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  1. #1
    ObelixseinFrau Gast

    Standard Der Kodex von Leviticus 18: 22 und 20:13

    Was also sagen diese beiden Schriftstellen aus Leviticus aus?
    In Leviticus 18, Vers 6 lesen wir, das, wenn ein Mann mit einem anderen Mann so im Bett liegt, wie man üblicherweise mit einer Frau liegen würde, wäre das vor G'tt ein Gräuel. Im Kapitel 20. Vers 13 wird sogar gesagt, das solche Menschen hingerichtet werden sollen. Oberflächlich betrachtet vielleicht sehr beunruhigend, besonders, wenn jemand homosexuell ist.
    Aber gerade unter der Oberfläche lässt sich die tiefe Wahrheit über G'tt finden, und die hat nichts mit dem Geschlecht oder der Homosexualität zu tun. Leviticus enthält einen Heiligungskodex, der vor über 3000 Jahren geschrieben wurde. Inhaltlich sind hier viele der sexuellen Gesetze ein, die anderswo im AT erwähnt wurden, aber auch schließt es das Verbot eines runden Haarschnittes, Tätowierungen, Arbeit am Sabbat, das tragen von Kleidung aus Mischgewebe und das Verbot des Essens von Schweinefleisch und Schalentieren ein. Ja, noch nicht einmal die Haut eines Schweins durfte berührt werden, da man sonst unrein wäre. Das war’s dann mit dem Fußballspielen in alter Zeit, Jungs!
    Der Heiligungskodex ist eine Liste von Verhaltensweisen, die ausschließlich für Levitische Priester galt, damit diese sich von den sie umgebenden „heidnischen“ Kulturen abhoben.
    Der Geistliche Mel White der Metropolitan Community Church, die auch für Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transidenten offen ist, erzählte einmal diese Begebenheit:

    „Im Alter von 10 Jahren unterzeichnete ich einen Heiligkeitskodes, der von der Frauenvereinigung des christlichen Mäßigkeitsvereins geschrieben wurde, und der besagte, dass ich Bier, Wein, oder geistigen Getränk nie kosten würde. Ich dachte das Unterzeichnen, G'tt und meine Großmutter erfreuen würde. Es ist ein Heiligkeitskodex. Als ich in der High School war, hatten wir evangelikale Christen einen ungeschriebenen Heiligkeitskodex, der in etwa so ging: "Ich trinke nicht, rauche, oder kaue, oder gehe mit Mädchen aus, die das tun." Jetzt weiß ich, was Sie denken. Dieser letzte Teil über "Mädchen, die es tun", erwies sich besonders leicht für mich. Aber es ist nämlich so, dass ich diesem evangelikalen Heiligkeitskodex folgte, weil meine Eltern sagten, dass das brechen dieser Regeln G'tt nicht erfreute, und ich wusste, dass es sie nicht erfreute.
    Wir hatten einen anderen evangelikalen Heiligkeitskodex, während ich in der High School war, die das Tanzen verbot. Ich war Präsident der Schülervertretung, doch weigerte ich mich, zum High-School-Ball zu gehen, weil ich versprochen hatte nicht zu tanzen. Ich tat das, um G'tt und meine Mutter zu erfreuen - wessen Mutter ihr Zeichen einen Heiligkeitskodex gemacht hatte, dass sie zu Tänzen auch nicht gehen würde.“


    Wie steht's mit diesem Wort Abscheu/Gräuel welches in beiden Schriftstellen vorkommt? Auf Hebräisch ist "Abscheu/Gräuel" (TO'EBAH) die Beschreibung von Handlungsweisen, die Leute in einer bestimmten Zeit und Platz als geschmacklos oder beleidigend betrachten. Den Juden war ein Abscheu nicht ein Gesetz, nicht etwas Übles wie Vergewaltigung oder durch die Zehn Gebote verbotener Mord. Es war ein allgemeines Verhalten durch Nichtjuden, von denen Juden dachten, dass es in G'ttes Augen unangenehm, ein Gräuel wäre
    Jesus und Paulus jedoch sagten beide, dass der Heiligkeitskodex in Leviticus christlichen Gläubigen nicht gehört. Dennoch gibt es noch Leute, die die zwei Verse über Männer benutzen, die zusammen in einem Bett schlafen, um zu sagen, dass die Bibel Homosexualität zu verurteilen scheint.
    Aber warten Sie, bevor wir noch weiter gehen, wollen wir uns diese Frage stellen: Was sagt dieser Text denn über G'tt aus? Selbst wenn die alten Heiligkeitskodexe nicht mehr für uns als Christen gelten, ist es wichtig sich zu erinnern, dass in jedem Alter Leute des Glaubens dafür verantwortlich sind, moralische und ethische Standards für G'tt festzulegen. Aber wir Leute des Glaubens müssen sich davor hüten, zu sehr unseren eigenen Vorurteilen zu erlauben, zu bestimmen, wie jene Standards sein sollten.
    Anstatt einen Artikel von einem alten jüdischen Heiligkeitskodex auszuwählen und ihn zu verwenden, um sexuelle oder andere Geschlechtsminderheiten zu verurteilen, wollen wir zusammen über das Festlegen sexueller Standards sprechen, die G'tt erfreuen, die, die für Heterosexuelle und Homosexuelle gleich sind, passende Standards für alle, die auf sorgende Liebe, Gesundheit, und Toleranz für uns selbst und für andere basiert
    Jetzt was sagen die Schriftstellen in Leviticus über die Homosexualität? Ich bin überzeugt, dass jene Schriftstellen nichts über die Homosexualität sagen, weil wir es heute verstehen. Hier ist warum. Denken Sie diesen einzelnen Bibelzitat, der seit Jahrhunderten verwendet wurde, um Masturbation zu verurteilen:

    "Er verschüttete seinen Samen auf dem Boden... Und die Sache, die Onan machte, missfiel dem Herrn: Weshalb er ihn auch tötete" (Genesis 38:9-10, Übersetzung aus der King James Version).

    Für jüdische Schriftsteller der Bibel war ein Mann, der mit einem anderen Mann schläft, ein Gräuel. Aber es war auch ein Gräuel (und des Todes würdig), um zu masturbieren oder sogar den Koitus zu unterbrechen (um den Geschlechtsverkehr mit dem Ehegatten vor der Ejakulation als eine Tat der Geburtenkontrolle zu halten). Warum wurden diese sexuellen Methoden als Gräuel von Bibelschriftstellern und Gelehrten in diesen alten Zeiten betrachtet?
    Weil das hebräische vorwissenschaftliche Verstehen war, dass das männliche Sperma ganzes Leben enthielt. Ohne Kenntnisse von Eiern und Eisprung wurde angenommen, dass das Sperma des Mannes das ganze Kind enthielt, und dass die Frau nur den brütenden Raum bot. Deshalb wurde das Überlaufen des Spermas ohne Möglichkeit, ein Kind zu haben, als Mord betrachtet.
    Die Juden waren ein kleiner Stamm, der sich anstrengte, ein Land zu bevölkern. Zahlenmäßig waren ihre Feinde in der Überzahl. Sie können sehen, warum diese alten Leute fanden, dass es ein Gräuel war, um zu riskieren, sogar ein einzelnes Kind "zu vergeuden. Aber die Zitate sagen nichts über Homosexualität aus, so, wie wir es heute verstehen und auch besser wissen.
    Wir haben über die Schriftstellen im Alten Testament gesprochen, die verwendet (oder missbraucht) werden, um dadurch einige Menschen, um sexuelle Minderheiten, zu verurteilen. (Quelle: Mein Artikel)

    Frage an meine jüdischen MitschreiberInnen: Inwieweit ist diese Aussage korrekt, und was könnte ich daran verbessern, bzw. verändern?

  2. #2
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    Also da könntest du noch grösszügig alles Überarbeiten, denn ich habe solches in jüdischer Lehr e nicht so angetroffen. Aber ich bin nicht jüdisch ggg

    Der Gräuel von Onan war, dass er die Schwagerehe nicht vollziehen wollte, dass er sich um die Verantwortung drückte. Deshalb das Gericht, und sicher nicht wegen dem verschütteten Samen als solches.


    Lehit

    Alef

  3. #3
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Alef Beitrag anzeigen
    Der Gräuel von Onan war, dass er die Schwagerehe nicht vollziehen wollte, dass er sich um die Verantwortung drückte. Deshalb das Gericht, und sicher nicht wegen dem verschütteten Samen als solches.
    Und warum heißt Masturbation bis heute auch ONANIE, wenn seine "Schuld" eine andere war?

  4. #4
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    Der Grund ist ähnlich wie bei deinen Recherchen über Sodom und Gomorra. Es hat keine Bewandtnis, sondern ist aus Unverständnis entstanden, und hat somit das eine dem andern zugeordnet.


    1.Mose 38,9. Da aber Onan wußte, daß die Nachkommen nicht ihm gehören würden, geschah es, wenn er zu der Frau seines Bruders einging, daß er ‹den Samen› auf die Erde ‹fallen und› verderben ließ, um seinem Bruder keine Nachkommen zu geben.

    Onan ging ja bei Frau seines verstorbenen Bruders ein (also Beischlaf), machte aber einen, nach unserem Begriffen „Koitus Interruptus“ (was aber keine sichere Art der Empfängnisverhütung ist). Dies hat nun nichts mit dem Begriff Masturbation oder Onanie zu tun.

    Nicht der Unterbruch des Geschlechtsaktes an sich war verwerflich, sondern darin, dass Onan seinem Bruder keine Kinder zeugen wollte, das war Schlecht in den Augen des Ewigen.


    Lehit

    Alef

  5. #5

    Standard

    Und warum heißt Masturbation bis heute auch ONANIE
    Warum heißt das so?

    Warum heißt das Rote Meer heute so, obwohl in der Bibel kein Wort davon steht? Weil z.B. ein gewisser Herr Luther das Wort Schilfmeer aus dem engl. falsch übertrug. Der Irrtum wurde zum Weltbegriff.
    Nicht alles, was wir meinen zu kennen, entspricht auch der Wirklichkeit, und schon gar nicht im Bezug auf Aussagen der biblischen Schriften.



    Absalom

  6. #6
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Warum heißt das so?

    Warum heißt das Rote Meer heute so, obwohl in der Bibel kein Wort davon steht? Weil z.B. ein gewisser Herr Luther das Wort Schilfmeer aus dem engl. falsch übertrug. Der Irrtum wurde zum Weltbegriff.
    Soviel ich weiß, übersetzte Luther die Bibel aus dem Lateinischen. Entweder war dann sein Latein grauenhaft, oder der lateiner, der die Geschichte aus dem Aramäischen übersetzte, machte einen Fehler. Oder, es war richtig übersetzt worden. Diese drei Möglichkeiten scheint es nur zu geben, oder kennst du noch mehr?

  7. #7

    Standard

    Ja es gibt noch eine Möglichkeit, Luther, der Schlingel, hat öfters mal bei der englischen Bibel abgekupfert, allerdings war sein englisch grauenhaft. Da liegt der Ursprung für das Rote Meer.

    Luther war schlecht in Latein, in hebräisch noch mehr aber in deutsch Spitzenklasse. Er gilt als "König" der Wortneuschöpfer in der deutschen Sprache. Ehre dem Ehre gebührt.

    Absalom

  8. #8
    ObelixseinFrau Gast

    Standard

    Zitat Zitat von absalom Beitrag anzeigen
    Ja es gibt noch eine Möglichkeit, Luther, der Schlingel, hat öfters mal bei der englischen Bibel abgekupfert, allerdings war sein englisch grauenhaft. Da liegt der Ursprung für das Rote Meer.

    Luther war schlecht in Latein, in hebräisch noch mehr aber in deutsch Spitzenklasse. Er gilt als "König" der Wortneuschöpfer in der deutschen Sprache. Ehre dem Ehre gebührt.

    Absalom
    Noch einmal, Lutherbaby benutze KEINE ENGLISCHE BIBEL, allerdings würde ich dem rest wohl im großen und ganzen zustimmen.

  9. #9
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    Shalom Absalom

    Ich habe da irgendetwas im Hinterkopf, dass sich Luther mit einem englischen Reformator und Bibelübersetzter ausgetauscht hat, der dann auf einem katholischen Scheiterhaufen gelandet ist. Dieser Übersetzer war ein Sprachengenie. Was ich aber nicht mehr weiss das ist, wie dieser Mensch geheissen hat. Kannst du mir da weiterhelfen? Könnte es W. Tyndale gewesen sein?

    L. G. Shomer

  10. #10

    Standard

    Zitat Zitat von ObelixseinFrau Beitrag anzeigen
    Frage an meine jüdischen MitschreiberInnen: Inwieweit ist diese Aussage korrekt, und was könnte ich daran verbessern, bzw. verändern?
    Mein Problem dabei ist, dass der ganze Text sich auf das christliche Verständnis bezieht, ebenso werden alle Schlussfolgerungen von diesem Standpunkt aus gemacht, mit allen seinen Fehlern, von Sicht der jüdischen Lehre aus. Somit kann ich dir auch nicht weiterhelfen.

    Wenn du aber genauer schreibst, was der Ausgangspunkt für diesen Text eigentlich ist, kommen wir vielleicht weiter?


 

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