    poetry Gast

    Standard

    Forschungen zeigen, dass geschlagene Kinder auch eher zuschlagen, ganz einfach, weil Gewalt für sie normal ist.

    Unsere Tochter erhält eine Erziehung ohne Schläge und ohne Psychoterror - es funktioniert hervorragend.

    poe

  8. #18

    Standard

    Unsere Tochter erhält eine Erziehung ohne Schläge und ohne Psychoterror - es funktioniert hervorragend.
    Da ich eure Tochter nicht kenne, kann ich dazu nichts näheres sagen. Diese Aussage kenne ich übrigens auch von Eltern total verzogener Kinder.

    Psychoterror? Unerzogene Kinder, die z.B. alte Menschen nicht respektieren, sich total daneben benehmen und so die Gesellschaft schädigen, sind in meinen Augen die einzigen, die hier Psychoterror betreiben.

    ganz einfach, weil Gewalt für sie normal ist.
    Wenn Gewalt normal ist, dann ist schon längst etwas schief gelaufen. Das Gewalt normal ist, würde heißen, dass die Kinder sich normalerweise daneben benehmen.
    Gewalt muss ein legitimes Mittel sein - nicht zuletzt, um Gewaltsam gegen Gewalt vorzugehen. Ohne Gewalt von Seiten der Amerikaner, Russen, Franzosen und Engländer gäbe es Nazideutschland heute noch!


    MfG,
    Felix

  9. #19
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    2

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    @anonymer1994:

    Zitat Zitat von anonymer1994 Beitrag anzeigen
    Wenn Gewalt normal ist, dann ist schon längst etwas schief gelaufen.
    wie kannst du das da behaupten und dann im nächsten atemzug das hier sagen? :

    Gewalt muss ein legitimes Mittel sein - nicht zuletzt, um Gewaltsam gegen Gewalt vorzugehen.
    sorry, aber da widersprichst du dir jawohl selbst. oder wie hast du das jetzt gemeint?

    ganz ehrlich, wenn ich sowas les werd ich einfach nur sauer. klar... mit gewalt gegen gewalt... also gleiches mit gleichem, das hat bestimmt wirkung! *kopfschüttel*
    was meinst du denn warum manche austicken? kommt das nicht eher da vor, wo man von klein auf nur mit gewalt aufwächst? ich find man sollte probleme anders lösen können. du hast überhaupt keine ahnung von was du da redest. schlagen is das letzte. und wenn du anderen eine klatschst nur weil die schlagen dann bist du kein stück besser als die die rebellieren.
    man benimmt sich immer nur so wie mans von zuhause kennt.... vielleicht solltest du da mal dran denken bevor du mit so sätzen kommst.

    *grübel* Lily

  10. #20
    poetry Gast

    Standard

    :) Da ich Dich auch nicht kenne kann ich grundsätzlich all Deine Aussagen anzweifeln *mal so nebenbei*

    Ich wurde als Kind nicht geschlagen und bin eigentlich ganz gut geraten. Meine Tochter ist einer der respektvollsten Personen die ich kenne und sie lebt ohne Angst und sehr glücklich und fröhlich. Meine Frau ist Therapeutin und arbeitet mit Kleinkindern. Sie könnte Dir einen ganzen Abend einen Vortrag halten, welche Schäden auch "geringe Gewalt" anrichten kann.

    poe


 

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