Liebe Socke, darum geht es auch nicht. Ob Mirijam "unbefleckt" war, als sie Josef heiratete, weiß ich nicht. Allerdings spielte das auch nie eine Rolle im Judentum der damaligen Zeit! Da hat man wirklich ganz irrige "moralische" Ansichten!!!Nirgends in der Schrift, egal welche Übersetzung wir nun heranziehen steht, dass die junge Frau Maria, nicht mehr jungfräulich war, oder?
Es geht schlicht und ergreifend darum, dass hier ein Satz aus Jesaja herausgegriffen wird, der zu der Geschichte Ahabs gehört und fälschlicher Weise von Übersetzern umgestaltet wurde, der nun einzig und allein als angeblicher biblischer Beweis für eine Jungfrauenschaft steht. Davon steht aber eben nichts in der hebräischen Bibel.
Man darf doch einfach zur Kenntnis nehmen dürfen, dass Übersetzungsfehler nicht heilig sind, oder doch? Man darf dann doch auch erwarten, dass solche Übersetzungsfehler, klar als solche, benannt werden.
Auch wenn es "schmerzlich" für so manch "theologisches Bild" sein mag, entweder gehen wir ehrlich mit der Schrift um, oder wir machen sie weiterhin zum Gehilfen theologischer Lehrmeinungen.
Ich glaube eben nicht, dass Mirijam selbst etwas mit diesem Jesajazitat etwas anfangen konnte und auch kein anderer Israelit damaliger Zeit, wenn sie nicht des griechischen mächtig waren, weil es ganz einfach nicht in der hebräischen Jesajarolle stand und zudem man auch nachlesen konnte, dass sich die Immanuelprophetie für Ahab erfüllte. 750 Jahre vor Jesus!
Samu
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