Nicht Christ, nicht Jude - sondern HERAUSGERUFENE!
Hallo liebe Fischi
Zunächst einmal vielen Dank für die freundliche Umarmung – ich fühle mich umarmt! Das von Dir zitierte Wort ist wahrlich wohltuend und nimmt bei mir ’ne Menge Druck weg. Aber dann kommen andere Schriftstellen in mir hoch, z. B.
2Tim 4: 2 Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit; strafe, drohe, ermahne
Jak 5: 20 … wer den Sünder bekehrt hat von dem Irrtum seines Weges, der hat einer Seele vom Tode geholfen und wird bedecken die Menge der Sünden.
Wer Erkenntnis hat, der hat auch eine grosse Verantwortung. Ich nehme einmal an, ich habe noch nicht die richtige ’Verpackung’ für meine Erkenntnis gefunden. Also werde ich es noch mit einer anderen ’Verpackung’ probieren. Aber wahrscheinlich wird auch diese Verpackung nicht allen passen.
Zitat:
jeder von uns möchte doch lernen und umsetzen was Gott ihm zeigt in seinem leben. wir haben doch ein herz, das sich danach sehnt Gottes Führung für unser Leben ganz zu ergreifen. so sei ganz beruhigt Shomer, der Vater ist in Aktion und ist stark genug uns dorthin zu bringen wo er uns haben möchte.
Das wäre schön, wenn wirklich jeder lernen wollte, den Willen Gottes zu tun. Leider klafft aber hier Berufung, Erwählung, Erkenntnis, Wunschdenken und Umsetzen einerseits und das Wort und der Geist andererseits bei den meisten weit auseinander. Es ist eine Kunst, herauszufinden wer will und wer nicht. Jetzt weiss ich bei Victor und poetry schon mehr, aber vorher bin ich "geschwommen".
Lieber poetry
Zitat:
Das mit dem "Für-sich-selbst-Predigen" und diesem Mitschmatsch habe ich auch beobachtet und bin gegangen. Ich habe lange gesucht , ehe ich ein gutes Gefühl im Gottesdienst fand und dieses gute Gefühl mich auch aufbaute. Ich durfte erfahren, dass es nicht eine Frage des Namens der Kirche ist, sondern eine Sache der Gemeinde, der Gemeindeleitung die bei uns zur Mehrzahl aus Gemeindemitgliedern besteht, der Pastor hat also keine Möglichkeit der Diktatur
Du, jetzt fühle ich mich aber angesprochen: Wie kannst Du mir meine Erfahrungen und meinen Werdegang hier ’reinposten, obwohl Du mich doch gar nicht kennst?!
Das einzige was ich an Eurem System auszusetzen hätte wäre der Ausdruck „Gemeinde“. Sonst nichts! Das was Ihr seid: Biblische Versammlung von Herausgerufenen Jeshuas oder anders ausgedrückt: der „Leib“ unter dem „Haupt“ mit gegenseitiger Unterordnung in der Furcht Gottes nämlich, das verdient nicht den Ausdruck „Gemeinde“.
Ich verstehe heute das Wort „Gemeinde“ als Übersetzungsfehler; denn die „Gemeinde“ war im AT die Versammlung der religiösen und politschen Gemeinde, des Volkes Israel also. Die sogenannten Urchristen wurden aus dieser Gemeinde herausgerufen. Sie waren alles Angehörige des Volkes Israel. Der Ausdruck „Kirche“ oder „Church“ ist noch schlimmer, da hier die Dominanz des Klerus festgeschrieben wird. So ist der Ausdruck „Housechurch“ ein Widerspruch in sich. Bei der „Herausgerufenen“ läuft alles anders, es wäre aber von Vorteil, wenn sie sich auch an die ursprünglichen biblischen Begriffe halten würde.
Hitler konnte die Gemeinde nur so verführen und sich von den „Christen“ huldigen lassen, weil die geistlichen Leiter schon sein Vokabular in die Gemeinden eingeführt hatten. Dann sprach der Führer auch noch so fromm und alle „Christen“ dankten „Gott für ihren Führer“. Jede Irrlehre beginnt mit frommer aber unbiblischer Terminologie.
Gute „Christen“ sind für Kreuzzüge verantwortlich, für „Zwangs-Christianisierungen“, bei denen es nachher mehr unschuldig vergossenes Blut als „Christen“ gab, für die Inquisition oder für den Holocaust – um nur einen Bruchteil ihrer Gräueltaten zu nennen. Wenn ich mich jetzt auch noch „Christ“ nennen würde, würde ich mich ja mit diesen Machenschaften identifizieren. Möchte man meinen, die Protestanten seien klüger. Aber weit gefehlt. Die haben lediglich ein wenig am Ablass und der Heiligenverehrung gekratzt und ansonsten den ganzen Götzendienst mit Ascherenanbetung (Ostern) und Kindertaufe und Klerus und Nachtweihe (Weihnacht) und Kirche weiter gemacht.
Kommt hinzu, dass die ganze Allianz jetzt auf den Antichristen eingeschworen wird. Da hört man Vokabular von eben diesen Kanzeln, auf denen „Für-sich-selbst-Predigen“ (gefällt mir sogar!) an der Tagesordnung ist, die „Christen“ werden daran gewöhnt und wenn der Antichrist auftritt, braucht der auch nur noch dieses fromme Sauerteiggequatsche zu wiederholen und alle „Christen“ halten ihn für den wiedergekommenen „Christus“.
Zitat:
Unser Gottesdienst beginnt übrigens immer mit einem Schuldbekenntnis
Dies gefällt mir ausserordentlich gut – muss ich ehrlich sagen. „Bekenne einer dem Anderen seine Sünden und betet füreinander“ – Jak. 5! An diesem Punkt sehe ich aber die Gefahr, dass es schnell zu einer organisierten Sache werden kann und dann kommt da am Schluss wieder etwas beichtenähnliches heraus. So lange jemand sagen darf: Ich habe nicht gesündigt, der sollte auch in seiner Haltung bestärkt werden dürfen; denn auch das gibt’s:
1Joh 3: 6 Wer in ihm bleibt, der sündigt nicht; wer da sündigt, der hat ihn nicht gesehen noch erkannt.
Euer Ziel sollte sein, aus dem einen Stadium ins nächste zu gehen. Priester bleiben nicht alle im Vorhof: Einige von ihnen gehen auch ins Heiligtum – und da geht nichts Unreines mehr hinein. Wohl aber dem, der in Jeshua geblieben ist und mit ihm ins Allerheiligste eintreten darf, dort, wo er als der grosse Kohen Gadol (Hohepriester) mit seinem eigenen Blut abschliessend geopfert hat! Der Knabe, (die Überwinder) in Offb. 12 wird entrückt zu JAHWEH und seinem Thron. Das ist viel herrlicher als das himmlische Jerusalem; denn in die Stadt Gottes geht „nur“ nichts Unreines hinein. Der Vorhof aber ist den Heiden gegeben. Im Vorhof wurden die Sünden bekannt – und es wurde geopfert.
Und damit komme ich zu Dir, lieber samu
Heb 13: 12-14
12 Darum hat auch Jesus, auf daß er heiligte das Volk durch sein eigen Blut, gelitten draußen vor dem Tor. 13 So laßt uns nun zu ihm hinausgehen aus dem Lager und seine Schmach tragen. 14 Denn wir haben hier keine bleibende Stadt, sondern die zukünftige suchen wir.
Was kommt nach der Kirche? Die Schmach! Gehorsam gegen Offb 18:4 (Geh’ aus von ihr) kostet einen Preis! Was kommt für einen Juden nach der Erkenntnis des Sohnes Gottes? Die symbolische Beerdigung durch seine Familie. Heute vielleicht weniger als früher aber dieser Jeshua ist doch die Juden (mit Ausnahmen) noch immer ein Ärgernis, wie er für die „Kultivierten Humanisten“ eine Torheit ist.
Heb 11: 24-26
24 Durch den Glauben wollte Mose, da er groß ward, nicht mehr ein Sohn heißen der Tochter Pharaos,
25 und erwählte viel lieber, mit dem Volk Gottes Ungemach zu leiden, denn die zeitliche Ergötzung der Sünde zu haben,
26 und achtete die Schmach Christi für größeren Reichtum denn die Schätze Ägyptens; denn er sah an die Belohnung.
Es spielt keine Rolle, ob ich mich von einem jüdischen oder einem christlichen Theologen verführen lasse. Der einzige akzeptable Lehrer ist die Salbung, der Ruach HaKodesh! Jeder Lehrer, der etwas Anderes lehrt, kann nur ein Lügner sein. Als ich aber vom Ruach die Wahrheit über die Trinität vernahm, da konnte ich diese, des Ruachs Lehre in einem Rundbrief eines messianischen Juden nachlesen.
Und gestern bekam ich von einem Albanienmissionar ein tiefes Dankesmail, dass ich ihm den Anstoss zur Wahrheit über die Trinitätslehre gegeben hatte. Er liess sich nicht von meiner Argumentation überreden, sondern bewegte den von mir erkannten Sachverhalt vor Jeshua. So wurde auch er von der Salbung gelehrt und die hat ihn frei gemacht. Hallelu’JAH!
1Joh 2: 27 Und die Salbung, die ihr von ihm empfangen habt, bleibt bei euch, und ihr bedürfet nicht, daß euch jemand lehre; sondern wie euch die Salbung alles lehrt, so ist's wahr und ist keine Lüge, und wie sie euch gelehrt hat, so bleibet bei ihm.
Zitat:
Ein Weiser sagte mal: 1 Stunde einem Weisen zuhören bedeutet 3 Jahre umsetzen des gehörten! Eine Wahrheit, die ich so gelten lasse, aus Erfahrung!
Ich möchte zu diesem Zitat aber etwas anderes zu bedenken geben: Die Talmidim von Jeshua hörten drei Jahre lang zu und setzten in einer Stunde alles um!
Apg 2: 1-4
1 Und als der Tag der Pfingsten erfüllt war, waren sie alle einmütig beieinander.
2 Und es geschah schnell ein Brausen vom Himmel wie eines gewaltigen Windes und erfüllte das ganze Haus, da sie saßen.
3 Und es erschienen ihnen Zungen, zerteilt, wie von Feuer; und er setzte sich auf einen jeglichen unter ihnen;
4 und sie wurden alle voll des Heiligen Geistes und fingen an, zu predigen mit anderen Zungen, nach dem der Geist ihnen gab auszusprechen.
Wie dem auch sei! Das eine schliesst das andere ja nicht aus! Wenn ich Charismatikern widerspreche und sage: „Ich will keine Geistesgaben – Ich will die Geistesfülle“, dann verstehen mich viele nicht! Wenn ich aber die Geistesfülle habe, dann sind die geistlichen Gaben eine „Packungsbeilage“. Der VATER sendet den Geist. Der Ruach wirkt. Wer nur das Wirken will, der Meinung ist der fiktiven Person des Heiligen Geistes "in Vollmacht" Befehle erteilen zu können und nicht den Geist, den der VATER gesandt hat sucht, der will auch den VATER nicht und wird sich im Gericht anhören dürfen: Weiche von mir du Verbrecher, ich habe dich noch nie erkannt.
Lieber Victor
Es freut mich, dass ich Dich verunsichert habe – aber nicht weil ich jetzt schadenfreudig wäre, sondern ich sehe das aufrichtige Suchen Deines Herzens.
2Kor 7: 8-10
8 Denn daß ich euch durch den Brief habe traurig gemacht, reut mich nicht. Und ob's mich reute, dieweil ich sehe, daß der Brief vielleicht eine Weile euch betrübt hat,
9 so freue ich mich doch nun, nicht darüber, daß ihr seid betrübt worden, sondern daß ihr betrübt seid worden zur Reue. Denn ihr seid göttlich betrübt worden, daß ihr von uns ja keinen Schaden irgendworin nehmet.
10 Denn göttliche Traurigkeit wirkt zur Seligkeit einen Reue, die niemand gereut; die Traurigkeit aber der Welt wirkt den Tod.
Phi 1: 6 und bin desselben in guter Zuversicht, daß, der in euch angefangen hat das gute Werk, der wird's auch vollführen bis an den Tag Jesu Christi.
Du stelltest samu eine Frage, deren Antwort ich nicht vorweg nehmen möchte. Hier einfach einmal mein Vorschlag: Ich definiere mich als „Herausgerufenen aus den Heiden“ und den lieben samu würde ich als Herausgerufenen aus den Juden bezeichnen. Ich als ein aus den Heiden Herausgerufener wurde in die Herausgerufenen aus den Juden eingepfropft. Ihre Wurzel trägt mich und ich ernähre mich von ihrem Saft.
Ich schlage vor, wir bezeichnen uns so, wie wir vom Wort Gottes bezeichnet werden: Als Nachfolger von Jeshua, als Jünger. Aber wir sollten dann schon gemäss Seinen, Jesu Vorstellungen nachfolgen und uns nicht den Kopf mit Theologie voll blasen lassen. Und wenn wir zu Jesu Füssen lauschen, wie Maria, dann braucht das Umsetzen – und jetzt widerspreche ich samus Zitat nochmals: nicht nur drei Jahre, sondern das ganze Leben!
Über die sog. Wiedergeburt kursieren auch so Lehren, die ich biblisch nicht nachvollziehen kann. Kein Theologe darf auf einem kontextlosen Vers eine Doktrin abstellen – aber genau dies wird bei Joh 3: 3 gemacht. Und da Freimaurer, Esoteriker und Hindus auch eine Wiedergeburt kennen, müssen die „Christen“ ja auch eine haben. Du meintest sicherlich das „Empfangen des Heiligen Geistes“, sagtest aber „Wiedergeburt“ – wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Petrus greift an Pfingsten diese sogenannte Wiedergeburtslehre von Jesus auf:
Apg 2: 37-39
37 Da sie aber das hörten, ging's ihnen durchs Herz, und fragten Petrus und die andern Apostel: Ihr Männer, was sollen wir tun?
38 Petrus sprach zu ihnen: Tut Buße und lasse sich ein jeglicher taufen (Wasser) auf den Namen Jesu Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr empfangen die Gabe des Heiligen Geistes (Geist).
39 Denn euer und eurer Kinder ist diese Verheißung und aller, die ferne sind, welche Gott, unser HERR, herzurufen wird.
Shalom vom Shomer
P.S. Wusstet ihr, dass die Nachtwächter in der Schweiz schlafen dürfen? Jawohl, sie dürfen – am Tag! :mrgreen: Also verabschiede ich mich; meine Matratze ist shomersüchtig. :12
Re: Nicht Christ, nicht Jude - sondern HERAUSGERUFENE!
Zitat:
Zitat von Shomer
Über die sog. Wiedergeburt kursieren auch so Lehren, die ich biblisch nicht nachvollziehen kann. Kein Theologe darf auf einem kontextlosen Vers eine Doktrin abstellen – aber genau dies wird bei Joh 3: 3 gemacht. Und da Freimaurer, Esoteriker und Hindus auch eine Wiedergeburt kennen, müssen die „Christen“ ja auch eine haben. Du meintest sicherlich das „Empfangen des Heiligen Geistes“, sagtest aber „Wiedergeburt“ – wenn ich Dich richtig verstanden habe.
Lieber Shomer, danke erst einmal für dein ausführliches Schreiben und dafür, dass du trotz (meiner) Anfeindung bei uns geblieben bist.
Ich schrieb von Wiedergeburt nichts, sondern :
Wenn wir uns nach der Beschneidung der Herzen, was meiner Meinung nach durch die Neugeburt geschieht, nicht Juden nennen dürfen,
dann dürfen wir uns auch nicht Messianisch Gläubige nennen. Was ist aber dann unsere Identität? .
Daher, wenn jemand in Christo ist, da ist eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, alles ist neu geworden.- 2 Korinther 5,17
Einige Übersetzungen schreiben auch Neugeburt, oder neue Kreatur.
Doch, was ist denn nun die Beschneidung der Herzen?
Und was ist die neue Schöpfung?
Grüßle.
Victor