Hallo Klaudili,
Genau das habe ich nicht gesagt. Vielleicht magst Du Post 36 lesen. Da habe ich Nitro etwas dazu geschrieben.also dann sind alle anderen Schuld, dass der Islam ist, wie er ist? Denn so liest sich deine Begründung. Wurde also der Koran so verfasst, wie er verfasst wurde, weil der Westen ach so böse mit den arabischen bzw. orientalischen Ländern umgegangen ist?
Natürlich ist ein Minarett ein Symbol für den Islam. Aber nicht für Terrorismus.Das Minarett, ganz gleich ob von Anfang an Bestandteil des Islams bzw. dem muslimischen Gotteshaus oder nicht, ist heute definitiv ein Wahrzeichen des Islams.
Und genau da geht´s mir, auch als Nicht-Muslim, gegen den Strich. Es gibt nicht den Islam schlechthin. Im Islam gibt es, wie auch im Christentum verschiedene Strömungen. Und es gab im historischen Verlauf, wie auch im Christentum verschiedene Ausprägungen. Manche waren und sind sehr liberal, andere konservativ bis fundamentalistisch, manche friedlich, andere gewalttätig. Man kann nicht alles über einen Kamm scheren.Und ja, vielleicht liegt es auch an der Berichterstattung, dass der Westen das mit dem Glauben in Verbindung bringt. Vielleicht aber liegt es auch am Terrorismus, der mit dem Koran begründet wird, vielleicht liegt es auch an den Selbstmordattentaten, die mit dem Koran (Märtyrertum) begründet werden, vielleicht liegt es aber auch im nachweislichen Umgang mit bestimmten Menschen - allem voran den Frauen, was immer wieder mit dem Koran begründet wird.
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Genausowenig wie heute das Minarett vom Islam zu trennen ist, ist die Gewalt, der Terrorismus vom Islam zu trennen, denn die Drahtzieher dessen begründen sich stets auf den Koran. Und es gibt auch kein Vertun, dass der Koran etliche Stellen beinhaltet, wo zur Gewalt bis hin zur Tötung gegen Ungläubige aufgerufen wird und dabei spielt es keine Rolle, was der eine oder andere Muslim unter Ungläubig versteht (ich hatte schon mal die Erklärung bekommen, von einem Muslim, dass Muslime Christen und Juden gar nicht als Ungläubige sehen. Da bauten sich bei mir 1000 Fragezeichen auf).
Und natürlich gibt es Koranstellen, die zur Gewalt aufrufen. Aber ist es in der Bibel anders? Rechtfertigten nicht Christen Kriege und Gewalt mit ihrer Bibel?
Das Problem liegt nicht im Koran oder in der Bibel als Büchern. Sondern in einem fundamentalistischen Schriftverständnis, das Sätze oder Passagen aus dem historischen und sozio-kulturellem Zusammenhang reißt, statt sie in diesem zu belassen und zu interpretieren. In diesem Stile kannst Du beispielsweise mit Matthäus 10, 14 Kriege rechtfertigen und sie als gottgefällig hinstellen. Mit Paulus kann man die Inquisition rechtfertigen. Und mit anderen Stellen die Minderwertigkeit der Frau. Und all das ist auch geschehen. Aber war es von den Schreibern in diesem Sinne gemeint? Meinte Muhammed wirklich, daß man alle Christen und Juden töten sollte? Oder spiegeln sich da eventuell damalige Konflikte wider?
Gruß
LD
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