Haben die Juden, die Moslems und die Christen den gleichen Gott Abrahams.
Ich habe einem Imam folgendes geschrieben:
*Ich habe Sie kürzlich bei einer Fernsehsendung gesehen.
Erlauben Sie, dass ich Ihnen einige Fragen stelle, es betrifft die Sendung wegen den Moslems in der Schweiz.
Zuerst folgendes, es ist wegen dem Koran, wo aufgerufen wird zum töten, das ist doch eine Geschichte, die hatten Krieg, und das geht doch uns heute nichts an, man sollte nicht einfach aus dem Koran ein Vers aus dem Zusammenhang reißen, und diesen heute anwenden.
Im alten Testament hat der Kriegsgott Jahwe ein dutzend heidnische Stämme brutal ausgerottet.
Da Sie ein gelehrter des Korans und Theologe sind, hätte ich einige Fragen an Sie.
Es werden doch in Mekka jedes Jahr xtausend Schafe und Rinder für Allah, geopfert, alles sind da, die Opfertiere, die Imame, die Pilger etc., aber Allah, für den eigentlich die Opfer bestimmt wären, ist aber gar nie anwesend. Was stimmt da nicht, oder sehe ich das falsch?
Beim Gott Jahwe ist es ähnlich, aber dorrt wird den auch gesagt, dass die Opfer für einen suessen Geruch für Jahwe seien:
„Mit dem andern Lamm gegen Abend sollst du tun wie mit dem Speisopfer und Trankopfer des Morgens, zu süßem*Geruch, ein Feuer dem Herrn.
Dazu ein Trankopfer je zu einem Lamm ein viertel Hin. Im Heiligtum soll man den Wein des Trankopfers opfern dem HERRN.
8*Das andere Lamm sollst du gegen Abend zurichten; mit dem Speisopfer wie am Morgen und mit einem Trankopfer sollst du es machen zum Opfer des süßen Geruchs dem HERRN.“ (4.Mose 28.6)
Von Jahwe lesen wir, dass er sich auch einmal dem Moses gezeigt hatte:
„Der Herr und Mose redeten miteinander von Angesicht zu Angesicht, wie Menschen miteinander reden...“ (2 Mose, Kapitel 33. 11.)*
Nun komme ich zu den 3 Fragen: Könnte es sein, das Allah bei der Opferungszeremonie unsichtbar anwesend ist?
Viele Religionsforscher sind er Meinung, das das Judentum, das Christentum und die Moslems den gleichen Gott verehren, den Gott Abrahams. Denken Sie auch so?
Können Sie mir auch noch die Stellen im Koran sagen, wo die Weisungen für die Opfer beschrieben werden?*
Könnt Ihr mir einige von diesen Fragen beantworten. Was sagt Ihr dazu?
Haben die Juden, die Moslems und die Christen den gleichen Gott Abrahams.
Hier Antworten von den Imanen:
Vielleicht noch kurz den Hintergrund der Pilgerreise und Schlachtopfer des Tiers
Pilgerfahrt Hajj zählt zu eines der 5 Säulen vom Islam. Die Pilgerfahrt enthält bestimmte Rituale. Die Muslime Gedenken mit der Schlachtung vom Lamm an die Geschichte vom Abraham als er vom Gott (Allah) als Prüfung befohlen wurde seinen Sohn Ismail für Gott zu opfern. Diese Prüfung bestand er mit seiner Standhaftigkeit. Gott hat seinen Sohn im letzten Moment durch ein Lamm ersetzt und er dann dieses Lamm opferte. Daher ist es den Muslimen nicht wichtig, ob Gott bzw. Allah während diesem Ritual sein göttliches Zeichen zeigt und die Annahme der Opferung bestätigt. Für Muslime (so wie auch Christen und Juden) ist Gott allgegenwärtig. Somit sollte Ihre erste Frage beantwortet sein.
Wir Muslime glauben, dass wir Muslime, Christen und Juden ein gemeinsamer Gott (auf arabisch Allah) haben. Arabisch sprechende Christen im Osten sprechen ebenfalls Allah aus. Abraham gilt als Urvater dieser Buchreligionen. Wenn Sie den Koran lesen finden Sie hier viele Parallelen jedoch auch wieder grosse Unterschiede. Christentum (Katholische Glaubensrichtung) lehnt sich an die Trinitätstheorie (Vater, Sohn und heiliger Geist) was der Islam dies strikt ablehnt. Im Islam gilt nur die "Einzigkeit" vom Allah ohne Teilhaber seiner Macht.
Im Koran wird die Geschichte vom Abram in Sure 37 vers 99 - 113 wie folgt erwähnt.
""Und er sagte: ‚[…] Mein Herr, gewähre mir einen von den Rechtschaffenen!‘ Dann gaben wir ihm einen sanftmütigen Sohn. Als er alt genug war, um mit ihm zu arbeiten, sagte er: ‚Mein Sohn, ich sehe im Traum, dass ich dich schlachte. So schau, was meinst du dazu?‘ Er sagte: ‚Mein Vater, tu was dir befohlen wird; du wirst mich - so Gott will - unter den Geduldigen finden.‘ Als sie sich beide (Gottes Willen) ergeben hatten und er ihn mit der Stirn auf den Boden hingelegt hatte, da riefen wir ihn an: ‚Abraham, du hast den Traum erfüllt. […]‘ Dies ist in der Tat eine deutliche Prüfung. Und wir lösten ihn durch ein gewaltiges Schlachtopfer aus. […] Und wir verkündeten ihm Isaak, einen Propheten, einen von den Rechtschaffenen. Und wir segneten ihn und Isaak."
Die Pilgerfahrt enthaltenes Ritual mit der Opferung vom Lamm stammt aus Hadith (Ausprüche des Propheten Mohammad sa). Die Hadith gilt 2. wichtigste Quelle des Glaubens Islam.
Haben die Juden, die Moslems und die Christen den gleichen Gott Abahams?
Ein Iman antwortet:
Die Bedeutung des Opferns
Beim Opfern handelt es sich um einen Gottesdienst, der unter Einsatz des Besitzes vollzogen und bei dem ein geeignetes Tier geschlachtet wird. Mit dem Darbringen eines Opfertieres bezeugen Muslime ihre Ergebung an Allah sowie ihre Dankbarkeit für Seine zahlreichen Gaben. Durch das Opferfleisch, das die Reicheren den Armen austeilen, wird zwischen den Muslimen das Gefühl der Brüderlichkeit und Liebe verstärkt.
Das Opferfest hat seinen Namen aber auch seinen religiösen Wert vom Gottesdienst des Tieropfers (kurban, adāhī, اضاحي ). Es reicht zurück bis in die Zeiten des Propheten Adam (a.s.) und hat uns als solches erreicht über das vorbildhafte Vorgehen des Propheten Abraham (a.s.) und schließlich die Praxis unseres Propheten Muhammed (s.a.w.). Es steht als Symbol für den Versuch des Menschen, sich seinem Schöpfer zu nähern und für die Bereitschaft, Ihm sein eigen Fleisch und Blut und damit sich selbst zu opfern.
das Tieropfer ist mit anderen Worten Ausdruck unseres aufrichtigen und unbedingten Glaubens an Allah - unserer Bereitschaft, uns Ihm zu opfern sowie unserer Freigebigkeit und Ergebenheit. So heißt es hierzu im eingangs vorgetragenen Koranvers: “Weder erreicht Allah ihr Fleisch, noch ihr Blut. Es erreicht Ihn aber eure Frömmigkeit (Koran 22/37).”
Weisungen für die Opfer:
Koran 108/1-2: „Wahrlich, wir haben dir Überfluss gegeben, darum bete zu deinem Herren und schlachte“.