"Der Ursprung des Menschengeistes und die Erbsünde
Weil das heutige Christentum das große Weltgeschehen nicht versteht, ist es in den wichtigsten Jenseitsfragen so ratlos. Darum kann es weder den Ursprung des Menschengeistes, noch die auf dem Menschengeist lastende Sünde des Abfalles von GOTT, noch den Zweck der materiellen Schöpfung erklären. In allen diesen Fragen stellt es völlig irrige Lehren auf.
Wenn man von den heutigen christlichen Religionen über den Ursprung des Menschengeistes Aufschluß erbittet, so geben sie euch zur Antwort: ‘Der Menschengeist wird im Augenblick der menschlichen Zeugung von GOTT geschaffen. Er ist jedoch mit einer Sünde belastet, der sogenannten ‘Erbsünde’, weil der irdische Stammvater Adam in einem irdischen Paradies gesündigt hat und diese Sünde auf alle seine Nachkommen übergeht.
Sie bedenken nicht das Törichte einer solchen Lehre. Sie erwägen nicht, daß alles, was GOTT schafft, rein und ohne Fehl aus seiner Hand hervorgeht, und daß die Befleckung eines Geistes nur durch persönliches Verschulden erfolgen kann; daß daher auch der Menschengeist, wenn er bei der menschlichen Zeugung von GOTT geschaffen würde, ganz rein und unbefleckt wäre.
Von einer ‘Erbsünde’ könnte in diesem Falle keine Rede sein. Denn wie sollten die Nachkommen Adams deswegen von GOTT mit einer Knechtschaft der Sünde und einem Ausschluß vom Reiche GOTTES bestraft werden, weil der Stammvater gesündigt hat? Von demselben GOTT, der gesagt hat: ‘Ein jeder, der Sünde tut, soll sterben; aber ein Sohn soll die Schuld des Vaters nicht mittragen’ (Hes. 18, 20).
Demnach können die Nachkommen Adams nicht wegen des Abfalles ihres Stammvaters von GOTT bestraft werden, wenn sie nicht selbst diesen Abfall mitgemacht haben. Tatsächlich sind sie, wie ich dich bereits belehrt habe, persönlich abtrünnig geworden, indem sie dem Beispiel Adams als Geist folgten und sich gleich ihm den Ausschluß aus GOTTES Reich mit all seinen furchtbaren Folgen durch eigenes Verschulden zuzogen.
Es ist also richtig, daß der Menschengeist von der Geburt an eine Sünde auf sich hat, die ihr ‘Erbsünde’ nennt. Aber unrichtig ist eure Lehre, daß der Geist des Menschen erst bei der menschlichen Zeugung ins Leben tritt und eine Sünde auf sich habe, ohne persönlich gesündigt zu haben. Wie wollt ihr ferner bei eurer falschen Lehre über den Ursprung des Menschengeistes das Leid in der Welt erklären? Sollte GOTT Geschöpfe zum Leiden ins Leben rufen und unter Qualen sterben lassen, ohne daß sie persönlich etwas Unrechtes begangen haben? Betrachte die Millionen von Kindern, die jährlich in größter Qual ihre Seele aushauchen! Womit haben sie das verdient? Haben sie etwa in ihrem jetzigen Dasein GOTT beleidigt, daß ER sie so schwer bestraft? Sie konnten ja noch gar nicht sündigen; sie konnten gut und böse nicht unterscheiden. Und doch sollte der unendlich gütige und gerechte GOTT unschuldige Kinder quälen? Wo bliebe da SEINE GÜTE und vor allem, wo bliebe SEINE GERECHTIGKEIT? So grausam und ungerecht ist nicht einmal der brutalste irdische Vater, daß er sich an einem harmlosen Kind vergreift, das ihm nichts zuleide getan hat. Und GOTT sollte das tun? Ihr mögt alle erdenklichen Ausflüchte suchen, um dies zu erklären, es gelingt euch nicht, die grausame Ungerechtigkeit wegzudiskutieren, die in dem Schicksal dieser Kinder läge. - Das gilt von dem Menschenschicksal überhaupt. - Aber wenn ihr wißt, daß euer Geist schuldbeladen aus einem früheren Dasein in das jetzige tritt, dann sind alle Schicksalsrätsel mit einem Schlage gelöst. Dann steht euch sowohl der große Abfall von GOTT vor Augen, den der Geist des Menschen einst begangen, als auch etwaige frühere Menschenleben, die der Mensch mit Freveln belastet hat, deren Strafe und Sühne das jetzige Leben bedrücken. Wenn ihr das bedenkt, dann wird euch nicht mehr die Frage auf die Lippen kommen, die ihr so oft in den Stunden tiefen Leides auszusprechen pflegt: ‘Womit habe ich das verdient?’ Wenn GOTT euch auf diese Frage euer ganzes vergangenes Dasein in einem Bilde vor Augen stellen wollte, dann würdet ihr vor Grauen verstummen." (Johannes Greber, "Der Verkehr mit der Geisterwelt GOTTES")
Unser Schicksal und das aller Menschen, egal ob groß oder klein, alles Glück und alles Leid ist unser eigenes Verschulden. Wir ernten, was wir säen. Wir tragen die Verantwortung, nicht GOTT. Wir sind jene, die die Talente, die ER uns gab, verwenden. Mancher nutzt seine Talente sinnvoll und mehrt sie. Mancher gräbt sie ein und lässt sie verkümmern.
GOTT gab uns den freien Willen, die von IHM geschenkten Talente zu nutzen. Wenn wir sie vergeuden, sollten wir nicht IHN dafür verantwortlich machen. Das wäre lästerlich!
GOTT zum Gruß!
In allem behandelt eure Mitmenschen so, wie ihr wünscht, dass sie euch behandeln möchten.
(Mt. 7,12)
GOTT wird es ermöglichen.
GOTT ist der einzig Wahre, der dies schaffen kann.
(empfangen durch einen Boten GOTTES)
Lesezeichen