Ergebnis 1 bis 10 von 44

Hybrid-Darstellung

  1. #1

    Standard

    Heute habe ich in der deutschen Zeitung Rheinpfalz folgendes gelesen. Die weitaus große Mehrheit der Deutschen würde ebenso entscheiden wie die Schweizer – laut Umfragen.

    Die Frage - welche auch die Zeitung aufwirft - ist, warum gibt es solche Ängste und Befindlichkeiten. Laut dortigem Artikel wird geäußert, dass man dafür die Ursachen nicht allein bei den jeweiligen Einheimischen suchen dürfe, sondern auch bei den Betroffenen (Islam) und wie dieser sich in der Öffentlichkeit gebärdet.

    Das, und hier stimme ich dem Artikel wirklich zu, eine verfehlte Integrationspolitik und Aufklärung der Bevölkerung wesentliche Ursachen für ein solches Veto sind ist eines der Hauptfaktoren. Da ich selbst in einer Stadt lebe die eine der höchsten islamischen Bevölkerungsanteile aufweist, kann ich nicht die Augen davor verschließen, welche Integrationsprobleme vorherrschend sind (mangelnde Sprachkenntnisse schon bei Kindern und Jugendlichen, schlechte schulische Leistungen, niedriges Bildungsniveau, hohe Arbeitslosigkeit unter Ausländischen Mitbürgern – insbesondere Jugendarbeitslosigkeit, hohe Kriminalitätsrate, etc). Das sich hier einerseits von sog. Einheimischen Vorurteile und auch offen gezeigte Feindschaften breit machen ist nur eine Folge solcher verfehlter Integrationspolitik, welche letztlich Ausländer an den Rand der Gesellschaft rücken und zugleich Tür und Tore für Extremisten beider Seiten öffnen.

    Darüber hinaus muß man zur Kenntnis nehmen, dass man mittlerweile auch von einem kulturellen islamischen Erbe in Europa sprechen muß, welches sehr wohl seine Berechtigung in Europa hat. Islamgläubige Menschen leben schon seid jahrhunderten in Europa und haben vielfältig die europäische Kulturlandschaft bereichert – ob in Architektur, Wissenschaft oder auch im religiösen Austausch. Und es sei nicht zu vergessen, dass der Islam und das Christentum sich in Wesen und Struktur der Religion extrem ähnlich sind – es gibt weit aus mehr theologisch verbindendes als trennendes.

    Eventuell schaffen es Menschen doch irgendwann einmal sich in erster Linie als Bürger dieser einen Erde und Welt – welche wir nur haben - zu definieren und dann erst in zweiter Linie als Volksgenossen eines Staates. Es würde sowohl auf der integrativen – wie auch in der religionspolitischen Seite vieles erleichtern. Dazu müssen aber immer Beide Seiten beitragen, die welche Gastgeber und Aufenthaltsgeber sind und die, welche um Gastfreundschaft und Aufenthalt bitten.

    Absalom

  2. #2
    Isaak Gast

    Standard Keine Minarette in der Schweiz

    In der Schweiz haben die Bürger abgestimmt, ob in Deutschland und in Europa ähnlich abgestimmt würde stellst sicher eine interessante Frage auf und in wie weit man tatsächlich erfassen kann wie Abstimmungen in den einzelnen Ländern unserer Welt ausfallen würden ist, meiner Meinung nach, etwas müßig.

    Deutlich scheint, wie auch User absalom schreibt, dass Integration und Immigration uns Menschen scheinbar nicht leicht fallen und viele kulturelle Überschneidungen in sich selbst schon von vorn herein mit Problemen ausgestattet sind.

    Die Schweiz hat abgestimmt und sich zur Frage gestellt, ob sie Minarette in ihrem Land haben wollen. Und es stellt sich, trotz der abgeschlossenen Entscheidung zum „Nein“ die Frage für jeden einzelnen Schweizer, aber auch jeden Europäer und selbst für die Menschen, welche im Islam leben, ob in Europa oder weit weg von Europa, ein „Nein, wir wollen keine Minarette“, tatsächlich realistisch gut mit „Nein“ beantwortet sein kann.

    Es gilt, dass jeder Staat, jede Gemeinschaft sich und jeder Einzelne Bürger dieser Welt dazu eine Meinung bilden darf und dies auch dürfen sollte. In wie weit durch Nein-Entscheidungen ein besseres, weltweites und auch regionales Zusammenleben gefördert wird oder ein Überleben, zu Ungunsten fremder Minderheiten gesichert werden kann, dass stellt einen anderen Blickwinkel auf die Frage zu Minaretten in Europa und in der Schweiz auf.

    Ich bewundere Staaten, Gesellschaften und einzelne Menschen, welche Fremde und Minderheiten nicht fürchten, diese versuchen gleichberechtigt ohne gleich machen zu wollen bestehen lassen können und mit ihnen ein Zusammenleben anstreben.

    lehit

    Isaak


 

Ähnliche Themen

  1. Hab keine Worte für so etwas ...
    Von Morgenrot im Forum Aktuelles Tagesgeschehen
    Antworten: 4
    Letzter Beitrag: 20.09.2007, 09:00
  2. sich keine sorgen machen
    Von Stella im Forum Predigten, Losungen, Bibelverse, Videos und vieles mehr.
    Antworten: 7
    Letzter Beitrag: 08.09.2007, 22:56
  3. firmen in der schweiz
    Von maex im Forum User helfen User
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 03.03.2007, 13:01

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

content

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •