
Zitat von
tiffi74
Also irgendwann hat der Mensch ja angefangen Städte zu bauen -
hmm wieso eigentlich? hatte das was mit Fortschritt, mehr Komfort, Entwicklung, aber auch In Besitznahme von Land und Abgrenzung gegen andere Gruppen zu tun?
tiffi,
Fuer mich haben worte wie "fortschritt" und "entwicklung" rein negative bedeutung, weil sie durch westliche kulturen interpretiert werden. Auch besitzen von land ist ein westliches konzept.
Aber das nur so nebenbei, ist ja nicht das eigentliche thema....
Aber darum gehts mir gerade auch nicht gesondert,
ich frag mich nur gerade ob bei allen positiven Seiten,
ich sitz auch ganz gerne mit STrom da, schau mal TV oder fahr Auto,
nicht auch eine Art Entfremdung die Schattenseite ist, Entfremdung von der Natur, Gleichgültigkeit, Entfremdung auch gegen die eigenen Instinkte.
Ich denke, du hast es genau erkannt : meiste von uns westlichen [zivilisierten] menschen sind mehr oder weniger entfremdet von der erde, unseren mitgeschoepfen und auch uns selbst. Wir sehen uns selbst gewoehnlich UEBER der schoepfung, anstatt als ein teil davon, was uns dann zum missbrauch der schoepfung verleitet. Das gleiche passiert auch nicht-westlichen menschen, wenn sie voll in eine westliche kultur assimiliert werden und deshalb ihre eigene kultur aufgeben/verlieren
Was für mich neu war ist der Gedanke, ob die Gesellschaft nicht auch so eine Art mentale Stadt ist und es bestimmte Straßen und GLeise gibt wo "man" herläuft, wo man etwas tut, wo die Masse der Leute so herrennt.
Oder man nehme z B eine Ideologie...eine ideologie ist wie eine Art Siedlung wo es vielleicht lauter dreieckige Häuschen gibt und alle genau diese Bauweise bevorzugen und andersbauende schief angeschaut werden.
Ich hab mein ganzes leben "nicht-dreieckige haeuser" gebaut - hab immer ausserhalb der norm der mainstream gesellschaft gelebt.
Als ich hierzulande vor vielen jahren ankam, wurde ich vom ersten tag an "schief angeschaut", denn ich hab sofort genau das getan, was mir gesagt wurde nicht zu tun!
Ich frag mich, ob das nicht die Freiheit ist die ich in einer Spiritualität finden kann, mich wieder an die eigentliche Natur anzubinden und auf sie zu reagieren, nicht nach Menschenschablonen sondern im Sinn den ich in mir habe, die innere Lebendigkeit, und darauf zu vertrauen.
Ob das so spirituell ist weiß ich gar nicht, weil mich grad ein Atheist darauf gebracht hat.
Aber ich finde einen Menschen der mit sich selbst im Einklang lebt und aufrichtig sein Leben lebt "spiritueller", freier, an der WAhrheit orientierter,
als jemand der auf festgefahrenen Spuren lebt, blind für sich selbst und sein Umfeld, und womöglich noch in Organisationen Massenmeinungen mitbetet und sich dabei völlig entfremdet ist, egal ob diese Organisationen religiös sind oder ein Fußballverein oder eine politische Gruppe.
Und ich finde dass so ein Mensch mehr Ehrfurcht hat vor dem Leben als Ehrfurcht vor Menschen und dass er begonnen hat Selbstverantwortung zu übernehmen und das denken und entscheiden einzuschalten,
ist das nicht das BEginn eines Menschseins?
lg, tiffi
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