Ergebnis 1 bis 2 von 2

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Victor Gast

    Standard Jerusalem soll kleiner und jüdischer werden



    Illustration Jerusalem
    Jerusalem soll kleiner und jüdischer werden
    Jüdische Wohnviertel in blau, arabische Wohnviertel in grün und die Altstadt in gelb.


    Brennpunkt Jerusalem
    - www.israelheute.com -

  2. #2
    Victor Gast

    Standard Brennpunkt Jerusalem


    Brennpunkt Jerusalem


    Jerusalem: kleiner und jüdischer

    Israels führende Parteien, die früher über ein „ewiges und vereintes Jerusalem“ sprachen, reden heute von einem „jüdischen Jerusalem“. Die Betonung liegt nun nicht mehr auf einer geeinten Stadt, sondern auf einer jüdischen Stadt. Dafür muss sich Israel vom arabischen Stadtteil Jerusalems trennen.

    66 % der Jerusalemer Stadtbewohner, 700.000 an der Zahl, sind Juden (460.000). Nach dem Sechstagekrieg und der Wiedervereinigung Jerusalems 1967 waren 74 % der Jerusalemer Bewohner Juden und 26 % Araber. Innerhalb der kommenden 14 Jahre wird der jüdische Einwohneranteil laut dem Jerusalemer Forschungsinstitut auf nur noch 56 % aller Stadtbewohner sinken.

    Auch wenn noch keine offiziellen Pläne veröffentlicht worden sind, so sind die neuen Vorstellungen in den politischen Stellungen israelischer Politiker deutlich zu sehen. Die beiden führenden Staatslenker Israels, Ehud Olmert (Kadima) und Amir Peretz (Arbeiterpartei), betonten in den letzten Monaten mehrfach, dass sie sich für ein „jüdisches Jerusalem einsetzen“ und dafür auf Ostjerusalem verzichten würden. Im Hinblick auf die Jerusalemer Altstadt, den jüdischen Tempelberg, die Klagemauer und die zwei Moscheen wird noch nicht konkretes gesagt.

    Eine derartige Teilung Jerusalems wurde bereits vor 11 Jahren zwischen Israels linksliberalem Politiker Yossi Beilin und Mahmud Abbas ausgearbeitet und im Sommer 2000 in den Verhandlungen von Camp David zwischen Ehud Barak, Jassir Arafat und Bill Clinton diskutiert. Damals machte Israels Regierungschef Ehud Barak das Angebot, 97 % der sogenannten besetzten Gebiete inklusive Ostjerusalem abzutreten. Der drei fehlenden Prozent wegen lehnte Arafat den Vorschlag rundweg ab. Wenige Wochen später brach die bewaffnete Al-Aksa-Intifada aus.

    Drei Jerusalempläne Der ursprüngliche Vorschlag sah vor, die arabischen Stadtteile – eigentlich sind es Dörfer – Um Tuba, Tzur Baher, Arab a Sawahra, A Garbia, die palästinensischen Flüchtlingslager Anatot und Schu`afat sowie auch Beit Hanina von Jerusalem abgetrennt werden. Dafür sollten die jüdischen Siedlungen Maale Adumim, Givat Seev und Gusch Etzion Jerusalem zugeschlagen werden. Die arabischen Dörfer wären in diesem Fall unter palästinensische Autonomie gefallen, gewissermaßen also ein Landtausch. Arabische Stadtviertel, die dicht um der Jerusalemer Altstadt liegen, wie Scheich Jarach, Wadi El Dschos, Ras el Amud, Silwan, Isawija und Sawana sollten unter israelischer Verwaltung bleiben. Diese arabischen Wohnviertel gehörten sowohl während der britischen Mandatszeit (1917 1948) als auch unter jordanischer Herrschaft zwischen (1948 1967) zu Jerusalem. Mit dem ersten Landwechsel käme die arabische Bewohnerzahl Jerusalems auf 110.000 und die jüdische auf 540.000.

    Ein zweiter Vorschlag verzichtet auf den dichten arabischen Stadtgürtel um der Jerusalemer Altstadt, was die Zahl der arabischen Bewohner Jerusalems auf 77.000 verringern würde.
    Der arabische Bevölkerungsanteil würde in diesem Fall nur noch 12 % betragen. Darüber hinaus sollten die Heiligen Stätten für Juden, Christen und Moslems einen besonderen Status erhalten. Der Jerusalemer Flugplatz Atarot im nördlichen Stadtteil würde in einen israelisch-palästinensischen Flughafen umgewandelt werden.

    Zu beiden Vorschlägen muss man allerdings hinzufügen, dass die Mehrheit der Jerusalemer Palästinenser mit einer Teilung nicht einverstanden wäre, denn unter palästinensischer Autonomie würde automatisch ihr Lebensstandard sinken. Dies hört man im privaten Gespräch mit Palästinensern immer wieder.


    Brennpunkt Jerusalem

    - www.israelheute.com -


 

Ähnliche Themen

  1. Burka soll auch in Spanien verboten werden
    Von Jungtroll im Forum Mitten im Leben
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 23.06.2012, 12:09
  2. Jüdische Religion soll Schulfach werden
    Von Fisch im Forum Aktuelles Tagesgeschehen
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 01.10.2009, 19:08
  3. Eure Traurigkeit soll in Freude verkehrt werden
    Von Gabriel2 im Forum Predigten, Losungen, Bibelverse, Videos und vieles mehr.
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 06.04.2007, 08:16

 Besucher kamen mit folgenden Begriffen auf diese Seite:

Stichworte

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •