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Plueschmors
Und wer wollte das Sterben nicht leicht mit einem engen Weg vergleichen, den niemand gerne geht?
wenn Du das tägliche Absterben aller eigenen falschen Bestrebungen und Lüste meinst, stimme ich Dir zu.
Vor dem Akt des physischen Sterbens muss man allerdings, wie wir heute genau wissen, keine Angst haben (s. Nahtoderlebnisse)
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Klar, man ist gleichsam "schlafend" - wenn auch ohne Tun und Wirken - im Totenreich bis zur Auferstehung.
Wenn man schlafend ist, ist es wie tot, man ist da also nicht bei Gott, wie Du vorher schriebst.
Jetzt ergibt sich die Frage, wie sollte jemand in Herrlichkeit auferstehen, dessen Seeleninhalt vorher nicht völlig zur Herrlichkeit geprägt war, und der im nachtodlichen Leben lediglich schlief?
Das ist doch völlig unlogisch. Des Menschen Himmelreich ist - das gilt für jeden Menschen, dass er erlangt, was er sich wünscht. Und die Hölle ist, dass er immer das Gegenteil von dem bekommt, was er sich wünscht. Wünsche können aber wirklich nur dann erfüllt werden, wenn das die Realität zulässt (im Sinne, dass es überhaupt möglich ist). Wenn also der Mensch nicht völlig seine Wünsche, die sich auf das Äußere beziehen überwunden hat, bleibt zwangsläufig Unerfülltheit/Unbefriedigtheit zurück (wie stark sie auch sei). Ewiges Leben aber heißt völlige Erfülltheit und ist deshalb nur möglich, wenn man einzig das Ewige liebt.
Kurz die Bedingung für die Auferstehung zum Leben liegt einzig im Menschen. Alles andere ist nichts anderes als Reinkarnation, also Weiterleben in Unvollkommenheiten.
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"Bei Gott sein" meint daher für mich eher die Gewißheit, nach dem Tod - natürlich nicht sofort - Gott zu begegnen.
Schlafend Gott begegnen? Also von ihm nichts mitbekommen? ....Kein Mensch begegnet Gott, es sei denn, Du bist ihm gleich geworden.
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Der Tod "befreit" auch nicht, sondern macht, daß die Sünde ein Aufhören hat.
Für den Menschen aber ist es nötig von der Sünde befreit zu sein. Wenn man das Bedürfnis zu sündigen hat, und kann nicht, so ist das Leid. Eine schlafende Sünde will erwachen und sich betätigen. So funktioniert nun mal die Seele.
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Sicher ist Heiligung ein wichtiger Punkt, aber selbst die größten Heiligen mußten und müssen ja bekennen, daß die Sünde kein Aufhören hat in diesem Leben,
Diejenigen, die wir im guten Sinne als Heilige kennen, sind in diesem Leben deshalb Heilige gewesen, weil sie sich in früheren Erdenleben bereits um Heiligung bemüht haben. Deshalb waren sie im bekannten Erdenleben fortschrittlicher als andere Christen. Un um wie Jesus zu werden, müssen sie eben nochmals auf die Erde kommen.
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sondern erst im Tode.
Du hast selbst gesagt, der Tod bringe keine Veränderung.
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Darum werden wir getauft, daß die Sünde ersäuft und ausgelöscht werde.
Das heißt aber nicht, daß sich die Sünde danach nicht mehr regt in unserm Fleisch, sondern daß sie uns nicht mehr zugerechnet wird. Wahrhaft ersäuft und ausgelöscht wird die Sünde erst durch den Tod, dann hört unsere Natur auf, die Sünde ist.
Nein, diese Natur hört da nicht auf, denn das bist Du ja selbst. Diese Natur hört nur auf, wenn Du durch die Heiligung vollkommen Deine göttliche, d.h. wahre Natur verwirklicht hast.
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Ich habe den Eindruck, Du verstehst mich nicht recht. Der Tod löst keine Probleme. Der Glaube an Christus tut das alleine. Der Tod macht nur, daß die Sünde ein Ende hat, aber darum ist sie noch nicht vergeben. Das tut allein der Glaube an Christus.
Liebe Grüße,
P.
Richtig, der Glaube löst die Probleme. Aber das geht nicht so nebenbei, sondern ist höchste Aufgabe. Die meisten Menschen, die meinen, sie würden glauben, glauben nämlich gar nicht. Glaube ist das ungehinderte Wirken der Wahrheit.
Hast Du schon einmal eine hypnotische Demonstration gesehen? Wenn Du ein Fussballfan, sagen wir von Bayern München kommt, und der Hypnotiseur sagt ihm "Bayern München" ist der elendste Verein, den es überhaupt gibt, dann wird der Hypnotisierte sich genau in diesem Sinne äußern. Also völlig entgegen dem, was wirklich seine Überzeugung ist. Weshalb? Weil alles das, was gegen den Willen des Hypnotiseurs stehen könnte, ausgeschaltet ist.
So würde die Wahrheit Gottes ebenso schnell wirken, wenn wir ihr nicht Zweifel und Unwillen (aus dem "Fleisch") entgegensetzen würden. Glauben heißt also Zweifel und Unwillen am Guten überwinden und nicht irgendwelcher Dogmatik zustimmen.
LG,
Digido