Hallo Luxdei,Oft sind es politische und vor allem soziale Ursachen. Wenn wir verstehen wollen, wieso der Westenfür viele einso eklatantesFeindbild ist, dürfen wir die Geschichte der letzten ca. 300 Jahre nicht vergessen. Unser Teil des Problems liegt u.a. in der Kolonialzeit. Zum einen, weil in dieser Zeit ein Bild Bild vom Islam entstanden ist, das viele Belange ausblendet. Zum anderen weil Europa zu dieser Zeit politische und soziale Fakten in der arabischen und sonstigen muslimischen Welt geschaffen hat.
Diese geschichtliche Rolle Europas ist für Radikale recht gut auszunutzen.
Wenn dann ein amerikanischer Präsident vom "Kreuzzug" spricht, tut das ein übriges.
also dann sind alle anderen Schuld, dass der Islam ist, wie er ist? Denn so liest sich deine Begründung. Wurde also der Koran so verfasst, wie er verfasst wurde, weil der Westen ach so böse mit den arabischen bzw. orientalischen Ländern umgegangen ist? Wenn du das damit sagen wolltest, muss ich sagen: absurd. Die "Taten" einiger fundamentalistischer in meinen Augen extremistischer Gruppierungen, wie sie Tomas schon aufgezählt hat, sprechen da für sich selbst.
Das Minarett, ganz gleich ob von Anfang an Bestandteil des Islams bzw. dem muslimischen Gotteshaus oder nicht, ist heute definitiv ein Wahrzeichen des Islams. Und ja, vielleicht liegt es auch an der Berichterstattung, dass der Westen das mit dem Glauben in Verbindung bringt. Vielleicht aber liegt es auch am Terrorismus, der mit dem Koran begründet wird, vielleicht liegt es auch an den Selbstmordattentaten, die mit dem Koran (Märtyrertum) begründet werden, vielleicht liegt es aber auch im nachweislichen Umgang mit bestimmten Menschen - allem voran den Frauen, was immer wieder mit dem Koran begründet wird. Und was ist mit den sogenannten Schläferzellen? Die sind wohl eine Erfindung des Westens?
Genausowenig wie heute das Minarett vom Islam zu trennen ist, ist die Gewalt, der Terrorismus vom Islam zu trennen, denn die Drahtzieher dessen begründen sich stets auf den Koran. Und es gibt auch kein Vertun, dass der Koran etliche Stellen beinhaltet, wo zur Gewalt bis hin zur Tötung gegen Ungläubige aufgerufen wird und dabei spielt es keine Rolle, was der eine oder andere Muslim unter Ungläubig versteht (ich hatte schon mal die Erklärung bekommen, von einem Muslim, dass Muslime Christen und Juden gar nicht als Ungläubige sehen. Da bauten sich bei mir 1000 Fragezeichen auf).
Allerdings muss ich da auch einräumen, dass man selbst heute Deutschland kaum vom Holocaust trennt, das Christentum von den Kreuzzügen als auch der Inquisition, usw. Von Amerika wollen wir erst gar nicht mal anfangen.
Im Übrigen ist das englische/amerikanische Wort "crusade" mehrdeutig. So wird es dafür benutzt, wenn man eine Kampagne für oder gegen etwas führt, für oder gegen etwas kämpft (was nicht zwangsläufig kriegerisch gemeint ist) aber Feldzug (nicht nur Kreuzzug). Weiterhin gibt es auch sogenannte Missions- bzw. Glaubensfeldzüge. Alles in allem aber hat das Wort dennoch einen schlechten Beigeschmack.
Gruß
Klaudi
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