Hallo Inara
auf folgendem Link kannst du dich etwas darüber informieren.
http://www.bnei-noach.de/index.php
oder auf hagalil:
http://www.hagalil.com/judentum/noah/
Lehit
Alef
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Hallo Inara
auf folgendem Link kannst du dich etwas darüber informieren.
http://www.bnei-noach.de/index.php
oder auf hagalil:
http://www.hagalil.com/judentum/noah/
Lehit
Alef
Lieber Alef
Vielen Dank für Deine Gedanken zum Thema "Richten".
Ja, Gott wird jeden im Gericht heil machen aufgrund seiner grenzenlosen Liebe.
Ich glaube auch, dass er niemanden verstossen wird, egal ob er glaubt oder nicht glaubt.
Den angebenen Thread habe ich gelesen. Danke!
@Alle
Mir geht der Begriff "Menschen guten Willens" nicht aus dem Kopf. Er wird von der katholischen Kirche gebraucht für Menschen, die keine Christen sind und bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Mich würde interessieren, wie diese Voraussetzungen aussehen. Auch interessiert mich die Frage, was die Kirche zum Aspekt, wie Gott mit den Menschen guten Willens im Gericht umgeht, glaubt. Gibt es im Judentum und eventuell anderen Religionen diesen Begriff?
Liebe Grüsse
Helvetio
Das ist mal eine ganz neue Blickrichtung übers Richten/richten.Zitat:
Zitat von Alef
Danke lieber Alef das hatte ich so noch nie betrachtet.
Das ist es was ich so sehr schätze an unseren Foren. Viele Menschen haben unterschiedliche Blickrichtungen und wir können uns gegenseitig auch auf etwas aufmerksam machen.
Grüßle
Fischi
Liebe Fisch, so steht es auch in den Sprüchen der Väter:
Wenn ein Kläger und ein Beschuldigter vor den Rabbi wegen einer Sache kommen, so soll der Rabbi beide (!) als Verdächtige prüfen (also auch eine Anklage nach deren Richtigkeit und Zulässigkeit prüfen), und nach dem Urteil soll er beide als Gerechte (Instand gestellte) entlassen.
Ich meinte, dass ich dies irgendwo mal hier geschrieben habe, aber ich finde es nicht mehr
Lehit
Alef
Ja ich kann Alef darin nur zustimmen, dass ist der eigentliche Sinn des jüdischen Verständnisses von Her-Richten, nämlich Dinge wieder in Ordnung zu bringen, die Waage wieder ins Gleichgewicht zu stellen. Da geht es nicht wesentlich um Aburteilung, sondern um Wegkorrektur, die allerdings auch sehr bitter sein kann und eben nicht auf das Diesseits bezogen bleibt. Es gibt ein Danach und auch ein Weiter!
Samu
Wenn man nicht richten darf im Sinne von (ver)urteilen, was ist dann mit Leuten die von Beruf Richter sind?
Sawi, was soll mit den Richtern sein? In welcher Autorität richten sie? In der Autorität von Staaten, die sich ihre Gesetze immer so zusammenschustern, dass eben dem Staat und dessen Staatsbevölkerung schützt. Was darin für eine weite Spannbreite ist zeigt sich darin, dass jedes Land ganz eigene Vorstellungen von „Recht“ und „Ordnung“ hat.
Aus dieser Sichtweise gesehen sprechen Richter über Menschen Recht, obwohl sie von Gott dazu gar kein Recht haben, es sei denn Gott hätte sie als Richter be – oder gerufen.
Was lehrt uns die Rechtsgeschichte, für was du gestern noch dein Kopf lassen musstest, kann heute straffrei sein und schon morgen wieder dich auf das Schafott bringen. Deshalb glaube ich nicht an ein ehrliches Urteil, sondern denke, dass alle Rechtsurteile auch Zeitgeisturteile sind. Mal ganz pauschal gesagt.
Samu
Hallo Samu
das ist wirklich weiss Gott ein pauschales Urtel von Dir.
Ich spreche nur vom Rechtssystem in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Gesetze dieser Länder sind durch demokratische Prozesse zustande gekommen. Es gibt eine hohe Rechtssicherheit, es ist nichts zusammengeschustert worden. Die Rechtspflege funktionert. Wenn es Probleme in den Strafanstalten gibt, dann werden die behoben, das ist oft eine Frage des Geldes und da muss man Geduld haben.
An Deinem Posting empört mich die Gegenüberstellung des göttlichem Rechts zum angeblich schlecht erstellten weltlichen Recht. Das Recht in unseren Staaten ist jedenfalls demokratisch legitimiert.
Liebe Grüsse
Helvetio
Lieber Helvetio,
ich sprach eben nicht nur von demokratischen Ländern. Zudem denke ich eben nicht nur an das heute und jetzt, was ich auch geschrieben hatte, sondern an die Vergangenheit.
Nun, ich habe meine ernsthaften Zweifel auch an den heutigen - demokratischen - Rechtssystemen. Wären die Gesetze so perfekt, dann müsste man sie nicht ständig verändern. Ich weiß, man passt sie nur den gesellschaftlichen Veränderungen an. Überwachung und Beschnüffelung lassen sich ja heute so gut demokratisch legitimieren.
Was heißt demokratisch legitimiert? Seid wann habe ich einen Einfluss auf gesetzgebende Maßnahmen? Das wäre mir aber neu. Kein Staat der Welt - außer eventuell der Schweiz??? (Volksabstimmung), wird sich diese Machtinstrumente aus der Hand nehmen lassen.
Der Unterschied zwischen göttlicher Wegweisung (ich keine kein göttliches Gesetz!!!) und menschlichen Gesetzen ist, dass mein Gott sagt: du solltest ..., nach deinem Vermögen und Ermessen; ein Menschengesetz besagt immer: du musst!
Gibt es einen größeren Unterschied? Ich kenne keinen.
Samu
Liebe(r) Samu
wenn man in einer Demokratie lebt und wählen geht, dann ist man an der Gesetzgebung über seinen Abgeordneten beteiligt. Die demokratische Legitimation ist da.
In der Schweiz werden hin- und wieder Gesetzesvorlagen, nachdem das Parlament abgestimmt hat auch dem Volk zur Abstimmung vorgelegt. Die Wählerbeteiligung liegt bei ca. 30-35%. Das ist eine gute Einrichtung. In Deutschland gibt es ja auf kommunaler und Länder-Ebene(?) einen Bürgerentscheid.
Wenn der Staat in Grundrechte des Bürgers eingreifen will, kann man entweder die Gerichte anrufen oder man übt Druck auf die Abgeordneten aus. Der "Nachteil" der Demokratie ist, dass sie auf Mehrheiten beruht, aber es gibt keine besseres System. Wenn einem etwas nicht passt, sollte man sich engagieren und Verbündete suchen.
Das "göttliche" Recht oder die göttliche Gerechtigkeit ist den Menschen zugewandt, Gott will keine Rache, sondern einen Ausgleich. Dieses Prinzip findet sich zum grossen Teil in unserem Strafvollzug verwirklicht, der die Wiedereingliederung in die Gesellschaft anstrebt. Das ist ein grosser Vorteil im Vergleich zu vergangenen Zeiten.
Die Rechtssituation in nicht demokratischen Ländern kann man nur durch Dialog erreichen. Im Blickpunkt steht hier in diesem Jahr besonders China.
Zahlreiche Gespräche müssen geführt werden, um etwas zu bewegen.
Ich denke aber auch an die Todesstrafe in den USA, etc etc.
Vielleicht sieht jemand eine Chance, sich in einem der Brennpunkte der Ungerechtigkeit zu engagieren.
Liebe Grüsse
Helvetio