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Hybrid-Darstellung

  1. #1
    abejundio Gast

    Beitrag Tod von Robert Enke - ein Vermächtnis?

    Wenn die Gesellschaft - wir - zu begreifen beginnt, dass Depressionen eine sehr ernst zu nehmende, oft genug tödlich endende Krankheit sind, wenn sie - wir - bereit wird, den Schwachen anzunehmen und ihm einen Halt zu geben, anstatt ihn wegzustoßen und auszugrenzen, wenn sie - wir - fähig wird, den wirklichen Menschen hinter seiner Fassade zu sehen und ihm die Angst nimmt, diesen auch zeigen zu dürfen, dann war der an sich sinnlose Tod eines so jungen Menschen nicht ganz umsonst.
    Dann geschieht vielleicht das, was Gott uns verheißen hat: Dass Er aus Schuld und Leid letztlich doch Segen wachsen lassen kann und wird.
    Dann wäre es auch das Vermächtnis von Robert Enke.

    Shalom.

    abejundio

  2. #2
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    Zitat Zitat von abejundio Beitrag anzeigen
    Wenn die Gesellschaft - wir - zu begreifen beginnt, dass Depressionen eine sehr ernst zu nehmende, oft genug tödlich endende Krankheit sind, wenn sie - wir - bereit wird, den Schwachen anzunehmen und ihm einen Halt zu geben, anstatt ihn wegzustoßen und auszugrenzen, wenn sie - wir - fähig wird, den wirklichen Menschen hinter seiner Fassade zu sehen und ihm die Angst nimmt, diesen auch zeigen zu dürfen, dann war der an sich sinnlose Tod eines so jungen Menschen nicht ganz umsonst.
    Dann geschieht vielleicht das, was Gott uns verheißen hat: Dass Er aus Schuld und Leid letztlich doch Segen wachsen lassen kann und wird.
    Dann wäre es auch das Vermächtnis von Robert Enke.

    Shalom.

    abejundio
    Schön wäre es - aber mal ehrlich, glaubst du wirklich, dass es soweit kommt in der heutigen Gesellschaft? Was denkst du wieviel Tage noch über Enke gesprochen wird und wieviel Tage noch über die Depressionen als Krankheit geredet wird?

  3. #3

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    Es ist doch beeindruckend, wie viele Menschen zur Trauerfeier von Robert Enke gekommen sind. Aber was hat Robert Enke jetzt noch davon?
    Hinterher, aus der Erschütterung über so einen Tod, sind die Menschen plötzlich da, sind sie aufgerüttelt, vielleicht auch nur für kurze Zeit.

    Wenn jemand sich das Leben nimmt, sind wir immer erschüttert.
    Aber ich frage mich in solchen Situationen immer, was hätte vorher geschehen müssen, um den Selbstmord zu verhindern?
    Wer hätte ihm helfen können und womit?
    Wo waren die Freunde? Mit wem hat er über sein Problem reden können? Wer war offen für seine Not?
    Was hätte er gebraucht?
    Wo hätte er sich Hilfe holen können?
    Hat er vielleicht auch bei Menschen Hilfe gesucht (auf seine Weise) und sie nicht bekommen?
    Hat er Signale ausgesandt, die nicht gehört und wahrgenommen wurden?

    Da merk ich immer wieder, wie wenig wir wahrnehmen vom anderen. Wie die, die Hilfe brauchen, oft gar nicht wissen, an wen sie sich wenden können.
    Wie wenig offene Ohren, offene Herzen da sind.
    Das mein ich jetzt nicht nur in Bezug auf Robert Enke, sondern ich denke an die, mit denen wir zusammen sind, die wir kennen. Wie viele Menschen sind verzweifelt und wissen keinen Ausweg.

    Wie können wir da helfen? Was nehmen wir wahr von ihrer Not???????

  4. #4

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    Ich habe mit vielen Menschen zu tun, die durch tiefe Krisen gehen,
    auch mit Menschen, die aufgrund einer Verzweiflungstat eines einzelnen Menschen z.T. ihr ganzes Leben lang unter den Folgen dieses Traumas, in das sie durch einen Suizid hineingezogen wurden, leiden
    - Lokomotivführer
    - Helfer von Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften
    - zufällig vorübergehende Passanten
    - und natürlich die Angehörigen und Freunde
    ...
    Bei allem Verständnis für die Verzweiflung jedes Einzelnen,
    aber im Augenblick des Entschlusses zum Suizid z.B. durch das sich vor einen Zug schmeißen, ist dieser Mensch sehr gefangen in sich selbst und beachtet nicht mehr, was er für Schrecken und Leiden durch seine Tat, mit der er sich von Leiden befreien will, verursacht und auslöst - seine Verzweiflung richtet sich nicht nur gegen sein eigenes Leben, sondern auch gegen das Leben anderer Menschen.
    Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht,
    sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Achtsamkeit.
    2. Timotheus 1,7

  5. #5

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    aber im Augenblick des Entschlusses zum Suizid z.B. durch das sich vor einen Zug schmeißen, ist dieser Mensch sehr gefangen in sich selbst und beachtet nicht mehr, was er für Schrecken und Leiden durch seine Tat, mit der er sich von Leiden befreien will, verursacht und auslöst - seine Verzweiflung richtet sich nicht nur gegen sein eigenes Leben, sondern auch gegen das Leben anderer Menschen.
    Und so ein blabla bringt was? Null, wer sich umbringt der ist dessen definitiv bewusst, aber wer sich umbringt dem ist das auch wiederum scheissegal

  6. #6
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    Zitat Zitat von Seleiah Beitrag anzeigen
    Und so ein blabla bringt was?


    Sele, man sollte Leuten wie Regenbogen mit Respekt begegnen, denn sie ist für Menschen da denen es schlecht geht und die Hilfe brauchen.


 

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