Beachten wir auch, wie sich die Sünde auf das Verhalten der ersten beiden Menschen auswirkte. Sie bedeckten Teile ihres Körpers und versuchten, sich vor Gott zu verstecken (1.*Mose 3:7,*8). Die Sünde war die Ursache dafür, daß sie sich schuldig fühlten sowie Angst und Scham empfanden. Heutzutage kennt die Menschheit diese Gefühle nur allzugut.
Wem war nicht schon einmal ganz elend zumute, weil er einem Bedürftigen gegenüber unfreundlich war, oder wer wurde nicht schon von Gewissensbissen geplagt, weil er etwas gesagt hatte, was er nie hätte sagen sollen? (Jakobus 4:17). Warum haben wir solch beunruhigende Gefühle? Der Apostel Paulus erklärte, ein Gesetz sei in unser Herz geschrieben. Jede Verletzung dieses Gesetzes verursacht einen inneren Aufruhr, es sei denn, unser Gewissen ist abgestumpft. Demnach ist es die Stimme des Gewissens, die uns anklagt oder entschuldigt (Römer 2:15; 1.*Timotheus 4:2; Titus 1:15). Wir haben also ein inneres Gefühl für Unrecht oder Sünde, ob wir es nun wahrhaben wollen oder nicht.
Paulus war sich seiner sündigen Neigungen durchaus bewußt. „Wenn ich das Rechte zu tun wünsche, [ist] das Schlechte bei mir vorhanden“, gab er zu. „Ich habe wirklich Lust an dem Gesetz Gottes gemäß dem Menschen, der ich innerlich bin, aber ich sehe in meinen Gliedern ein anderes Gesetz, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich gefangennimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.“ Folglich fragte er: „Wer wird mich befreien von dem Leib, der diesem Tod verfallen ist?“ (Römer 7:21-24).
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