Ein erfolgreicher Geschäftsmann
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Ein erfolgreicher Geschäftsmann
Ein Blinder saß am Straßenrand vor dem Haus von Rabbi Jeschaja von Prag und verkaufte Brötchen. Plötzlich kam ein Polizist und beschlagnahmte seinen ganzen Korb voller Brötchen.
“Was soll ich tun?” klagte der Händler. “Wovon soll ich leben? Wie kann ich mit leeren Händen nach Hause gehen?”
Rabbi Jeschaja hörte seine Klage und lief hinaus. “Wie viel waren deine Brötchen wert?” fragte er freundlich.
“Zehn Rubel!” jammerte der Mann.
Rabbi Jeschaja holte einen Zehn-Rubel-Schein aus der Tasche und gab ihn dem Blinden, der sich überschwänglich bedankte.
Am nächsten Tag wartete Rabbi Jeschaja auf den blinden Händler. Kaum war er da, kaufte er ihm für zehn Rubel alle seine Brötchen ab. Das wiederholte sich Tag für Tag.
Als die Angehörigen des Rabbis es merkten, waren sie überrascht. “Warum gibst du ihm nicht einen Geldbetrag im Monat, anstatt jeden Tag auf ihn zu warten und alle seine Ware zu kaufen? Wäre das nicht einfacher für ihn und für dich?”
“Vielleicht. Aber darum geht es nicht. Der Blinde glaubt, er sei ein guter Geschäftsmann. Er denkt, ich kaufe seine Brötchen, weil sie gut sind. Das stärkt seine Selbstachtung. Ist es nicht schwer genug für ihn, blind zu sein? Warum sollte ich ihm die einzige Freude nehmen, die er hat?”
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Er ist gar nicht so dumm!
ER IST GAR NICHT SO DUMM!
Es gab einen Mann, der dachte, er müsse ein Sackkleid tragen und sich nur von Brot und Wasser ernähren, um heilig zu werden. Er hatte den tieferen Sinn vom Heiligsein nicht erfasst. Da er dazu noch nicht besonders gescheit war, lachten die Leute und nannten ihn „den dummen Heiligen".
Als er einmal Rabbi Naftali von Ropschitz besuchte, versicherte er sich, dass ein Teil seines Sackkleides unter seinen Kleidern hervor schaue, damit Rabbi Naftali es bemerke. Rabbi Naftali murmelte vor sich hin: „Er ist gar nicht so dumm!". Hocherfreut, dass nun endlich jemand seine wahre Grösse erkannt habe, näherte er sich dem Rabbi und sagte: „Ich freue mich, dass wenigstens der Rabbi es versteht".
Darauf antwortete ihm Rabbi Naftali: „Ich habe nicht Dich gemeint, sondern den Jetzer Hara (den schlechten Trieb). Der König Salomon vergleicht den schlechten Trieb mit einem alten, dummen König. Doch ich sehe, dass er gar nicht so dumm sein kann, wenn es ihm gelingt, Dich zu überreden, in einem Sackkleid zu hausen!"
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