Zu beachten ist in JJ40.22 auch die Gegebenheit, daß JHWH über dem Abgezirkelten des Erdlands SEINEN Thronsitz hat. Die Aussage: "über dem Abgezirkelten" erfordert räumlich gesehen den zentralen Sitz innerhalb einer Hohlkugel, deren Innenfläche die Oberfläche des Erdlands darstellt. In dieser Sicht ist das Oben vom Erdland aus gesehen stets innen und das Unten stets außen. Die umgekehrte Sicht würde ergeben, daß das Erdland Zentrum der Himmel ist, wobei sich nach dem astronomischen Glaubensartikel des Kopernikus dieses Zentrum täglich einmal um eine Achse dreht und einmal im Jahr die Sonne umkreist. Wenn man den Erdumfang von 40 000 km (# 5%) annimmt, ergibt sich am Äquator eine Umfangsgeschwindigkeit von über 1600 km/h, d.h. von ca. 440 m/sek, also für jeden am Äquator liegenden Standort eine Geschwindigkeit, die über der Schallgeschwindigkeit liegt. Je nach Breitengrad nimmt diese Geschwindigkeit aber zur Drehachse hin bis gegen 0 m/sek ab. Wie kommt es, daß sich solche Geschwindigkeiten und ihre Unterschiede an der Lufthülle nicht bzw. nicht angemessen auswirken? Warum müssen sie im Fahrplan des interkontinentalen Flugverkehrs auch in größeren Flughöhen, also niedrigerer Luftdichte, nicht berücksichtigt werden, wenn ein Flugzeug in Gebieten sehr unterschiedlicher Drehgeschwindigkeit startet und landet (z.B. Start im Norden, Landung in Äquatornähe)? Wer hier keine Zweifel aufkommen läßt, hat einen starken Glauben an die Naturwissenschaft.

Das vermutlich höchste Bollwerk, das sich gegen das Herrlichkeitswissen (Wissen der transzendenten Gewichtigkeit des Lichtes) des Wortes Gottes erhebt, ist die kosmische, auch die Himmel betreffende Lehre der Astronomie, die – wie keine andere kosmische Wissenschaft – die Glaubwürdigkeit dieses in der Geschriebenen (Bibel) dargelegten Wortes angreift. Die Pseudo-Wissenschaft der Astronomie stellt den offenen, für viele aber ver-borgenen Kern der gottesleugnerischen und wortzersetzenden Theologie dar. In der Frage des Weltbildes beugen sich dieser Pseudo-Lehre auch Diener des Wortes Gottes, die in anderen Bereichen voll zur Inspiration der Geschriebenen stehen. Das galileische Glaubensbekenntnis: "und sie bewegt sich doch" wird nur von wenigen durch ein nicht ergänzt. Die Frage, ob sich der Mensch als Mikroparasit auf einem Staubkorn sieht, das in einem "Himmel" genannten, sich ins Unermeßliche ausdehnenden leeren
Raum zusammen mit der Sonne mit einer Geschwindigkeit dahinjagt, die über der 60fachen Schallgeschwindigkeit (72 000 km/h) liegt, oder ob er sich als Wesen in dem ruhenden Schemelgebiet des Himmelsthrones erkennt :JJ66.1:, kann für seine Auffassung von Gott und Gottes Absichten nicht ohne Einfluß sein. Ein Weltbild, das kein Oben und Unten kennt, innerhalb dessen Staubkörner mit unvorstellbaren Geschwindigkeiten orientierungslos in einem einige Milliarden Lichtjahre Durchmesser habenden Raum bei einer Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt (- 273 °) umherschwirren, stellt eine Benichtigung der Wesen des "Erdland" genannten Staubkornes dar, die kaum zu übertreffen ist. Der Mensch sinkt in dieser weiträumig staubfreien Atmosphäre (es kommt auf einen Kubikkilometer noch kein Staubkorn) unter jegliche Meßbarkeitsgrenze. Man kann nur staunen, welche Leichtgläubigkeit eine Menschheit aufzubringen vermag, wenn ihre Weisen es nur verstehen, ihr etwas vorzuspiegeln. Immerhin stehen Tausende von Fernrohren und Photographien zur Verfügung, um dem Menschen das Unglaubliche glaubhaft zu machen. Die Präsentation des Pseudo-Wissens ist beeindruckend, sie muß so sein, weil man sonst über solchen Unsinn nur sprachlos staunen könnte. Doch ist die Unsinnigkeit in ihrer Macht keineswegs zu unterschätzen, sondern, wie erklärt, ein Bollwerk, das sich dem Durchblick in das Wesenhafte entgegenstellt. Jede Ideologie verblendet; das gilt auch für die Astronomie, die zu den weltumfassendsten Ideologien gehört.

Als Christ, für den allein das Wort Gottes maßgebend ist, könnte man über all dies hinweggehen, wenn nicht von Gottes Wort her die Aufgabe bestehen würde, dazu Stellung zu beziehen. Die Ideologie der Astronomen ist, wie erwähnt, weit in den geistlichen Raum der Treuenden eingetreten und hat dort in nicht geringem Umfang für Verwirrung gesorgt und, vermutlich mehr, als wir ahnen, das Treun untergraben. Die geistliche Macht wird hier weit unterschätzt, denn sie übertrifft die Macht der großteils auf Darwin gründenden Evolutionslehre, die ebenso als Anstatt-These der Pseudo-Wissenschaft zu sehen ist und von vielen Treuenden zu Recht abgelehnt wird.

Das kopernikanisch-galileische Glaubensbekenntnis soll daher nachstehend noch stärker gegen das Zeugnis der Geschriebenen abgegrenzt und in seiner Unvereinbarkeit mit der Lehre des Wortes Gottes kenntlichgemacht werden.

Wortbetrachtungen Band 1 F.H. Baader

Soviel habe ich ersteinmal gelesen und durchgearbeitet.
Das da Christen unterschiedlicher Ansicht sein können ist klar, doch ist es schon eine Überraschung, wenn es wirklich so wäre, gell?