Ich werde nun langsam den Shabbat vorbereiten und werde somit den, eventuell vom User Ingo, geposteten messianisch jüdischen Kommentar, zum heutigen Shabbat, erst nach dem Shabbat lesen.
Bist zur nächsten Woche
Shalom
Isaak
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Ich werde nun langsam den Shabbat vorbereiten und werde somit den, eventuell vom User Ingo, geposteten messianisch jüdischen Kommentar, zum heutigen Shabbat, erst nach dem Shabbat lesen.
Bist zur nächsten Woche
Shalom
Isaak
Haftarat Wajakhel
(Tenach: 1. Melachim (1. Könige) 7,40-50)
historischer Hintergrund
Sh’lomo besteigt den Thron im Jahr 2790 (970 v.d.Z.) und beginnt wenig später mit dem Bau des Tempel’s in Jeruschalajim. Dabei genießt er die unschätzbare Hilfe Chiram’s, der ihn nicht nur mit Holz aus den Wäldern des Libanon beliefert, sondern auch mit erfahrenen Arbeitskräften, welche nicht in diesem Gebiet der Baukunst in Israel zur Verfügung standen. Die Haftara ist nur im Zusammenhang mit den vorangegangenen Kapiteln zu verstehen, denn sie ist nur ein kleiner Auszug aus der Baubeschreibung des Tempel’s. Sie Schildert die Herstellung der äußeren Tempelfassade, der heiligen Gärten und anderer kleinerer Gegenstände innerhalb des Heiligtums. Ein weiterer Ausschnitt aus diesem Bericht findet sich in den Haftarot zu Teruma und Pekude. Diese Berichte stammen aus einem antiken königlichen Archiv. Die Genauigkeit der Berichte und Darstellungen ist für diese literarische Dokumentengattung typisch.
Haftara und Sidra
Sowohl die Sidra als auch die Haftara handeln vom Bau eines Heiligtumss zu Ehren des Ewigen G“ttes Jisrael’s, das eine in der Wüste, das andere in Jerushalajim. Mosche hat die Unterstützung seines Hauptarchitekten, Bezalel; Sh’lomo hat Chiram, seinen erfahrenen Handwerker.
Thema:
Aufzählung der verschiedenen Aspekte des Bauprojektes, die Erwähnungen der Materialien und Gegenstände.
Sidra Wajakhel
(Tora: Shemot (Exodus) 35,1-40,38, Shemot (Exodus)12,1-20)
Haftara: Jechezkel 45,16 – 46,18)
Historischer Hintergrund
Am Anfang der Parascha dieser Woche „Wajakhel“, übergibt G“tt durch Mosche das Gebot des Shabbat’s an uns Juden:
שֵׁשֶׁת יָמִים תֵּעָשֶׂה מְלָאכָה וּבַיּוֹם הַשְּׁבִיעִי יִהְיֶה לָכֶם קֹדֶשׁ שַׁבַּת שַׁבָּתוֹן לַיהוָה
„Sechs Tage aber darf nur Handwerksarbeit gemacht werden. Am siebenten Tage soll euch ein Heiligtum sein, ein Feiertag der ersten Klasse, dem Ewigen zu Ehren …“ (Shemot (Exodus) 35,2).
Vieles ist schon in der Tora über die Wichtigkeit dieses Gebotes gesagt worden. Und zwar dass der Shabbat G“ttes auch uns Juden, als ein „ewiges Zeichen“ gilt (Shemot (Exodus) 31,17). Die Heiligkeit des Shabbat’s übertrifft praktisch alle anderen Gebote, mit Ausnahme des Gebotes der Beschneidung, welches ebenfalls als ein „Zeichen des Bundes“ zwischen G“tt und uns Juden verstanden wird. Zur Bekanntmachung des Shabbatgebote’s versammelte Mosche alle Israeli. Das hierfür in der Tora gebrauchte Wort חל „chel“ „versammeln“, ( משה ויקחל „Und versammeln Mosche“ …) findet sich im gesamten Tanach nur noch zwei weitere Male und dies im Zusammenhang mit dem Bau des Tempels.
Dieser Umstand deutet auf eine innere Verbindung des Shabbat mit dem Heiligtum des Tempels hin. Und tatsächlich lernen wir, aus der Tatsache, dass der Abschnitt, in dem der Shabbat als Ruhetag geboten wird, unmittelbar von den Anweisungen zum Bau des Heiligtums folgt und dass das Werkverbot am Shabbat gerade die 39 Arbeitsarten umfasst, welche bei der Errichtung des Mischkan durchgeführt wurden. Doch dies ist nicht die einzige Verbindung. Im Traktat „Kelaim“ der Mischnah werden 10 Stufen der Heiligkeit aufgezählt, beginnend mit der Heiligkeit unseres Landes Israels, bis zum Allerheiligstem des Tempels. Die Heiligkeit des Shabbat’s übertrifft jedoch selbst diese höchste Stufe, da die Arbeit am Tempel während des Shabbat unterbrochen werden musste.
Es steht geschrieben:
וְעָשׂוּ לִי מִקְדָּשׁ וְשָׁכַנְתִּי בְּתוֹכָם׃
„Sie sollen mir ein Heiligtum verfertigen, so will ICH unter ihnen wohnen.“ (Shemot (Exodus) 25,8)
Damit wird nicht nur einfach ein Gebäude, an einem bestimmten Platz gemeint, in welchem die g“ttliche Präsenz sich schon befindet, als Zeichen einer bereits vorhandenen Heiligkeit, sondern der Bau eines Hauses aufgrund dessen sich diese Heiligkeit dort einfindet. Wie kann man das erreichen? Nur durch die Erfüllung g“ttlicher Gebote. Deshalb wurde der Mischkan mit freiwilligen Gaben unseres gesamten jüdischen Volke’s gebaut (Shemot (Exodus) 25,2; 53,5). Also geschah das Einfinden nicht nur durch die Hände der Arbeiter und Meister, sondern auch durch die Erfüllung der Mitzwa, der Wohltätigkeit und des freimütigen Gebens. Das Gebot aber, das all unser Handeln und alles Körperliche mit dem Geistigen verbindet ist der Shabbat.
An ihm, den Shabbattag, gedenken wir, dass „in sechs Tagen G“tt den Himmel und die Erde schuf und am siebenten Tag ruhte“ (Shemot (Exodus) 31,17). Wir identifizieren Ihn, den Shabbatschöpfer, als die Quelle allen Seins und berühren im Einhalten des Shabbats den geistigen Ursprung dieser durchgeistigten materiellen Welt und machen ihn, den Shabbat somit zu einem Zeitort, in dem wir dem Bewusstsein SEINER Gegenwart leben.
Es existieren zusätzlich viele andere Gründe der Wichtigkeit des Shabbat’s. Zum Beispiel wird das Wort קדש „kadosch“ „heilig“ als erstes Mal und in Verbindung mit Shabbat in der Tora erwähnt.
וַיְבָרֶךְ אֱלֹהִים אֶת־יוֹם הַשְּׁבִיעִי וַיְקַדֵּשׁ
„ER segnete den siebenten Tag und heiligte ihn …“. (Bereshit (Genesis) 2,3)
Außerdem wird das Shabbatgebot dreimal in der Tora erwähnt, was sich nur über sehr wenige andere Gebote feststellen lässt. In dem wir Juden den Shabbat ehren, erkennen wir G“tt als Erschaffer der Welt an und erfüllen ein fundamentales Prinzip unseres jüdischen Glaubens.
Als ein Beispiel einer am Shabbat verbotenen Arbeit, wird in unserer Tora das Anzünden des Feuers erwähnt. Rabbiner erklären, dass wir Menschen unsere Macht, über die physische Welt, auch durch die Fähigkeit erwerben Feuer zu zünden, also Energie bewegen. Dies ist eine der Fähigkeiten, welche unsere menschliche Kreativität und schöpferische Kraft aufzeigen. Und es ist diese kreative Weise solcher arbeitenden Aktivitäten, welche uns Menschen G“tt ähnlich zeigen. So wie G“tt, am Ruhetag ruhte, so gilt auch für uns das Werkverbot am Shabbat. Das ruhen lassen von schöpferischer Arbeit gilt aber nur für die physische Welt. Am Shabbat dürfen und sollen wir Juden uns mit dem Lernen und innerer Reflektion beschäftigen und dabei neue Gedanken und Ideen entwickeln. Hier sehen wir noch eine tiefere Beziehung zwischen Shabbat und dem Tempel. Laut unserem Talmud nahm die Heilige Bundeslade keinen Platz in der physischen Welt ein. Sie stand im Allerheiligsten, aber ohne dass sie eigentlich dort Platz gefunden hätte. (Diesen Rückschluss kann man aus dem Abmessungen des Tempels und der Heiligen Lade selbst ziehen.) Für die Bundestafeln galt das aber nicht, denn es heißt: „Und lege in die Lade das Zeugnis...“. Warum wurde dieses Wunder des „nicht materiell sein“ nicht auch für die Tafeln wiederholt, die zweifellos einen höheren Grad an Heiligkeit als die Lade besaßen? Rabbiner erklären, das wie folgt: Diese scheinbare Unstimmigkeit soll für uns als eine Metapher dafür dienen, dass wir Juden uns der heiligen Bundeslade gleich machen und uns mit der Tora und ihren Mitzwot füllen sollen. Dann wird solcher Jude auf der höchsten Stufe der Erkenntnis stehen und zwar so dass sein Dasein in der physischen Welt eigentlich keinen eigenen Platz einnimmt, sondern Teil der allumfassenden Einheit G’ttes ist. Aus diesem Bewusstsein wird ihm dann ein Niveau der Heiligkeit gegeben werden, ähnlich dem Allerheiligstem.
Halacha – Das jüdische Gesetz
In den folgenden Wochen bäschäftigen wir uns mit den wichtigsten Fragen zu Pessach. Viele Mitzwot von Pessach haben mit Chametz zu tun. Chametz darf man während Pessach weder essen oder besitzen. Nach der Definition unserer Tora wird jede der fünf Getreidearten, Weizen, Dinkel, Gerste, Hafer oder Roggen, nachdem sie mit Wasser in Berührung gekommen und 18 Minuten gegoren. Sogar die kleinste Menge Chametz macht die größte Menge Nicht-Chametz zu Chametz, und ist somit strikt verboten.
Um sicher zu stellen, dass man kein Chametz besitzt, müssen wir unseren gesamten Haushalt, vor Pessach, von Chametz säubern. Dieser Vorgang wird Biur Chametz (Wegschaffen des Chametz) genannt und besteht aus zwei Teilen, dem Suchen (B´dikat Chametz) und das besitzerlos Deklarieren. Dreißig Tage vor Pessach können wir schon mit dem Säubern anfangen, doch soll am Abend des 14. Nissan eine gründliche Chametzsuche vornehmen werden. Diese wird vom Hausherrn durchgeführt, kann aber auch von einer anderen Person durchgeführt werden. Die Untersuchung soll mit einem Messer oder einer Feder und einer Kerze aus reinem Wachs durchgeführt werden, mit denen alle Ecken des Hauses durchsucht werden. Davor sagt man einen speziellen Segenspruch.
Chametz können wir auf jede beliebige Weise ungenießbar machen (z.B. in öffentliche Mülltonnen werfen) oder wegschaffen. Jedoch ist es Brauch wenigstens eine Olivengröße bis zum Ende der fünften halachischen Stunde am Morgen des 14. Nissans zu verbrennen. Man kann auch einem Goj das Chametz für die Pessachtage verkaufen, mit der Absicht, dass sie einem wirklich nicht mehr gehören und sie nach Pessach wiederzurückkaufen. Danach folgt das so genannte Taschbitu, welche eine nochmalige Null- und Nichtigerklärung allen sich noch in meinem besitz befindlichem Chametz beinhaltet.
„Hüte deine Zunge“
Nehmen wir an, dass Reuven sich geweigert hat, Shimon zu helfen. Wenn Shimon darüber anderen Menschen erzählt, begeht er dadurch eine schwerwiegende Übertretung. Selbst wenn er es nicht auf Grund von Rache getan hat, so ist er schuldig daran, das Verbot des Nachtragens. Dadurch, dass Shimon sich bei anderen über Reuven beschwert, zeigt er, dass er das Verbot des Nachtragen übertritt.. Aber wenn seine Absicht zu rächen ist, ihn in den Augen von Anderen zu verleumden, so hat er auch noch zusätzlich das Verbot des Rächens gebrochen.
„Wajikra – Und er rief“, 3. Mose 1,1 – 5,26
Haftara-Prophetenlesung: Jesaja 43,21 – 44, 23
Kommentar
Mit unserem Wochenabschnitt WaJikra für diesen Schabbat beginnen wir das dritte Buch Mose, Leviticus, das auch „Thorat ha-Kohanim“ genannt wird (dt.: die Thora der Priester). Dieses dritte Buch der Thora beinhaltet die genauen Vorschriften und Angaben für die Priester und Leviten in Bezug auf deren Gottesdienste, besonders die verschiedenen Opferdarbringungen in der Stiftshütte (Mischkan) bzw. im Tempel.
Viele Christen überspringen diese „trockenen“ Texte aus dem Alten Testament, es gehe uns ja sowieso nichts an – der Tempel existiert doch nicht! Doch Juden rezitieren diese fundamentalen Texte jedes Jahr immer wieder neu – denn sie glauben fest an die Wiedererrichtung des Dritten Tempels in Jerusalem. Was sagt uns der Prophet Haggai: „Größer wird die Herrlichkeit dieses künftigen Hauses sein als die des früheren“ (Vers 2,9)
Laßt uns diese Texte nicht überspringen, denn auch das ist Gottes lebendiges Wort - ewig und gültig für uns heute! Man bezieht sie nur im geistlichem Sinne, ist nicht unser Leib Sein Tempel?
Ein Brandopfer soll von Rindern sein, männlich und ohne Fehler. Für die Armen, wie einst die Eltern von Jeschua, konnten laut Thoragesetz anstelle von Rindern das Brandopfer von Vögeln eingesetzt werden. Dabei waren allerdings nur Tauben erlaubt (1,14). Dann war das Speiseopfer an der Reihe, es war mehr eine Delikatesse mit Öl, Weihrauch und Gebäck (2. Kapitel).
Dann lesen wir in Vers 11: „... denn von allem Sauerteig und allem Honig sollt ihr für den HERRN nichts als Feueropfer in Rauch aufgehen lassen.“
Kein Sauerteig (se’or) und kein Honig (dwasch)! Warum? Das fragten sich die jüdschen Weisen und Gelehrten und kamen zu zwei Auslegungen:
1. Sauerteig, der aufgeht, sei eine Andeutung des Hochmuts und der Arroganz. Honig symbolisiert Nahrungen, die den (bösen) Trieb des Menschen weckt. Deshalb sei kein Platz für Sauerteig und Honig im Heiligtum Gottes. 2. Rambam (Maimonides) gab als Begründung an, dass diese beiden Elemente bei Götzendiensten benutzt wurden.
Auch im Neuen Testament haben wir ein Hinweis auf Se’or (Sauerteig), der von uns entfernt werden muss – wie zu Pessach – um rein vor Gott zu stehen. (1. Kor. 5,7)
Bei solchen Texten muss man wirklich „zwischen den Zeilen lesen“. So finden wir zwei Verse weiter ein interessantes Gebot: „Alle Opfergaben deines Speisopfers sollst du mit Salz salzen und sollst das Salz des Bundes deines Gottes auf deinem Speiseopfer nicht fehlen lassen; bei allen deinen Opfergaben sollst du Salz darbringen.“ (2,13)
Jedes Speiseopfer soll gesalzen werden! So wird auch beim Brotsegen am Schabbat immer Salz auf das gebrochene Brot gestreut oder das Brot in Salz eingetaucht. Die jüdischen Weisen begründen diese Handhabungsweise mit dem Vergleich: unser Haus soll der Tempel sein, unser Tisch der Altar und unsere Speisen die Speiseopfer, die auf der Tafel des Altars dargebracht werden. Weiter legen die Gelehrten aus, dass Salz die Nahrung konserviert, bewahrt. So soll auch das Salz auf den Opfern auf die Ewigkeit der Gültigkeit des Sühneopfers hindeuten.
Auch hier finden wir einen Hinweis im Neuen Testament, als Jeschua in der Bergpredigt die wahren Gottesfürchtigen mit „Salz der Erde“ vergleicht. Man soll es in dieser „geschmacklosen“ Welt spüren. (Matth. 5)
Dann das ewige Gebot in Kapitel 3: „...keinerlei Blut dürft ihr essen!“ (Vers 17). Denn: „...das Blut ist die Seele, und du sollst nicht die Seele mit dem Fleisch essen“ lesen wir später in 5. Mose 12,23. Dies ist ein ernstes Verbot, das auch für den Nichtjude (Goi) gilt, darüber lesen wir in Kapitel 17: „Denn die Seele des Fleisches ist im Blut, und ich selbst habe es euch auf den Altar gegeben, Sühnung für eure Seelen zu erwirken. Denn das Blut ist es, das Sühnung tut durch die Seele [in ihm].“ (3. Mose 17,10-14). Es ist einst der Sieben Noachidischen Gebote für den Nichtjuden (Apg. 15,20)!
Die drei oben erwähnte Gebote bestehen auf ewig – wie es dort steht – und sind befohlen worden, darum sollen wir sie auch heute berücksichtigen!
In unserem Prophetenabschnitt in Jesaja 43 lesen wir, wie das Volk Gott „nicht mit dem Fett deiner Schlachtopfer gesättigt“ und „die deine Schlachtopfer Mich nicht geehrt“ haben, dafür aber „vielmehr Arbeit gemacht mit seinen Sünden“ (Vers 24), doch Gott, der HERR, unser Heiliger, der Schöpfer Israels, unser König, antwortet gnadenvoll: „Ich, ich bin es, der deine Verbrechen auslöscht um Meinetwillen, und deiner Sünden will ich nicht gedenken.“ (Vers 25) Halleluja! Denn ‘so spricht der HERR, der König Israels und sein Erlöser, der HERR der Heerscharen: Ich bin der Erste und bin der Letzte, und außer mir gibt es keinen Gott!’ (Jesaja 44,6)
- Michael Schneider –
Shabbat Shalom allen Lesern
Ingo
„Zaw – Befehl“, und Schabbat HaGadol 3. Mose 6,1 – 8,36
Haftara-Prophetenlesung: Maleachi 3,4-24
Kommentar
In unserem Wochenabschnitt Zaw für diesen Schabbat lesen wir weiter über die genauen Anordnungen und Vorschriften der verschiedenen Opferdarbringungen:
• „Dies ist das Gesetz des Brandopfers“ (sot thorat ha-Ola; 6,2)
• „...dies ist das Gesetz des Speisopfers“ (sot thorat ha-Mincha; 6,7)
• „Dies ist das Gesetz des Sündopfers“ (sot thorat ha-Chatat; 6,18)
• „...dies ist das Gesetz des Schuldopfers“ (sot thorat ha-Ascham; 7,1)
• „...dies ist das Gesetz des Heilsopfers“ (sot thorat Sewach ha-Schlamim; 7,11)
Übrigens, unsere Parascha „Zaw“ hat den Zahlenwert von 96. Interessanterweise, haben wir auch in unser Wochenlesung 96 Verse!
Ohne wieder in die Einzelheiten dieser bedeutungsvollen Opferungen hineinzugehen, und den siebentägige Einweihung der Stiftshütte, möchte ich Sie auf den wöchentlichen Prophetenabschnitt, genannt Haftara, hinweisen.
Interessant ist, dass diejenigen Prophetenabschnitte (Haftara), die an Thoraabschnitte angehängt sind, welche die „Opfer-Gesetze“ betreffen, auf strikte Zurechtweisungen Gottes hinweisen.
Das Volk hatte diese „Opfer-Gesetze“ mit falscher Gesinnung und „mit Lippen und fernem Herzen“ befolgt, sie setzten den Schwerpunkt auf Äußerlichkeiten und ihre Religiösität war aufgesetzt – so dass es Gott zum Greuel wurde.
Interessanterweise wurden bei der Einteilung und Anpassung eines Prophetenabschnitts gerade die Bibelstellen aus Jesaja 43 (von letzter Woche) und der ursprüngliche Prophetenabschnitt dieser Parascha aus Jeremia 7 ausgewählt, die klar davon berichten, wie das Volk vom Wahren „abwich“.
„Denn die Söhne Juda taten, was in meinen Augen böse ist, spricht der HERR. Sie haben ihre Scheusale in das Haus (den Tempel) gestellt, über dem Mein Name ausgerufen ist, um es unrein zu machen.“ (Jer. 7,30; auch Vers 24)
An diesen Schabbat, dem „Großen Schabbat“ (hebr. Schabbat Ha-Gadol“) wird, weil er vor dem großen Erlösungs- und Befreiungsfest, dem Pessach-Fest (das mit dem Seder-Abend am 8.April d.J. beginnt), steht – ein besonderer Prophetenabschnitt aus Maleachi 3 gelesen. Warum nennt man ihn „groß“? „Siehe, ich sende euch den Propheten Elia, bevor der Tag des HERRN kommt, der große und furchtbare“ (Vers 23). Ja, es ist der „große Tag des HERRN“.
Dazu kommt noch, dass es die letzte Prophetie der Prophetenbücher ist. In diesem Abschnitt sind viele Hinweise auf den wahren künftigen Pessach, Erlösung, das kommen wird. Der Tag des Herrn, die Wiederkunft Jeschuas, doch davor noch der Vorbote Elia. Als Symbol schenkt man einen weiteren Weinkelch ein, den sogenannten Elia-Kelch, am Seder-Pessachabend.
Der Prophet Maleachi (bedeutet: mein Engel / Bote) gab die Botschaft der endzeitlichen Erlösung von ganz Israel kund.
Ja, der Kreis des Heilspan Gottes schließt sich nun, angefangen mit der Erlösung / Errettung der Kinder Israel aus Ägypten und endet mit der Erlösung durch das Lamm Gottes, der Messias Israel, in der „letzten Tagen“. Die selbe Abspielung, der Prophet Micha schreibt es so: „Wie die Tage deines Auszuges aus dem Ägyptenland werden Ich die Großwunder euch zeigen“ .
Die jüdischen Weisen schreiben sogar, das wie im Monat Nissan sie damals erlöst wurden, wird Israel auch wieder im Nissan in der Endzeit erlöst werden!
Die Botschaft von der Errettung aus Ägypten wurde am Schabbat vor dem Pessach/ Auszug gegeben, gleichdiesem lesen wir zu Schabbat vor Pessach diese Erlösung Endzeitbotschaft aus Maleachi.
Denn Er – und das sollte sich jeder gut einprägen: „... Ich, der HERR, ich habe mich nicht geändert; und ihr, Söhne Jakobs (Israels), ihr habt nicht aufgehört“ .
Gott sei Dank, Er ist derselbe - damals und heute-, aber auch der zweite Teil des Verses ist ewig! Sein Volk, die „Söhne Jakobs“, werden nicht aufhören zu existieren trotz der vielfachen Versuche der Gegner dieses Volkes Israel, sie auszurotten. Mehr noch, trotz ihrer Sünden, wird Gott „das Herz der Väter zu den Söhnen wenden und das Herz der Söhne zu ihren Vätern!“
Ein Wort zu Pessach, dem Seder-Abend, mit einer festlichen Mahlzeit eingeleitet wird. An diesem Abend erinnert der Jude an den Auszug aus der Sklaverei und Gefangenschaft in Ägypten vor über 3300 Jahren. Jedoch war der physische Auszug nur der erste Schritt. Gott benötigte eine Spanne von 40 Jahren, d.h. eine Generation in der Wüste, um „Ägypten“ aus ihren Herzen und ihrem Sinn zu tilgen – bevor sie ins Gelobte Land bzw. ins gelobte Reich Gottes treten durften!
Ähnlich ist es auch in unserem ganz persönlichen Wandel mit Gott: Die Befreiung und Erlösung von Sklaverei und Gefangenschaft in der Sünde durch den Tod Jeschuas – unser Pessach-Lamm - war und ist nur der erste Schritt!
Nach der Pessach-Erlösung fängt es erst recht an: Gott möchte ein heiliges Volk, nun als „Befreite bzw. Erlöste“ vom „alten Menschen“ zum „neuen Menschen“ im geistlichen Sinn erneuert und gereinigt. Die Erlösung, die zu Pessach geschah, war und ist geschichtlich und persönlich nur der erste Schritt! Dies sollte man nie vergessen!
Mögen wir jeden „Sauerteig“ des Bösen in unserem Herzen entfernen, wie ein gründlicher Pessach-Putz, der zu diesen Tagen in jüdischen Häusern ausgeführt wird.
Ein gesegnetes Erlösungsfest!
- Michael Schneider –
www.israelheute.com
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Ein herzliches Shabbat Shalom allen Lesern
Ingo
Heute beginnt für uns Juden wieder der Shabbat. Da aber hier im Gnadenkinder.de, meiner Kenntnis nach, nur noch zwei weitere Juden registriert sind und diese den Shabbat sicher auf ihre Weise und in ihrer Gemeinde halten, hinterlasse ich hier keinen Kommentar zur Shabbatlesung. Nur auf Wunsch würde ich dies dennoch hier posten.
Auch an dieser Stelle, wünsche ich allen Lesern eine frohe Ostern und einen guten Wechsel in die neue Woche, also einen guten Sonntag.
lehit
Isaak
Lieber Isaak,
klingen deine Worte hart oder täuscht es mich?
Ich habe gelernt, mir das an Schrift und "Nahrung" selbst zu suchen, doch bitte ich dich, lass dich nicht verbittern, weil du meinst, deine Kommentare lese niemand...
Ich wünsche dir einen ruhigen Shabbat in jedem Fall.
Shabbat shalom
Liebe Chawera,
nein, Härte liegen nicht hinter meinen Worten verborgen. Eher habe ich laut (öffentlich schreibend) überdacht, ob ich Shabbatkommentare hier poste, links setze, oder nicht. Mehr lag nicht dahinter und zwischen den Zeilen ebenfalls nicht.
Auch dir eine frohe Ostern und einen guten Sonntag.
lehit
Isaak
Lieber Isaak,
ich denke, ich bin nicht alleine, der Deine Kommentare hier gerne liest. Drum mache bitte weiter.
Shabbat Shalom
Ingo
Lieber Isaak, ich habe noch nicht einen Deiner Kommentare gelesen und weißt Du, warum nicht? Weil ich erschüttert bin über die Hochmütigkeit, die Du hier bis jetzt zu Schau gestellt hast. Mein Herz würde sich zu Stein formen, wenn ich zurückschaute. Doch ich tue es nicht. Ich bitte um die Gnade des Herrn, dass er mich mit Liebe erfüllt und mich fähig macht, in Zukunft Deine Texte besser annehmen zu können. Tu also das, was Du anderen verwehrst. Ich hoffe, dadurch an dem Segen des Herren, den sowohl die Christen, als auch die Juden "Abba, lieber Vater" nennen, teilhaben zu können.