Lieber Nitro,
Du hast nicht gründlich gelesen. Ich habe geschrieben, daß
liegt.Unser Teil des Problems liegt u.a. in der Kolonialzeit.
Wohl gemerkt: "unser Teil des Problems" und "u.a. in der Kolonialzeit" Insofern war es keineswegs eine Verallgemeinerung, sondern lediglich das Bestreben, einen Teil unserer Verantwortung zu beleuchten. Denn nur dort, wo wir Verantwortung haben, haben wir auch Einfluß, etwas zu ändern. Und das sollte in unserem eigenen Interesse sein.
Das Problem Iran-Israel hat wohl kaum was mit dem Islam zu tun. Wohl eher mit dem Populismus eines Ahmadinedschads, der es versteht, das israelisch-palestinensische Problem für sich zu nutzen.
Auch Deine Ansicht bezüglich Bush und Deine Englischkenntnisse kann ich nicht teilen. Für viele konservative Christen in den USA war und bleibt es ein Kreuzzug. Aber da sei Dir Deine Meinung belassen.
In einem Punkt kann ich Dir Recht geben, die in vielen muslimisch geprägten Ländern fehlende Trennung von Religion und Staat. Das sehe ich in der Tat als ein Problem. Auch hier wird es auf Dauer eine arabische, muslimische oder wie auch immer geartete Aufklärung geben müssen.
Aber alles mit Religion erklären zu wollen, und soziale, politische Aspekte auszuklammern, geht fehl. Den Orient nur auf seine Religion zu reduzieren ist ein Fehler, der von Orientalisten schon im 19. Jahrhundert begannen worden ist. Es war nicht ihr einziger, aber einer der nachzuwirken scheint. Denn schon damals sahen Kolonialbeamte Widerstände (infolge der fälschlichen Reduktion auf das Religiöse) als religiösen Fanatismus an.Irgendwie scheint sich die Brille nicht geändert zu haben.
Gruß
LD
PS:Kannst Du eigentlich Arabisch?
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