1.Kor. 13, 8ff auszugsweise:
Die Liebe hört niemals auf, wo doch ... und die Erkenntnis aufhören wird. 9Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk. 10Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören. .... 12Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.
13Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Rechtgläubigkeit? Wie könnte ich mich für "rechtgläubig" halten, und über die andere Erkenntnis des Bruders/ der Schwester urteilen?
Weiter aus Römer 14:
5Der eine hält einen Tag für höher als den andern; der andere aber hält alle Tage für gleich. Ein jeder sei in seiner Meinung gewiß. 6Wer auf den Tag achtet, der tut's im Blick auf den Herrn; wer ißt, der ißt im Blick auf den Herrn, denn er dankt Gott; und wer nicht ißt, der ißt im Blick auf den Herrn nicht und dankt Gott auch. 7Denn unser keiner lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber. 8Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum: wir leben oder sterben, so sind wir des Herrn. b 9Denn dazu ist Christus gestorben und wieder lebendig geworden, daß er über Tote und Lebende Herr sei.
Mein lieber Shomer,
es ist kein Verrat, oder Wischi-Waschi - Christentum, wenn ich die Erkenntnis des anderen stehen lasse, ohne ihn zu verurteilen, ja sogar ohne ihn zu beurteilen. Gott hat mir in meinem Leben oft meine Unvollkommenheit vor Augen geführt und mir neue Erkenntnisse geschenkt, neue Einsichten verliehen, je nach dem Maß meines "geistigen" Wachstums zu ihm hin. Aus diesem Grunde bin ich sicher, daß auch meine heutige "Erkenntnis" keinesfalls das Maß aller Dinge oder irgendeine "höchste Stufe" einer Leiter sei. Wie kAnn ich dann von einem anderen Menschen verlangen, daß er diese meine Erkenntnis übernehmen sollte? Selbstverständlich werde ich meiner Meinung "gewiss" sein, wenn ich in der "Nachfolge Jesu Christi" oder in der "Heiligung" lebe, und diese auch vertreten. Aber eingebunden in der Liebe Gottes und stets bereit, auch durch die Erkenntnis des Anderen selbst hinzuzulernen. Jetzt bitte nicht wieder über diese Begriffe streiten. Oft streiten Christen viel mehr um Worte, Begriffe oder Definitionen wie um Inhalte.
Gott hat mit jedem seiner Kinder seinen eigenen, individuellen Weg. Auch was das "Erkennen" oder das "Wissen" angeht.
Und ich will als Lernender und stets Umdenkender in meinen Lebensweg in der Gnade Gottes beenden.
"Rechtgläubigkeit" in dem in diesem Thread definierten absoluten Sinne werde ich auf dieser Erde nie erlangen.
Kann ich auch nicht, denn hätte ich alle Erkenntnis, dann wäre ich selbst wie Gott.
Nein, ich toleriere KEINE Irrlehren, wie Du es in Deinem Beitrag annimmst. Aber ich lasse die Erkenntnis des anderen stehen. (Siehe auch das Römerzitat oben).
Shalom und Gottes Segen
Rudi