Die Rolle der Frauen heute
Hallo zusammen!
Feminismus – Emanzipation – Gender Mainstreaming, das Thema liegt mir sehr am Herzen. Ist der Feminismus an seine Grenzen gestoßen? Was wollen Frauen wirklich?
Im Grunde ist es ja so, dass man es niemandem recht machen kann. Hausfrauen tragen ein enormes Risiko, und wenn die Beziehung zerbricht, schauen sie dumm aus der Wäsche. Außerdem hören sie stets den unterschwelligen Vorwurf, dass sie nicht arbeiten gehen. Arbeitende Frauen geben ihre Kinder oft schon sehr früh in Fremdbetreuung, die meist recht kostspielig ist, und den Vorwurf eine Rabenmutter zu sein, auf sich zieht. Es ist also im Grunde egal wie man es macht, man macht es falsch.
Nun kommen noch andere Probleme dazu. Frauen verdienen weniger als Männer, und das bei gleicher Arbeit. Das ist kein Gerücht, das ist Realität. Dazu kommt die Tatsache, dass Frauenberufe schlechter bezahlt werden als Männerberufe.
Die moderne Frau von heute schafft aber alles locker, wenn man den Medien trauen kann. Karriere, Kinder, Haushalt, den Ehemann nicht vernachlässigen und dazu noch die Figur als ginge man jeden Abend ins Fitnessstudio.
Frauen haben für sich in den letzten Jahrzehnten viel erreicht. Doch Männer und Frauen sind nicht gleich. Wenn Frauen arbeiten können Männer auch Frauensachen übernehmen. Doch werden der Haushalt und die Kindererziehung wirklich 50:50 aufgeteilt? Es sind doch meistens Frauen, die sich aufreiben, zwischen Beruf und Haushalt, Kinder in Schule und Kiga fahren, Elternsprechtage, Geburtstagsfeiern usw.
Bei einem Mann genügt es meist, wenn er einen Job hat, geht er einmal mit dem Kinderwagen, oder passt er auf 2 Kleinkinder auf, damit die Frau arbeiten kann, ist er schon ein braver Mann, der von den Nachbarinnen bewundert wird und von manchen Nachbarn belächelt.
Mädels, bei diesem Thema geht es um euch. Was wünscht ihr euch? Meint ihr, ihr habt als Frau die gleichen Chancen wie ein Mann? Wird eure Arbeit gleich geschätzt, bzw. gleich bezahlt?
Seht ihr noch Handlungsbedarf in der Frauenbewegung oder seid ihr zufrieden? Bevorzugt ihr das klassische Rollenmodell (Frau zuhause, Mann ernährt die Familie), oder nicht?
In der Bibel steht, Frauen sollen sich ihrem Mann unterordnen. Wie passt das eurer Meinung zur emanzipierten Frau des 21. Jahrhunderts?
Ich freue mich auf zahlreiche Meinungen und Denkanstöße!
Liebe Grüße
Miss_Wings
Die Rolle der Frau im biblischen + geschichtlichen Zusammenhang
Liebe Miss Wings,
du hast in deinem ersten Beitrag zum Thema "Die Rollen der Frauen heute" einen kleinen, jedoch tragischen und folgenschweren Satz eingeschoben, der mich erschüttert. Du schriebst:
Zitat:
In der Bibel steht, Frauen sollen sich ihrem Mann unterordnen. Wie passt das eurer Meinung zur emanzipierten Frau des 21. Jahrhunderts?
Ich stelle eine andere Frage:
Frauen sollen sich ihrem Mann unterordnen! - PASST DIESE AUSSAGE ZUM WESEN GOTTES, ALS ER DIE MENSCHEN ERSCHUF UND PASST ER IN DIE ZEIT, NACHDEM JESUS GENAU DAS GEGENTEIL LEHRTE ?
All diese strittigen Themen sind auf Übersetzungsfehler, und zum Teil sogar auf bewusste Übersetzungsirreführungen zurück zu führen
wie auch auf Schaffung von Satzzeichen und Versunterteilungen, die im griechischen Text gar nicht existieren und den ursprünglichen Sinn von Aussagen total ins Gegenteil verdrehen können.
Paulus hat sich wahrscheinlich nie gedacht, dass seine wohlgemeinten Stellungnahmen für die Menschen in ihrem geschichtlichen Umfeld von damals (nicht der heutigen Gegebenheiten) ihm und Gott so viel Kritik eintragen würden, wie z.B.:
Gott ist ungerecht, ein Feind und Hasser der Frauen
Paulus, der Vertreter männlicher Dominanz und Herrschaft auf Kosten minderwertiger Frauen.
Paulus, der Ledige, der sich als Kenner und Besserwisser in Eheangelegenheiten aufspielt.
Ich bin so entsetzt darüber, weil ich in der Familie, in der ich aufwuchs, in meinem Vater einen Vertreter dieser verrückten Interpretationen vorfand. Heute bin ich überzeugt von massivsten Folgen dieser inneren, demoralisierenden Haltung, die möglicherweise sogar den frühen Tod meiner Mutter im Alter von 45 Jahren mitverursachte.
Das war - im Gegensatz zur Lehre Jesu - gelebte Lieblosigkeit im Namen Gottes, dessen Wesen totale Liebe ist.
Ich möchte mich stellvertretend für die Männer, die blindlings dieser (irrtümlich genannten) "göttlichen" Ordnung im Alltag Nachdruck verleihen,
bei allen Frauen und Müttern und Mädchen und aufwachsenden Frauen stellvertretend entschuldigen.
Bitte vergebt uns gefühllosen Trotteln und wisset aber gleichzeitig, dass Gott das nie so beabsichtigte und dass die angeführten Bibelstellen von Übersetzern und falschen Interpreten und religiösen Regenten, selbstherrlichen Familienvätern und andern Beziehungs-Machos
a) aus dem Zusammenhang gerissen wurden
b) den geschichtlichen Hintergrund nicht beachteten
c) aus egoistischen Gründen in die Bibel hinein interpretiert und somit Gott in die Schuhe geschoben wurden
d) auf sehr viel Dummheit und geistliche Blindheit von Männern (nicht alle) schliessen lassen.
Sorry, sorry,
Euer Uwe