Richtig Nitro, darum geht es, damit A zur Wirklichkeit wird und nicht Beispiel B.Entweder besinnt sich das Christentum wieder auf Jesu Botschaft, oder es propagiert das Gegenteil von dem was sie laut B: propagieren sollte.
Stimmt, aber dann darf man sie nicht als Willen Gottes legitimieren! Darum geht es mir!Ich stelle doch nicht infrage was in 1800Jahren Kirchengeschichte passiert ist. Aber selbst die besten Ideen können von Menschen für das genaue Gegenteil missbraucht werden.
Davon abgesehen, dass du mir anfänglich folgendes unterstellt hast – Zitat: „Ferner beschreibt es auch den Unwillen und die Faulheit sich mit dem Inhalt zu beschäftigen.“ ; scheint es jetzt ebenso verwerflich zu sein sich den Dingen zustellen – Zitat: „Im Dreck von 1800Jahren rumzuwühlen macht Spaß…“Auf deine ganz besondere "absalomsche" Art und Weise versuchst du das Christentum zu dämonisieren, ganz ähnlich wie ich an meinem Beispiel die Demokratie. Ferner warnst du vor dem Christentum und projiziierst eine Gefahr hinein, die nicht existiert und jagst einem Phantom hinterher.
Aber ich versteh dich. Im Dreck von 1800Jahren rumzuwühlen macht Spaß, es ist bequem und sogar politisch korrekt das Christentum zu kritisieren und vorallem bleibt es für einen selbst folgenlos.
Nitro es geht im Inhalte und genau diese Interessieren mich.
Ich dämonisiere nicht das Christentum, sondern zeige auf, was Ursachen und deren Folgen sind. Und ich tue dies, weil es erneut ein erstarktes Christentum gibt, welches sehr fundamentalistisch, militant und aggressiv ist. Eventuell bin ich über das Christentum in seiner Gesamtheit besser informiert als du?
Findest du es z.B. normal, dass ein Prediger aus den USA Schlagwörter und Parolen benutzt, welche einst zu Inquisitionszeiten gängig waren und damit abertausende offene Ohren anspricht? Du solltest dich insbesondere in freikirchlichen Kreisen umschauen, was da vor sich geht. Aber du kannst auch gerne in das Breitenspektrum deiner Konfession schauen, man wird da sehr schnell fündig – Stichwort Antisemitismus. Und dass die Konfessionsgrenzen tiefer denn je sind, sagen selbst Christen.
Es ist wahrlich nicht bequem in 1800 Jahren Geschichte zu wühlen, denn es ist Dreck, ja unglaublich viel sogar. Sind wir das den Opfern, den Gepeinigten, den Unschuldigen nicht schuldig, damit sich so etwas nicht mehr wiederholt? Noch einmal, man nennt es aus der Geschichte lernen, doch es geht nur, wenn wir die Geschichte kennen und uns dieser stellen. Und folgerichtig wäre dann der Weg zurück zu den Wurzeln, dem Ursprung.
Wenn es dem Absalom mit seiner „absalomischen“ Redeweise um eins geht, dann genau darum, zurück zu den Wurzeln.
Ja es ist korrekt das Christentum zu kritisieren, denn noch vor 100 Jahren war das so nicht möglich, es hätte mich ruiniert. Noch vor 350 Jahren hätte es mich den Kopf gekostet.
Es liegt nicht an mir, dass man erst in den letzten 80 Jahren ganz unverblümt zur Kirche und dem Christentum Stellung beziehen kann, es liegt am Christentum. Und es liegt auch nicht an mir, dass die Kirchen es versäumten mehrere historische Chancen zu nutzen um zu zeigen, dass man aus der Geschichte gelernt hat. Und da muß man nicht erst zum Nationalsozialismus zurückgehen, da reicht der Blick in unsere Zeit.
Habe ich doch erst kürzlich gelesen, wie voller Stolz berichtet wird, dass sog. Militärseelsorger beider großen Konfessionen im Kriegsgebiet von Afghanistan den kämpfenden Truppen mit seelsorgerischen Beistand bei der Erfüllung ihrer Kampfaufgaben zur Seite stehen. Also doch B und nicht A. Soviel zu den Lehren aus der Geschichte.
Du irrst dich auch hier Nitro. Ich habe kein Problem auch dem Islam klar und deutlich zu sagen, dass es überaus und äußerst gefährliche Tendenzen gibt, die sehr wohl in der Religionsgeschichte begründet sind und man ein extrem wachsames Auge auf diese Umtriebe haben muß. Dazu habe ich hier im Forum schon Stellung bezogen. Aus religionswissenschaftlicher Sicht, sind Islam und Christentum so eng in ihren Strukturen und theologischen Ansätzen verwandt, dass es kaum verwundert, dass die Früchte dieselben sind. Es ist der Selbstanspruch und der Dogmatismus, der verhindert, dass sich beide Religionen ernsthaft hinterfragen und vor allem in ihrem Wesen ändern können. Das ist bedauerlich, aber leider ein historischer Fakt.Ich könnte dir eine Religion nennen bei der deine Befürchtungen deutlich berechtigter wären. Aber lassen wir das, denn ganz so problem- und folgenlos lässt sich diese Religion nicht kritisieren und da wird vermutlich selbst der wortgewaltige absalom ganz fein und leise :-).
Eventuell schaffen es die Gläubigen ihrer jeweiligen Religionen diese Tendenz umzuwenden und sich ernsthaft zu hinterfragen, was sie jeweils vertreten und durch ihre Mitgliedschaft mitverantworten.
Absalom
Lesezeichen