Lieber Hope1
Alles Lebendige unterliegt einer Dynamik.
Alles Tote ist Starr.
Ist es nicht auch in einer gesunden Beziehung so, dass man manchmal denkt: "Habe ich da wirklich den Richtigen geheiratet?
Es ist nicht verkehrt, mal zu hinterfragen: "Gott, kommt das wirklich von Dir?"
Das AT lässt uns da ständig zweifeln und gelegentlich auch mal das NT.
Ist doch auch o.k. so.
Gott so glaube ich, liebt dich nicht nur dann, wenn Du alles bedingungslos als Gottes Wort annimmst und die damit immer mehr geistige Verknotungen antust.
Den tiefsten Zugang zu Gott den haben wir ohnehin nur in der Tiefe unseres Herzens, denn ein unendlicher Gott lässt sich nicht in ein Paar hundert Seiten pressen wo er (sie?) dann verzweifelt zwischen den Zeilen herausschaut und versucht zu sagen: "aber ich bin doch mehr als das!"
Wer immer alles in der Bibel allzu wörtlich nimmt, der hat in der Geschichte des Christentums doch die größten Verfehlungen begangen.
Das fing mit den Pharisäern an und reicht über die Inquisition hinaus bis in die Jetztzeit, wo in der geschlossenen Psychiatrie Menschen mit religiösen Neurosen anzutreffen sind.
Also bete Deine Zweifel nicht weg.
Das wäre so, wie den gesunden Menschenverstand abzulegen.
Mein Tipp:
Sehe die Menschen, die die Schriften schrieben eben als inspiriert an, die einen mehr die anderen weniger. Und jeder hat auch mal seine guten oder schlechteren Zeiten, siehe Paulus.
Im Grunde ist es doch gar nicht so viel Text, den man braucht, um sich ein Bild von der Liebe Jesus zu machen.
Wenn ich in Freikirchen oder anderen Kirchen bin, dann empfinde ich manchmal eine große Diskrepanz zwischen den Liedern: "Jesus, wie lieben Dich..." und in der Predigt wird dann wieder über die sündigen Menschen, die nicht glauben wollen geschimpft.
Dann sollte man doch Jesus in Herzen eines jeden Menschen entdecken und erwecken.
War nun ziemlich lang, sorry!
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