Zitat von
Provisorium
Weil er in der Galaterstelle aus einer anderen Perspektive heraus auf das Gesetz blickt, als in den Stellen, die ich in meinem Eingangspost im Kopf hatte. Namentlich Römer 7, 6-10a:
Jetzt aber sind wir von dem Gesetz losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten wurden, so dass wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in dem Alten des Buchstabens. Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Auf keinen Fall! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durchs Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewusst, wenn nicht das Gesetz gesagt hätte: "Du sollst nicht begehren!" Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und bewirkte jede Begierde in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot. Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam, lebte die Sünde auf; ich aber starb.
In beiden Fällen spricht Paulus von Gesetz, nur das er es in der Galaterstelle zuvorderst mit dem Liebesgebot in Verbindung bringt und in der beispielhaften Stelle aus Römer 7 dann z.B. mit Begierde, respektive dem Gebot nicht zu begehren.
Und genau auf diese unterschiedlichen Blickwinkel wollte ich mit meinem Post ja nur aufmerksam machen. Das Gesetz besteht nicht einfach nur aus"Begierde erweckenden" und "die Sünde in mir wachrufenden" Geboten, sondern man kann es auch unter dem Blickwinkel betrachten, dass es zusammenfassend dem Gebot entspricht, Gott und seinen Nächsten zu lieben.